Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Ponyhof Kleines Hufeisen - 04 - Der Ritt zum Pferdefest

Titel: Ponyhof Kleines Hufeisen - 04 - Der Ritt zum Pferdefest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Pabel
Vom Netzwerk:
Mähne, wie schwierig sie manchmal auch sein konnte. Und sie glaubte immer noch fest daran, daß aus Wolkenmähne mit der Zeit ein wunderbares, zuverlässiges Reitpferd werden würde. Sie hatte doch schon große Fortschritte gemacht!
    Katrin hatte Melissa aufgesattelt und holte nun die Trense. Dann führte sie die Stute in die Bahn. Heute sollte Katrin ihre erste Einzelstunde von Cornelia bekommen, sie wollten für die Dressurprüfung üben.
    Sabine setzte sich hinter der Bande auf einen Stuhl. Die Stunde hatte gerade begonnen, als Ramiz leise hereinkam und sich neben sie setzte. „Was übt Katrin da?“ fragte er interessiert.
    Sabine erklärte ihm, so gut sie konnte, die Grundregeln des Dressurreitens. Dabei stellte sie fest, daß sie nicht viel wußte. Die Dressur hatte sie immer gelangweilt; aber vielleicht wußte sie nur nicht genug darüber, um sie interessant zu finden?
    Die erste Viertelstunde ritt Katrin unter Cornelias Anleitung lösende Lektionen, englischen Trab, Achten und ein paar Schlangenlinien. Dann mußte sie ihre Stute versammeln. Sabine beobachtete, wie Melissa die Hinterhand weiter untersetzte, den Hals rundete und am Gebiß zu kauen begann.
    „Gut so“, lobte Cornelia, „aber du mußt achtgeben, daß Melissa keinen falschen Knick bekommt und hinter die Senkrechte gerät!“
    „Ich verstehe gar nicht“, flüsterte Ramiz. „Von was spricht sie denn?“
    „Wenn man den Zügel zu sehr annimmt, macht sich ein Pferd im Genick fest, es nimmt das Kinn zu nahe an die Brust, um sich der Zügeleinwirkung zu entziehen“, erklärte Sabine. Davor hatte schon Reitlehrer Scholz seine Schüler oft gewarnt. Ob er wohl auch so abfällig über den Ponyhof redete wie Nadja? Hatte sie ihre Meinung am Ende sogar von ihm? Vielleicht sah er in Cornelia eine Konkurrenz und hetzte seine Reitschüler gegen die junge Frau auf? Eigentlich konnte Sabine sich das nicht vorstellen. Markus Scholz war ein fairer Lehrer gewesen, der die Pferde immer gut behandelt hatte. Richtig zufrieden war sie in diesem Reitstall aber trotzdem nicht gewesen. Sie hatte sich immer danach gesehnt, mehr im Gelände zu reiten, um Dressur hatte sie sich nie richtig gekümmert. Dabei wußte sie genau, daß man ohne Beherrschen gewisser Dressurübungen niemals ein guter Reiter wird und auch mit seinem Pferd nicht richtig zurechtkommt.
    Katrin saß konzentriert im Sattel. Sabine sah ihrer Freundin an, daß sie sich Mühe gab und daß ihr das Reiten Spaß machte. Melissa ging sehr gut, ihre Schritte wurden schwungvoller, sie schnaubte zufrieden.
    Dann ritten sie schwierigere Lektionen: klei ne Volten, Halten aus dem Trab und Schulterherein-nehmen. Manchmal verbesserte Cornelia Fehler, die Sabine gar nicht sah, gab Anweisungen, die sie Ramiz nicht erklären konnte, weil sie sie selbst nicht verstand.
    Am Ende der Stunde waren Katrin und die Schimmelstute ziemlich ausgepumpt. Dressurreiten erforderte sehr viel Konzentration! Cornelia forderte Katrin auf, Melissa einige Runden am langen Zügel gehen zu lassen. Das schien der weißen Stute zu gefallen; sie machte den Hals lang und streckte sich genüßlich. Sabine mochte diesen Anblick, und auch Ramiz lächelte.
    Nachdem Katrin ihr Pferd abgesattelt und versorgt hatte, rief Cornelia die Mädchen zu sich.
    Stefan saß schon bei ihr, er trank eine Limo. „Ich habe eine richtige Überraschung für euch!" begann die junge Frau und sah die Mädchen an. „Vorhin habe ich bei derTurnierleitung von Gut ¡Mazing angerufen und mir die Meldeformulare für euch schicken lassen!“
    „Hast du Melissa schon vorgemeldet ?' 4 platzte Katrin heraus.
    „Habe ich“. Cornelia nickte. „Und ich habe Herrn Karpf, der das Turnier organisiert, einen Vorschlag gemacht. Ich habe ihm angeboten, daß wir eine Töltquadrille reiten* Als Zwischeneinlage sozusagen!“
    „Und? Hat er zugestimmt?“ fragte Stefan neugierig.
    „Er war richtig begeistert“, Cornelia lächelte. „Das machen die dort sonst nicht. Was meint ihr?“
    Sabine überlegte. „Eine Quadrille heißt doch, daß man vier Pferde braucht, stimmt’s?“
    „Richtig“, Cornelia nickte. „Unsere Isländer!“
    „Skjoni, Sörli, Glofaxi und ... Wolkenmähne?“ Sabine sah Cornelia unsicher an. „Sie ist doch für so eine Vorführung viel zu nervös! Du weißt ja, wie sie sich an Leonhardi benommen hat! Sie hat einfach Angst, wenn’s zu laut wird ... zu unruhig, meine ich ...“ Sie verstummte, dann fuhr sie entschlossen fort: „Und du weißt ja, was

Weitere Kostenlose Bücher