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Ponyhof Kleines Hufeisen - 03 - Wo ist Florentine

Titel: Ponyhof Kleines Hufeisen - 03 - Wo ist Florentine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Pabel
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begann Sabine, aber die Freundin unterbrach sie. „Natürlich! Das könnte doch Florentine sein! Suche baldmöglichst Käufer“, wiederholte sie die Anzeige. „Sabine! Da hat es jemand eilig, eine Goldfuchsstute loszuwerden! Und noch dazu ohne Papiere! Wir müssen Cornelia Bescheid sagen!“
    „Aber so unvorsichtig wäre doch kein Dieb“, wandte Sabine ein. „Falls sie wirklich jemand gestohlen haben sollte, würde er doch sicher versuchen, sie weit weg von hier zu verkaufen! Steht eine Telefonnummer dabei?“
    „Ja, eine Rosenheimer Nummer. Ich habe schon versucht, anzurufen, aber es meldet sich niemand.“
    „Wenn du dich nicht beeilst, verpasst du deinen Bus!“, klang die Stimme der Mutter aus der Küche.
    Sabine warf einen Blick auf ihre Armbanduhr. „Sag schnell Cornelia Bescheid“, rief sie. „Wir sehen uns ja noch in der Schule. Dort können wir alles Weitere besprechen!“
    Es fiel Sabine schwer, sich auf die Mathematikstunde zu konzentrieren. Immer wieder musste sie an Florentine und ihr ungewisses Schicksal denken. Wo konnte die Stute sein? Was hatte es mit dem mysteriösen Anrufer auf sich, der sie offensichtlich in die Irre schicken wollte? Wie ging es
    Florentine jetzt gerade, in dieser Minute, als Sabine an sie dachte?
    Katrin hatte Cornelia angerufen und ihr von der Anzeige erzählt. Cornelia wollte sich unbedingt nach der Goldfuchsstute der Anzeige erkundigen; auch wenn es nicht wahrscheinlich war, dass es sich tatsächlich um Florentine handelte, wollte sie doch nichts unversucht lassen.
    „Sabine! Aufgabe zwei, bitte!“
    Das Mädchen schreckte hoch und sah Lehrer Wiesner geistesabwesend an. Sie hatte nicht zugehört.
    „Aufgabe zwei!“, wiederholte Herr Wiesner geduldig.
    Beatrice, die neben Sabine saß, zeigte mit dem Finger auf die Stelle in ihrem Buch und flüsterte ihr die Antwort zu.
    „Du solltest besser aufpassen und nicht dauernd vor dich hinträumen“, mahnte Herr Wiesner.
    Der hatte gut reden! Er hatte ja keine Ahnung, dass sie nicht nur so vor sich hinträumte, sondern sich furchtbare Sorgen um Florentine machte.
    In der Pause standen Sabine und Katrin zusammen und redeten miteinander. Gleich nach der Schule wollten sie zusammen zum Ponyhof Kleines Hufeisen fahren. Vielleicht wusste Cornelia dann schon mehr. Am Ende hatte sie Florentine sogar schon gefunden oder zumindest einen Hinweis bekommen, der ihr weiterhalf. Sabine wollte die Hoffnung nicht aufgeben. Florentine konnte nicht einfach so verschwinden! Das durfte einfach nicht sein.
    Noch nie war Sabine ein Schultag so lange erschienen. Die Minuten schienen zu schleichen, die Stunden dehnten sich endlos. Sie scharrte rastlos mit den Füßen unter der Schulbank. Endlich, endlich war die letzte Stunde vorbei! Noch ehe der Klingelton verklungen war, hatten Sabine und Katrin bereits ihre Schultaschen gepackt und eilten zur Tür.
    Cornelia saß mit Katrin, Sabine und Stefan an dem großen alten Küchentisch. Die Wanduhr schlug gerade zwei, der Tee dampfte in den Tassen, und der Hefezopf, den Iris Kleine für alle gebacken hatte, duftete köstlich und war noch warm.
    „Er behauptet, er hätte das Pferd von seinem Großonkel geerbt“, sagte Cornelia gerade.
    „Na hör mal, das klingt aber unwahrscheinlich!“ Sabine fand die Geschichte seltsam.
    „So etwas gibt es“, meinte Stefan dagegen. „Ich kenne jemanden, der von seiner Oma einen Papagei geerbt hat!“
    „Die werden ja auch steinalt“, warf Katrin ein. „Aber ein Pferd?“
    „Hast du dem Mann denn von Florentine erzählt?“, fragte Sabine. Sie sah Cornelia an.
    „Nein, ich habe nur gesagt, dass ich mir sein Pferd anschauen möchte. Falls es tatsächlich Florentine ist, würde der Mann sie bestimmt fortbringen, wenn er wüsste, dass ich ihre Besitzerin bin!“ Cornelia war für drei Uhr bei ihm angemeldet.
    Herr Schenz, der Verkäufer, hatte gesagt, er wolle die Stute schnell loswerden, weil ihr Unterhalt ihn nur Geld koste. Die Stute war bei einem Bauern in der Nähe von Rosenheim untergestellt.
    Sabine und Katrin wollten Cornelia begleiten. Die junge Frau zögerte zuerst, war aber dann einverstanden.
    „Und du?“ Sabine sah Stefan an. „Willst du nicht auch mitkommen?“
    „Klar möchte ich“, Stefan nickte. „Aber ich habe zu viel zu tun. Heute Nachmittag kommt eine Lieferung Stroh, da muss ich hier sein und beim Abladen helfen. Schließlich muss jemand auf dem Hof sein.“
    Sabine gefiel Stefans Einstellung. Er bestand nicht darauf, mitzukommen, er

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