Ponyhof Kleines Hufeisen - 09 - Wolkenmaehne hat Geburtstag
abzubrechen.“
Cornelia lud Tatjana mit ihrer Familie zu Wol-kenmähnes Geburtstagsfest ein, dann verabschiedeten sie sich und machten sich daran die Pferde zu satteln.
Die gute Laune der Gruppe kehrte bald zurück. Auch die Pferde schienen zu spüren, dass es nun nach Hause ging. Skjoni schnaubte und drängte vor-wärts und auch Sternchen griff fleißig aus. Zwar war der Himmel noch immer bewölkt und die Bäume tropften vor Nässe, aber der Regen hatte aufgehört und es war auch nicht mehr so kalt.
Stefan hielt Gustav neben Skjoni. Der Wind blies ihm die blonden Haare aus dem Gesicht. „Ab morgen müssen wir uns dann gezielt in die Geburtstagsvorbereitungen stürzen“, sagte er zu Sabine. „Das soll ein richtiges Superfest werden.“
Sabine nickte begeistert. Es blieben ihnen wirklich nur noch wenige Tage bis zu dem Ereignis.
Als sie in den Ponyhof einritten, wurden sie mit großem Hallo begrüßt. Volker umarmte Cornelia stürmisch, als sie vor dem Stall vom Pferd stieg.
Janosch sprang übermütig herum und bellte wie wild.
„Ihr tut ja fast so, als wären wir wochenlang weg gewesen!“, rief Cornelia und lachte.
„Mir kommt es auch fast so vor“, stöhnte Marei und stieg steifbeinig aus dem Sattel. „Ich hab einen furchtbaren Muskelkater!“
„Ich auch!“ Sabine sattelte Skjoni ab und versorgte ihn. „Vielen Dank, mein Guter!“ Sie strich ihm liebevoll über die Mähne, als sie ihn in den Auslauf beim Haus brachte. Und dann gab es für sie kein Halten mehr. Sie rannte zur Weide hinunter, um ihr geliebtes Pflegepferd zu begrüßen.
Eine spannende Generalprobe
„Nicht so schnell!“ Cornelia ging auf Sabine und Katrin zu. „Die leere Mülltonne soll doch im Slalom um die Fahnen gezogen werden!“
Katrin seufzte. „Melissa geht einfach so schnell! Mit einer Hand kann ich sie gar nicht richtig lenken!“
Auch Sabine hatte Schwierigkeiten die große viereckige Mülltonne am Griff zu packen und vom Pferd aus mitzuziehen. Skjoni war vom Rumpeln der Plastikräder an seiner Seite nicht begeistert und legte misstrauisch die Ohren zurück.
„Ich helfe euch“, bot Cornelia an. „Katrin, du hältst die Mülltonne und ich führe Melissa um die Fahnen, bis sie ruhiger wird!“
Nach ein paar Versuchen klappte es besser. Melissa begriff, dass die Tonne keine Gefahr bedeutete und es gelang Katrin sie einhändig, hauptsächlich mit Schenkeln und Gewichtshilfen, zu lenken. Es fing an Spaß zu machen.
Auch Sabine schaffte diese Aufgabe mit Cornelias Hilfe.
Marei und einige andere Reitschüler übten Besenpolo und Ringstechen. Beide Übungen klappten inzwischen gut. Sabine sah zu, wie Annette, die erst seit kurzem auf dem Ponyhof ritt, Glofaxi wendete und den Stab aufnahm. Vor ihr baumelten in verschiedener Höhe drei bunte Ringe an Schnüren von einer quer gelegten Latte herunter. Annette trieb den Islandschimmel in einen flotten Trab und galoppierte an. Gekonnt warf sie den Stab und traf durch den grünen Ring.
„Super!“ Annette freute sich und lobte Glofaxi ausgiebig.
Nur Franz war noch nicht ganz mit sich zufrieden. Er hatte mit dem Haflingerwallach Lauser einen kleinen Sprung einstudiert. Inzwischen sprang Lauser das bunte Hindernis so sicher und routiniert, dass die Aufgabe Franz nicht mehr schwierig genug war. „Können wir die Stangen etwas höher machen?“, bat er Cornelia.
„Noch höher? Dazu sitzt du nicht sicher genug. Ich möchte nicht, dass du Lauser in den Rücken fällst! So viel Erfahrung hast du noch nicht.“ Cornelia schüttelte den Kopf.
Franz überlegte. Cornelia würde sich nicht überreden lassen, das wusste er. Außerdem wollte er Lauser auf keinen Fall überfordern. „Wie wäre es mit einem Fenstersprung!“, rief er plötzlich. „Ich hab davon in einem Buch über Reiterspiele gelesen!“
„Ein Fenstersprung?“, wiederholte Cornelia nachdenklich. Sie kannte die schmalen Sprünge, bei denen die beiden seitlichen Pfosten mit einem oberen
Abschluss verbunden waren. Ganz schwierig wurde diese Aufgabe, wenn man bunte Flatterbänder an die oberste Stange band. Dann musste das Pferd durch den Vorhang aus bunten Bändern springen. „Gar keine schlechte Idee!“, sagte sie. „Ich hab in der Scheune ein Stück alten Gartenschlauch, damit können wir den oberen Abschluss bauen!“
Franz dachte natürlich, dass er sofort springen könnte, aber er hatte sich getäuscht.
Cornelia verband die hohen Seiten des schmalen Hindernisses mit dem Gartenschlauch, der nun wie ein
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