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Ponyhof Kleines Hufeisen - 04 - Der Ritt zum Pferdefest

Titel: Ponyhof Kleines Hufeisen - 04 - Der Ritt zum Pferdefest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Pabel
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der Quadrille mitging. Michaela wollte jetzt auch öfter auf den Ponyhof kommen und bei den Vorbereitungen für das Turnier helfen. Heute aber hatte Michaela Ballett, so war Sabine mit dem Reiten dran.
    Sie setzte einen Fuß in den Steigbügel und stieg auf. Sanft ließ sie sich in den Sattel gleiten und lobte Wolkemnähne, die ganz ruhig stehengeblieben war.
    Cornelia ritt heute noch nicht selbst mit; sie wollte sehen, wie sich die Pferde und ihre Reiter verhielten. Glofaxi war außerdem schon auf Turnieren gewesen, er brauchte nicht so viel zu üben wie die anderen Pferde.
    Eine Zeitlang trainierten sie. nebeneinander zu teilten, durch die Bahn zu wechseln und in verschiedenen Tempi durch die Mitte der Bahn zu reiten. Wolkemnähne war nicht nervös, sie ging willig vorwärts. Ihr Tölt war taktklar und flüssig, sic hielt mit den anderen Pferden Schritt, ohne zu eilen.
    Cornelia lobte ihre Schüler und korrigierte hier und da den Sitz oder die Zügelführung. „Jetzt stelle ich die Musik an!“ sagte sie nach einer Viertelstunde. Sie hatte einen Kasettenre-corder mitgebracht und legte eine Kassette mit Blasmusik ein, die oft auf Turnieren übertragen wurde. Auf dem Turnier in Mazing würde vielleicht gar keine Musik gespielt werden, aber es war gut, Wolkenmähne dennoch daran zu gewöhnen.
    Die Musik erklang, und Cornelia stellte sie nicht allzu laut, aber dennoch deutlich hörbar. Auf Turnieren wurde da eine andere Phonstärke geboten!
    Wolkenmähnes Ohren bewegten sich unruhig, sie sah sich mehrmals um, aber sie war nicht mehr so nervös wie auf dem Leonhardi-Ritt. Vielleicht hatte sie dort vor allem der so plötzliche Einsatz und die Lautstärke der Musik erschreckt? Hier, in ihrer gewohnten Umgebung, beruhigte sie sich schnell wieder, als sie mit den Übungen fortfuhren.
    Ganz allmählich stellte Cornelia die Musik lauter.
    Sabine ritt so konzentriert, daß sie die Musik kaum wahrnahm. Plötzlich aber erklang ein schmetternder Tusch; und Wolkenmähne sprang mit einem großen Satz nach links, in die Mitte der Bahn. Sabine verlor einen Steigbügel und begann zu rutschen.
    „Mach die Knie zu!“ rief Cornelia und stellte die Musik wieder leiser.
    Es gelang Sabine, ihr Gleichgewicht wiederzufinden. Die Islandstute tänzelte unruhig, sie rollte mit den Augen und peitschte den langen Schweif hin und her. Sabine hatte ihren Steigbügel wieder aufgenommen und versuchte, Wolkenmähne zu beruhigen. Sie ritt kleine Volten und lenkte die Stute dann zwischen die beiden anderen Pferde. Gemeinsam tölteten sie langsam an, und allmählich ließ die Nervosität der braunen Stute nach.
    Am Ende der Stunde stellte Cornelia den Ka-settenrecorder neben den Sattelplatz. „Von nun an sollten wir den Pferden, so oft es geht, Musik Vorspielen“, sagte sie. „Beim Füttern, beim Putzen, ja vielleicht sogar auf der Weide. Ich möchte, daß sich alle wirklich daran gewöhnen!“ „Meinst du, es macht einen Unterschied, was für eine Art Musik wir spielen?“ fragte Sabine. Sie hatte gelesen, daß Kühe klassische Musik besonders lieben, während sie schrille Rockmusik nicht mögen und sogar weniger Milch geben, wenn sie dröhnenden Klängen ausgesetzt sind. „Damit könnten wir experimentieren“, meinte
    Cornelia. „Ich kann mir gut vorstellen, daß es etwas ausmacht. Offensichtlich wirkt bayerische Marschmusik nicht gerade beruhigend auf Wolkenmähne!“
    Sabine strich der Stute zärtlich die lange Stirnlocke aus dem Gesicht. „Es wäre so schön, wenn du bei der Quadrille mitmachen könntest“, flüsterte sie ihr ins Ohr. Aber sie würde nur dann mitreiten, wenn Wolkenmähne nicht überfordert wurde. Sollte diese Nadja doch denken, was sie wollte! Hauptsache, daß es Wolkenmähne gutging. Auf keinen Fall wollte sie das Vertrauen, daß die Stute zu ihr gewonnen hatte, wieder verlieren. Sabine wußte, was für ein wunderbares Pferd die hübsche Islandstute war, das mußte ihr niemand erst beweisen.
    Mit Michaela war das anders. Sie und ihre Eltern sahen Wolkenmähnes Fortschritte nicht so deutlich. Ihnen wäre es ganz wichtig, die Stute in einer Quadrille zu sehen; es würde sie davon überzeugen, daß Wolkenmähne tatsächlich mit ihrer Ausbildung vorankam.
    „Wir werden es schon schaffen, meine kleine Wolke“, sagte Sabine und zog der braunen Stute das Halfter an.
    „Der rote Kater hat sich von dir streicheln lassen?“ Sabine sah Cornelia ungläubig an. „Vor mir hatte er richtige Angst! Er wollte nicht ein-mal fressen,

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