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Ponyhof Kleines Hufeisen - 09 - Wolkenmaehne hat Geburtstag

Titel: Ponyhof Kleines Hufeisen - 09 - Wolkenmaehne hat Geburtstag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Pabel
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Bogen den Sprung von oben begrenzte. Dann machte sie das Hindernis unter dem Bogen so niedrig, dass Lauser einfach im Schritt über die Stange treten konnte.
    „Das ist eine gute Übung für alle!“ Sie rief die anderen Reiter zusammen. „Zuerst die Reiter auf den kleineren Pferden!“
    „Ich will aber gar nicht springen!“, protestierte Marei. „Du hast gesagt, springen ist bei den Reiterspielen freiwillig!“
    „Ist es auch! Aber unter einem Hindernis hindurchzureiten und vor allem zwischen den Flatterbändern hindurchzutraben macht dein Pferd viel sicherer. Wirst schon sehen.“
    Nachdem alle Reiter durch den Bogen geritten waren, legte Cornelia die Stangen wieder etwas höher. „Franz, du musst jetzt sehr sauber anreiten. Der Sprung ist schmal und Lauser darf nicht zu hoch springen“, warnte Cornelia. „Sonst stößt du an den Schlauch und reißt womöglich das ganze Hindernis um!“
    „Keine Sorge!“, grinste Franz. Er wendete den Haflingerwallach und ritt los.
    Lauser hielt gerade auf das Hindernis zu. Er machte keinen Versuch auszuweichen und am Hindernis vorbeizulaufen. Man sah ihm an, dass er gern sprang. Mit gespitzten Ohren und leisem Schnauben galoppierte er ruhig auf den Sprung zu und nahm ihn gelassen.
    Franz duckte sich tief über die lange seidige Mähne und kam so nicht einmal in die Nähe des Bogens. Sein Gesicht glühte vor Stolz. Er klopfte Lauser lange den Hals und lobte den Wallach, als er ihn am langen Zügel ritt. „Du bist doch einfach das beste Pferd der Welt!“, sagte er so leise, dass nur Lauser ihn hören konnte.
    „Sehr gut!“ Cornelia war zufrieden. Noch zweimal erhöhte sie die Stangen, bis das Hindernis wieder die Höhe hatte, die Franz vorher schon gesprungen war. „Jetzt kommen noch die Flatterbänder dazu“, meinte Cornelia.
    Katrin, die den Sprung gerade für Melissas Größe neu eingestellt hatte, war entschieden dagegen. „Das muss doch nun wirklich nicht sein!“, rief sie. „Ist es denn nicht genug, dass die Pferde den schmalen Sprung so sauber gehen? Vor solchen Flatterbändern würde Melissa garantiert scheuen und dann hätte sie vielleicht immer vor dem Springen Angst.“
    „Das glaube ich nicht!“, sagte Cornelia ruhig. „Du weißt ja, dass ich die Pferde nie überfordere. Es kann Melissa nur gut tun, sich an die Flatterbänder zu gewöhnen. Du weißt nie, wozu das einmal nützlich sein kann.“
    „Zu gar nichts!“ Katrin warf Franz einen wütenden Blick zu. „Du lässt dir so einen Blödsinn doch nur einfallen, um uns Mädchen zu ärgern und mit deinem Lauser anzugeben!“
    „Katrin!“ Cornelia legte dem aufgebrachten Mädchen die Hand auf den Arm. „Es gibt viele Situationen, in denen Flatterbänder einem Reiter begegnen können. Sie wehen bei Straßenabsperrungen herum, an Gattern und sogar auf Turnierplätzen, um Abzäunungen zu markieren. Stell dir vor, du sollst eine Dressurprüfung reiten und dein Pferd scheut vor einem Flatterband. Da kannst du deine Dressuraufgaben noch so lange geübt haben - und dann war alles umsonst, die Prüfung ist verpatzt! Das muss doch nicht sein!“
    Katrin dachte nach. „Stimmt eigentlich“, gab sie zu. „Ich werde Melissa aber erst in die Nähe der Flatterbänder führen, bis sie keine Angst mehr davor hat.“ Sie warf Franz einen spöttischen Blick zu. „Zeig du uns mal, wie du hier springst, dann sehen wir weiter.“
    Franz holte eine Menge der bunten Bänder, die
    Cornelia in der Sattelkammer in einer Tüte aufbewahrte. Sonst nahm sie die Bänder für den Elektrozaun, mit dem sie manchmal die Weiden unterteilte; der Zaun war dann besser sichtbar für die Pferde. Nun befestigte Franz so viele der Bänder an dem umgebogenen Gartenschlauch, dass sie wie ein Vorhang über den Sprung hingen. Jeder Luftzug bewegte die Bänder, die dabei leise raschelten. „So, jetzt schau dir das an“, sagte Franz und führte Lauser heran. Tatsächlich hatte Lauser vor den Bändern keine Angst. Schon schnappte er nach einem roten Band und begann daran zu kauen. „Nicht doch!“ Franz zog ihm das Band aus dem Maul. „Das ist nichts zum Fressen! Du sollst es dir nur anschauen!“
    Lauser blieb kurz stehen und schnaubte unwillig. Franz redete ihm beruhigend zu und mit einem Mal ging der Haflingerwallach durch den Vorhang. Anscheinend erinnerte er sich wieder an die Flatterbänder - sie waren eine Aufgabe bei der Schnitzeljagd gewesen. Nun erhöhte Cornelia die Stangen wieder und auch mit den Bändern sprang Lauser ohne

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