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Polarsturm

Polarsturm

Titel: Polarsturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Dirk Cussler
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funkelten mit einem Mal auf. »Lassen wir sie noch ein bisschen im eigenen Saft schmoren, bis sie richtig verzweifelt sind. Dann werden sie nach meiner Pfeife tanzen und meine Preise bezahlen, um über die Runden zu kommen. Wir lassen von unseren Tankern Gas zu ihnen bringen und auf der Rückfahrt Kohlendioxidabfälle abtransportieren, und für beides verlangen wir Höchstpreise. Natürlich machen wir das erst, nachdem sie einen deutlichen Ausbau unserer Leichterflotte finanziert haben. Denen bleibt gar nichts anderes übrig, als sich darauf einzulassen.« Er verzog den Mund zu einem breiten Grinsen.
    »Wegen der politischen Unruhen mache ich mir trotzdem Sorgen. Es gibt Gerüchte über antiamerikanische Verordnungen, die zu weit gehen und sich auf unsere Geschäfte mit China auswirken könnten. Einige fanatische Parlamentsmitglieder sind angeblich bereit, den Amerikanern den Krieg zu erklären.«
    »Ich habe keinen Einfluss auf die Dummheit der Politiker. Es war wichtig, die Amerikaner von der Arktis fernzuhalten, solange wir unsere Abbaurechte für Gas, Öl und Mineralien dort ausweiten. Mit dem Fund am Melvillesund hatten wir Glück, aber bislang funktioniert unsere Strategie offenbar ganz gut.«
    »Die Geophysiker stehen kurz davor, die entsprechenden Gebiete abzustecken, die rund um das Gasfeld am Melvillesund liegen, dazu noch ein paar andere vielversprechende Standorte. Ich hoffe nur, dass uns der Minister für Natur- und Bodenschätze weiterhin entgegenkommt.«
    »Machen Sie sich wegen Minister Jameson keine Gedanken. Er wird alles tun, worum ich ihn bitte. Übrigens, wie lauten die neuesten Nachrichten, was die
Alberta
betrifft?«
    »Sie ist ohne jeden Zwischenfall in New York eingetroffen, hat Fracht geladen und befindet sich derzeit auf dem Weg nach Indien. Offenbar hat niemand Verdacht geschöpft.«
    »Gut. Lassen Sie sie nach Indonesien fahren und neu streichen, bevor sie nach Vancouver zurückkehrt.«
    »Ich werde es veranlassen«, erwiderte der Anwalt.
    Goyette lehnte sich zurück und trank einen Schluck. »Haben Sie Marcy gesehen?«
    Marcy, eine von einer Handvoll ehemaliger Stripperinnen, die bei Goyette in Lohn und Brot standen, spazierte für gewöhnlich in sehr freizügiger Kleidung auf dem Boot umher. Der Berater schüttelte den Kopf und fasste die Frage als einen Hinweis auf, dass es Zeit war zu gehen.
    »Ich teile den Chinesen mit, alles sei unter Dach und Fach«, sagte er, nahm den von Goyette unterzeichneten Vertrag und verließ raschen Schrittes das Büro.
    Goyette leerte sein Martiniglas, griff dann zum Schiffstelefon und wollte in seiner Kabine anrufen, als ihn eine vertraute Stimme erstarren ließ.
    »Noch einen Drink, Mitchell?«
    Goyette drehte sich um und sah Clay Zak, der zwei Martinis in Händen hielt, auf der anderen Seite seines Büros stehen. Er trug eine dunkle Hose, einen graubraunen Rollkragenpulli und war in dem in Erdfarben gehaltenen Büro kaum zu erkennen. Lässig kam er näher, stellte ein Glas vor Goyette hin und nahm dann ihm gegenüber Platz.
    »Mitchell Goyette, der König der Arktis, was? Ich muss schon sagen, ich habe Fotos von Ihren hochseetüchtigen Leichtern gesehen und bin ziemlich beeindruckt. Ein hervorragendes Beispiel für hohe Schiffsbaukunst.«
    »Sie wurden speziell für diesen Zweck konstruiert«, sagte Goyette, als er die Sprache wiedergefunden hatte. Seine Miene war nach wie vor ungehalten, und er nahm sich vor, ein paar Takte mit seinen Wachleuten zu reden. »Voll beladen können sie gefahrlos durch einen Hurrikan der zweiten Kategorie fahren.«
    »Eindrucksvoll«, erwiderte Zak und trank einen weiteren Schluck Martini. »Aber ich nehme an, die Umweltschützer wären enttäuscht, wenn sie wüssten, dass Sie in unberührter Landschaft Bodenschätze abbauen wollen, um mit den Chinesen Geschäfte zu machen.«
    »Ich hatte Sie nicht so früh zurück erwartet«, erwiderte Goyette, ohne auf die Bemerkung einzugehen. »Ist Ihr Projekt in den Vereinigten Staaten erfolgreich verlaufen?«
    »In der Tat. Sie hatten Recht, als Sie sich für die Arbeit dieses Labors interessierten. Ich hatte mit Ihrem Maulwurf in dieser Forschungsstätte ein bemerkenswertes Gespräch über künstliche Photosynthese.«
    Zak beschrieb Lisa Lanes Arbeit und ihre jüngste Entdeckung in allen Einzelheiten. Goyettes Wut auf Zak ließ allmählich nach, als ihm das ganze Ausmaß von Lanes wissenschaftlichem Durchbruch klar wurde. Er blickte wieder aus dem Fenster.
    »Klingt so, als

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