Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Polifazios Vermächtnis (German Edition)

Polifazios Vermächtnis (German Edition)

Titel: Polifazios Vermächtnis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Riedel
Vom Netzwerk:
nur einen Weg um Polifazios Seele zu bannen, sondern auch einen, um sie wieder zu befreien. Das ist so wie mit allen Dingen. Es gibt von allem eine Kehrseite. So wie Schwarz für Weiß oder Böse für Gut. Es gibt immer eine Größe, die alles im Gleichgewicht hält.“
    „ Dann hat dieser Schmied Reegin die 13 Magier also verraten und die Dolche mit Elementargeistern beseelt?“, fragte Himbi nachdenklich.
    „ Nein, Reegin war ein gutes Geschöpf. Ihn traf keine Schuld daran, dass die Dolche besessen waren. Reegin entstammte der Verbindung eines menschlichen Mannes und einer Magierin. In seinen Adern floss zweierlei Blut. Das der Menschen und das der Magier. Zwar verfügte er nicht über die Macht Zauber bewusst zu wirken, doch hatte er unbewusst die Gabe, seine Schmiedewerke mit Magie zu versehen. Somit war es allein dem Zufall zu verdanken, dass die Dolche überhaupt genügend Macht hatten, Polifazio bannen zu können.“ antwortete Delvariel.
    „ Du sagtest, die Bannung Polifazios durch die 13 Magier fand vor den Toren der Stadt Iselfin statt. Ist sie der Grund, warum das einstmals fruchtbarste Land dieses Teils der Erde nun eine Wüste ist?“ fragte Himbi.
    „ So ist es. Die schreckliche Schlacht gegen Polifazio verwüstete das gesamte Land Samar und hinterließ nichts als trockenen Sand.“
    „ Was ist mit den Dolchen geschehen, nachdem Polifazios Seele darin gebannt wurde?“, fragte Himbi.
    „ Nach der Schlacht wurden die 13 Dolche an 13 ausgewählte Hüter übergeben. Sie wurden in der ganzen Welt verstreut, um zu verhindern, dass irgendjemand sie jemals finden sollte. Wie ich bereits sagte, gibt es eine Möglichkeit, um das Ritual von damals umzukehren und Polifazio somit zu neuem Leben zu verhelfen. Doch dafür müssen die Dolche vereint sein. Dies ist der Grund, warum sie verstreut wurden und heute weiß niemand mehr, wo sie sich befinden. Das Wissen um ihren Aufenthaltsort starb mit dem Tot der Hüter. Nur sie wussten darüber bescheid, und nur sie entschieden, wie die Dolche für immer versteckt bleiben sollten.“ sagte Delvariel.
    „ Warum sind es eigentlich genau 13 Dolche und Magier gewesen, die sich Polifazio stellten?“, fragte Mugel nach einiger Zeit.
    „ 13 Magier und 13 Dolche. Je einer für jeden vollen Mond in einem Jahr. Es ist eine magische Zahl. Eine Glückszahl, wenn du so willst.“
     
    Delvariel schlug das Buch auf und blätterte ein wenig darin herum. Nach kurzem Studium sah sie die Freunde erneut ernst an.
     
    „Zeliath Harizum hat die Formel im Buch entdeckt, mit deren Hilfe man die einzelnen Dolche ausfindig machen kann. Wahrscheinlich ist er bereits damit beschäftigt, sie zusammenzutragen. Doch das Schlimmste an diesem Buch ist die Tatsache, dass es das alte Ritual enthält, mit dessen Hilfe man Polifazio wieder beleben kann.“ sagte sie ernst.
     
    Besorgt sahen sich Himbi und Mugel an. Nach allem, was Delvariel ihnen über Polifazios schreckliche Macht und die Umstände seines Todes erzählt hatte, erkannten sie den Ernst der Lage. Nicht auszudenken was geschehen würde, wenn Polifazio zurückkehren würde.
     
    „Kannst du dieses Ritual durchführen? Vielleicht können wir Zeliath einen Strich durch die Rechnung machen, wenn wir die Dolche zuerst finden!“ sagte Himbi entschlossen.
    „ Gewiss kann ich das. Doch ihr müsst euch darüber im Klaren sein, dass ihr es mit einem weit überlegenen Gegner zu tun habt. Er hat das Wissen, um dieses Buch zu lesen. Ich kann euch nicht sagen, wie groß seine Macht noch ist. Doch wenn er dazu imstande ist, dann ist mit allem zu rechnen. Dennoch habt ihr keine andere Wahl. Scheinbar ist es euer Schicksal, diese Aufgabe zu erfüllen, das kann ich deutlich spüren. Die Götter werden ihren Grund dafür gehabt haben, euch in die verwunschene Burg zu leiten. Also gut, ich werde die Dolche für euch aufspüren!“ antwortete Delvariel und stand vom Tisch auf.
     
    Sie nahm das Buch und legte es auf einen Buchständer, der aus einem blühenden Rosenbusch bestand. Himbi und Mugel sahen fasziniert dabei zu, wie Delvariel damit begann, das Ritual zu wirken, mit denen die Dolche gefunden werden konnten. Mit weit ausgebreiteten Armen fing sie an, seltsame, unbekannte Worte zu murmeln. Immer lauter sagte sie, Zeile für Zeile und Reim für Reim, die Worte des Rituals, wie sie im Buche standen. Plötzlich wurde es dunkel in der Höhle. Alle Lichter verlöschten schlagartig. Kurze Zeit später erschienen 13 schemenhafte Dolche in der Luft,

Weitere Kostenlose Bücher