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Polarsturm

Polarsturm

Titel: Polarsturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Dirk Cussler
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erwiderte Martin. »Aber offenbar war es keine allzu heftige Explosion.«
    »Arbeiten deine Leute daran?«
    Martin nickte. »Als die Polizei von Washington keine Ursache feststellen konnte, haben sie es als möglichen Terroranschlag bezeichnet und uns hinzugezogen. Wir haben vor ein paar Tagen drei Agenten vorbeigeschickt.«
    Dan Martin war Leiter der für inländischen Terror zuständigen Einheit innerhalb der Antiterrorabteilung der Bundespolizei. Wie Pitt hatte auch Martin eine Schwäche für alte Autos und Boote, und er hatte sich mit ihm angefreundet, nachdem er vor ein paar Jahren bei einer Oldtimerparade gegen ihn angetreten war.
    »Niemand glaubt also, dass es sich um einen Unfall handelt?«, fragte Pitt.
    »Wir können noch nichts Eindeutiges sagen, aber es sieht so aus. Die Ermittler der Polizei haben erst nach einer defekten Gasleitung gesucht, aber das Epizentrum der Explosion war zu weit entfernt von der nächsten Gasleitung. Die Gasleitung des Gebäudes wurde bei der Explosion nicht mal in Mitleidenschaft gezogen, sonst wäre der Schaden viel größer.«
    »Das scheint mir darauf hinzudeuten, dass es sich um einen Sprengsatz gehandelt hat, wenn nicht irgendwas im Labor hochgegangen ist.«
    Martin nickte. »Man hat mir gesagt, dass sich dort Sauerstoff- und Kohlendioxidflaschen befanden, daher besteht diese Möglichkeit. Aber meine Agenten haben Proben von sämtlichen Rückständen mitgenommen, und wenn wir die untersuchen, müssten wir erfahren, ob fremde Materialien dabei sind, die im Labor nichts zu suchen hatten. Ich rechne damit, dass ich die Ergebnisse morgen auf meinem Schreibtisch habe.«
    »Miss Lane nimmt offenbar nicht an, dass die Explosion durch irgendetwas verursacht wurde, das sie ins Labor mitgenommen hat. Weißt du, auf welchem Gebiet sie forscht?«
    »Irgendwas Biochemisches, bei dem es um Treibhausgas geht, hat man mir gesagt.«
    Pitt erklärte Lisas Versuch, eine künstliche Photosynthese zu ermöglichen und ihre bahnbrechende Entdeckung unmittelbar vor der Explosion.
    »Meinst du denn, es könnte ein Zusammenhang mit ihrer Forschungsarbeit bestehen?«, fragte Martin, der sein Bier austrank und die leere Dose in die Kühlbox warf.
    »Ich habe keine Beweise, nur einen Verdacht. Du wirst mehr wissen, wenn du feststellst, dass es sich um einen Sprengsatz gehandelt hat.«
    »Irgendwelche Verdächtigen?«
    Pitt schüttelte den Kopf. »Lane fiel auch niemand ein, der infrage kommen könnte, als ich sie danach gefragt habe.«
    »Wenn wir tatsächlich einen Unfall ausschließen können, werden wir Hintergrundermittlungen anstellen und zusehen, ob es nicht irgendwelche persönlichen Motive geben könnte. Aber ich würde auch eine Industriesabotage nicht ausschließen. Vielleicht sind irgendwelche Klagen gegen die GWU anhängig, die uns einen Hinweis geben, wonach wir suchen müssen.«
    »Eine Möglichkeit solltet ihr vielleicht überprüfen: Lanes Assistenten, einen gewisser Bob Hamilton. Ich habe auch hier keine Beweise, aber es kam mir seltsam vor, dass er nicht in der Nähe war, als das Labor in die Luft geflogen ist.«
    Martin schaute Pitt an und sah etwas in dessen Blick, das ihn beunruhigte. Er kannte Pitt gut genug, um sich darüber im Klaren zu sein, dass er sich nicht mit bloßen Ahnungen oder Hirngespinsten abgab. Wenn er eine Vermutung hatte, dann konnte man sich für gewöhnlich darauf verlassen, dass auch irgendetwas dran war.
    »Ich lasse ihn überprüfen«, versprach Martin. »Hast du sonst noch irgendwas auf dem Herzen?«
    Pitt nickte und lächelte verschmitzt. »Einen Montagefehler«, sagte er und stieg in den kleinen Motorraum. Dort nahm er den Verteilerdeckel, drehte ihn einmal um hundertachtzig Grad, setzte ihn dann wieder auf und klemmte ihn fest.
    »Probier’s jetzt mal«, sagte er zu Martin.
    Der FBI-Mann ging zum Cockpit des Segelbootes und drückte auf den Anlasserknopf. Der kleine Motor hustete zweimal, dann sprang er aber an und tuckerte wie eine Nähmaschine auf Anabolika. Martin ließ ihn ein paar Minuten lang warm laufen, dann stellte er ihn mit betretener Miene wieder ab.
    »Tony will übrigens seinen Bohrer zurückhaben«, erwähnte Pitt noch, als er aufstand und sich zum Gehen anschickte.
    Martin lächelte. »Schön, dass du vorbeigeschaut hast, Dirk. Ich sag dir Bescheid, wenn unser Labor irgendwas findet.«
    »Ich danke dir. Viel Glück bei der Regatta.«
    Als Pitt auf den Anlegesteg stieg, fiel Martin noch etwas ein, und er rief ihm hinterher.
    »Ich habe

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