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Ponyhof Kleines Hufeisen - 04 - Der Ritt zum Pferdefest

Titel: Ponyhof Kleines Hufeisen - 04 - Der Ritt zum Pferdefest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Pabel
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sie. Stefan griff in die Hosentasche und gab Sabine sein Schweizer Messer, das er meistens bei sich trug.
    „Halt still!“ Sabine nahm mit der Plane in der Hand Maß. Dann schnitt sie die Ecken zurecht und bohrte zum Schluß in die Mitte der Plane eine Öffnung, so daß das Ganze wie ein Poncho aussah. Dieses Gebilde zog sie Stefan über den Kopf.
    „He, der ist doch ganz dreckig!“ protestierte Stefan und wollte den Poncho wieder ausziehen.
    „Toll!“ schrie Sabine. „Der letzte Schrei! Die neue Supermode aus der Hubermühle!“
    „Ich sag’s ja immer, du spinnst wirklich! Deinen Regenmantel kannst du selbst anziehen! Ich werde lieber naß!“
    „Warum?“ Sabine lachte. „Ich mach mir auch noch einen Poncho aus dem gleichen edlen Material! Dann werden wir im Partnerlook nach Hause fahren! Das bißchen Staub macht mir nichts aus!“
    Endlich steckten sie beide in den alten Plastikplanen. Stefan schloß die Scheune ab, gab Sabine ihren Helm und setzte seinen auf. Es war kalt und naß; und schon nach den ersten Metern waren sie froh, daß sie ein wenig vor dem Regen und dem kalten Wind geschützt waren. Hoffent-lieh würde das Wetter am Leonhardi-Tag besser sein! Bei diesem Sauwetter würden die Reiter ganz schön frieren! Und an die total durchnäßten Pferde wollte Sabine lieber gar nicht denken. Konrad Huber würde vielleicht bei Regenwetter nicht kutschieren wollen, immerhin war der alte Mann nicht mehr gesund. Es durfte einfach am Leonhardi-Tag nicht regnen!

Eine tolle Überraschung!
    Am nächsten Nachmittag wollten sich einige Reitschüler auf dem Ponyhof treffen, um das Sattelzeug für den großen Ritt auf Hochglanz zu bringen. Als Sabine zur Sattelkammer kam, begrüßten sie dort Katrin, Franz, Marei und Ramiz. Der bosnische Junge hatte vor einiger Zeit mitgeholfen, die gestohlene Fuchsstute Florentine wiederzufinden. Seitdem kam er oft auf den Ponyhof, um seine neuen Freunde zu besuchen - vor allem aber die Pferde. Reiten wollte Ramiz nicht, er wollte nur im Stall und auf der Weide helfen und die Pferde mit versorgen. Das war Cornelia recht, und so war Ramiz immer häufiger auf dem Ponyhof zu finden.
    „Darf ich mein Sternchen reiten?“ wollte Marei gerade von Cornelia wissen. Sternchen war Mareis Liebling, sie kam mit der Haflingerstute gut zurecht.
    „Natürlich darfst du Sternchen reiten“, Cornelia nickte dem zierlichen Mädchen zu.
    „Ich werde ihre Mähne auch ganz besonders schön einflechten!“ sagte Marei. „Mit Bändern und Blumen, so wie die Oma es mir gezeigt hat. Früher hatten meine Großeltern nämlich Pferde, sie sind mit ihnen jedes Jahr auf den Leonhardi-Ritt gegangen!“
    „Gefahren!“ verbesserte ihr Bruder Franz. „Manchmal sogar vierspännig“, setzte er mit leuchtenden Augen hinzu.
    „Es wäre schön, mit einem Wagen am Leonhardi-Ritt teilzunehmen“, sagte Cornelia. „Aber mit all den Ausgaben, die ich diesen Herbst hatte, kann ich mir jetzt keine Kutsche leisten. Vielleicht im nächsten Jahr.“
    Sabine wußte, daß die Fertigstellung der Reithalle viel Geld gekostet hatte. Das Wohnhaus war immer noch nicht ganz ausgebaut, und würde es auch noch lange nicht sein. Aber dafür waren die Ställe und alles, was die Pferde betraf, in bestem Zustand. „Die Pferde kommen zuerst“, sagte Cornelia immer, und so lebte sie auch. Sabine mochte die junge Frau sehr. Cornelia Hülsberg redete nicht nur, sie lebte auch nach den Vorstellungen, die sie ihren Reitschülern beizubringen versuchte.
    Sabine spürte, daß Stefan sie anschaute. Sie erwiderte seinen Blick kurz und fühlte, wie sie rot wurde. Wieder einmal! Die Kutsche! Sicher zwinkerte ihr Stefan wegen des Geheimnisses um die Kutsche zu. Cornelia würde Augen machen!
    Bald waren alle eifrig damit beschäftigt, Sättel und Trensen auseinanderzuschnallen und die Einzelteile sorgfältig mit Sattelseife zu säubern. Dann mußten die Lederteile trocknen, bis sie gründlich eingefettet wurden. Natürlich halfen alle gern, aber nach stundenlanger Arbeit fanden sie eine Pause ganz toll!
    Sabines Mutter hatte einen köstlich duftenden Apfelstrudel gebacken und eine riesige Kanne Kakao gekocht. So saßen sie bald in Cornelias gemütlicher Küche um den großen Tisch und ließen es sich schmecken. Marei erzählte begeistert vom letzten Leonhardi-Ritt und den vielen prächtigen Pferden, die sie gesehen hatte.
    Plötzlich sprang Janosch auf und rannte bellend zur Tür. Cornelia stand auf und ging ihm nach. „Ich erwarte doch

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