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Polarfieber (German Edition)

Polarfieber (German Edition)

Titel: Polarfieber (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Henry
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tat weh vom haltlosen Beben. „ Schl … a … f … e … n. “
    „ Nichts da. Noch nicht. “
    Ihr Oberkörper wurde angehoben . Ein Klaps traf ihre Wange. Noch einer. Das Zittern hörte nicht auf. Als ob sie nicht schon g e nug zitterte, wurde sie nun auch noch geschüttelt. Wie eine Zitrone auf einem Schiffsdeck im Sturm kullerte ihr Kopf auf dem Hals hin und her. Verzweifelt versuchte sie , die Hände we g zuschlagen, die sie dieser Qual aussetzen. „ Lass mich. “
    Doch egal, wie sehr sie sich auch wehrte, mit dem Zittern kam das Bewusstsein zurück. Immer mehr Details sickerten in ihre Wah r nehmung. Silas ’ Gesicht direkt über ihrem, seine Arme, die ihren Oberkörper umklammert hielten, seine Beine, die sie fer n hielten von dem Teppich aus Schnee und Eis unter ihnen. Sie biss die Zähne zusammen, unterdrückte das Stöhnen, das ihr schon im Hals steckte. Im Licht der Sterne hoben sich seine Mundwinkel zu einem Lächeln.
    „ Da bist du ja wieder. Du hast mir einen ganz schönen Schreck eingejagt. Warum hast du nichts gesagt? “
    „ Wir müssen weiter. “ Immer noch kamen ihre Worte in einem ze r fetzten Stakkato. Auch wenn sie wusste, dass Weitergehen ihr Ziel war, wo sie die Kraft hernehmen sollte, um dieses Vorhaben in die Tat umzusetzen, war ihr ein Rätsel.
    „ Du kannst nicht mehr weiter. “
    „ Ich muss. “
    Silas löste die Umklammerung seiner Arme und lehnte sich ein Stück zurück. „ Wenn du unbedingt unvernünftig sein musst, dann los . “
    Dass sie immer noch schnauben konnte unter all dem Bibbern, e r leichterte sie ungemein. Dann dürfte der Rest auch ein Kinde r spiel sein. Sie nahm die Arme vor die Brust und verlagerte ihr Gewicht, bis sie von seinem Schoß rollte und auf Hä n den und Knien landete. Mit aller Kraft warf sie den Kopf in den Nacken und gab den Mu s keln in den Oberschenkeln den Befehl, sich zu strecken. Sie wankte, richtete sich ein Stück weit auf. Mit einem Ächzen brach sie erneut zusammen.
    „ Da wir das geklärt haben … “
    Kaya sammelte noch Kraft für den nächsten Anlauf, als sie e r neut den Boden unter den F ü ßen verlor. Diesmal allerdings in der der Schwerkraft entgegeng e setzten Richtung. „ Was machst du? “
    „ Dich tragen. “
    „ Du kannst nicht auch noch mich tragen. “
    „ Das habe ich auch nicht vor. “
    „ Was … “
    Sie war es müde zu streiten. Ihr lächerlicher Versuch, wi e der auf die Beine zu kommen , war gescheitert. Daran gab es nichts zu de u teln. Silas hatte absolut r echt. Sie konnte heute keinen einzigen Schritt mehr bewältigen , egal, was ihr Stolz dazu sagte. Die wen i gen Wimpernschläge in seiner Umarmung, bis sie ihr Gepäck erreichten, versetzten sie erneut in einen Dämmerzustand. Wie durch d i cken Nebel bekam sie mit, wie er ihr Gewicht verlagerte , ihren Körper mit einem Arm auf seinem Oberschenkel balancie r te und mit der freien Hand die Plane vom Päckchen löste . Er zerrte und zog und im nächsten Augenblick fand sie sich unter der Plane wieder, während er begann, sich mit einigen der Pakete zu beschäftigen.
    „ Hier, iss das. “ Ein in Folie gepacktes Etwas verschwamm in i h rem Blickfeld, als sie die Augen erneut aufzwang.
    „ K … kein Hunger. “
    „ Danach habe ich nicht gefragt. “ Unter ihrem Lager fischte er nach ihrer Hand, doch sie drehte den Kopf weg und schloss die Augen erneut. Abbeißen, kauen, schlucken. Unmöglich, dass er das von ihr verlangen konnte.
    „ Kaya! “ Eine leichte Ohrfeige zwang ihre Augenlider wieder au s einander. „ Du wirst essen . Wir machen Pause. Dort ist eine Felsspa l te. Ich baue uns einen provisorischen Unterstand. Du hättest viel früher sagen sollen, wie es dir geht. So bringst du uns beide nur in Gefahr. “
    „ Kann nicht. “
    „ Wer reden kann, kann auch essen. “ Bedrohlich schwenkte er den mittlerweile ausgepackten Riegel vor ihrer Nase. „ Also, machst du es freiwillig oder muss ich ihn dir eigenhändig in den Mund stopfen? “
    Der einzige Grund, warum sie eine Hand hob und nach dem Ri e gel griff, war der, dass er schon Anstalten machte, mit der freien Hand nach ihrem Kiefer zu greifen. Es war ein Kraftakt, das kleine Ding mit den dicken Handschuhen zu greifen, und noch mehr Kraft kostete es, es zum Mund zu führen und abz u beißen. Sie schmeckte nichts, ihre Kiefer protestierten mit Schmerz, in ihrem Gaumen herrschte die reinste Wüste. Die g e frorene Pampe sträubte sich in ihrem Mund, wurde mehr und mehr und beinah e

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