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Ponyhof Kleines Hufeisen - 12 - Der neue Reitlehrer

Titel: Ponyhof Kleines Hufeisen - 12 - Der neue Reitlehrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Pabel
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Diesmal gab er sich große Mühe. Lauser galoppierte in ruhigem Arbeitstempo, und Franz lobte den Haflinger ausgiebig, als er wieder zur Abteilung aufgeschlossen hatte. Der hübsche Wallach war sein erklärter Liebling.
    Cornelia bestand darauf, dass ihre Reitschüler immer wieder die Pferde wechselten, Franz war das ein Graus. Er wollte am liebsten immer nur Lauser reiten. Sabine sah zu Frau Donnersbach hinüber.
    Sie lehnte am Zaun und verfolgte den Verlauf der Reitstunde mäßig interessiert. Ihrem Gesichtsausdruck nach zu schließen war sie mit dem, was sie sah, ganz zufrieden. Oder nicht? Ob sie strenger war als Cornelia?
    „Sabine! Nicht träumen! An traben und durch die ganze Bahn wechseln, habe ich gesagt!“
    Sabine zuckte zusammen und nahm rasch die Zügel auf, die sie schon wieder zu lang gelassen hatte. Sie war froh, als die Reitstunde vorbei war und sie Wolkenmähne absatteln konnte.
    „Heute war einfach nicht unser Tag, mein Mädchen“, flüsterte sie Wolkenmähne ins Ohr, als sie ihr die Trense abnahm.
    Die erdbraune Stute schnaubte wohlig und schüttelte sich.
    Da musste Sabine schon wieder lachen. Bestimmt würde es beim nächsten Mal besser gehen.

In der Klemme
    Zwei Tage vor Cornelias Abflug kam eine alarmierende Nachricht: Iris Donnersbach konnte nicht kommen. Ihr Vater hatte einen Schlaganfall erlitten, sie musste sich um ihn kümmern und konnte nicht von zu Hause fort.
    Cornelia wusste nicht, was sie tun sollte. Nervös lief die junge Frau mit dem Handy in der Hand auf dem Flur des alten Bauernhauses auf und ab, als Sabine mit Stefan ins Haus kam. Sie wollten eine neue Dose Salbe für Nora holen.
    „Natürlich, mir ist klar, dass es wahnsinnig kurzfristig ist“, hörten sie Cornelia gerade sagen. „Ich weiß nicht, was ich machen soll! Wenn ich keinen Reitlehrer finde, muss ich die ganze Ausbildung absagen! Ich hab den Flug fest gebucht und außerdem ist es gar nicht so leicht, wieder einen Ausbildungsplatz zu bekommen!“
    „Mit wem redet sie?“, flüsterte Sabine.
    „Keine Ahnung. Wahrscheinlich versucht sie Ersatz für Frau Donnersbach zu kriegen.“
    Sie holten die Salbe und gingen wieder in den Stall.
    Nora ging es zusehends besser. Noch lahmte sie zwar stark, aber immerhin konnte sie das Bein wieder aufsetzen. Die tägliche Behandlung tat ihr gut: Sie legte die Ohren nicht mehr zurück, wenn jemand in die Nähe kam, und verlor allmählich ihre Scheu.
    „Du merkst, dass wir es gut mit dir meinen“, sagte Sabine und strich der braunen Stute liebevoll über den Hals.
    Gerade als sie mit der Behandlung fertig waren und Nora das Halfter auszogen, kam Cornelia mit langen Schritten in den Stall.
    „Und? Hast du jemanden gefunden?“, fragte Stefan gespannt.
    „Habe ich! Ich bin mir ziemlich sicher, dass es eine gute Lösung ist“, sagte Cornelia. „Carola Brückmaier ist eine bekannte Dressurtrainerin vom Stall Wittmann.“ „Wittmann?“ Sabine wurde hellhörig. Katrin hatte ihr von einem Mädchen aus dem Stall Wittmann erzählt, das in den letzten Monaten fast alle Dressurprüfungen gewonnen hatte und Kreismeisterin geworden war.
    „Ja, Frau Brückmaier hat einen exzellenten Ruf als Dressurtrainerin. Ihre Schüler schneiden fast im-mer gut ab. Sie reitet selbst hervorragend. Mit Ponys hat sie zwar noch nie gearbeitet, aber sie meinte, die würden sie nicht stören.“
    Nicht stören!, dachte Sabine empört.
    „Wann kommt sie?“, wollte Stefan wissen. Cornelia erklärte ihm, dass Carola Brückmaier erst am Tag nach ihrer Abreise kommen konnte. „Du wirst ihr also alles zeigen müssen“, sagte sie zu Stefan. „Sie bringt auch zwei Pferde mit. Eines bildet sie gerade aus, das ist sicher interessant für euch. Ich werde heute Abend noch einmal ausführlich mit ihr telefonieren. Ihr Stil ist wahrscheinlich anders, als ihr das von mir gewohnt seid, aber etwas Schliff kann euch nicht schaden. Es ist ja nur für ein paar Wochen“, sagte sie betont zuversichtlich.
    „Das klingt aber nicht gut“, sagte Sabine, als Cornelia ins Haus gegangen war. „Ponys stören sie nicht? Was soll denn das heißen?“
    „Das werden wir spätestens übermorgen erfahren“, Stefan räumte die Salbe weg. „Cornelia braucht eben dringend jemanden, der für sie einspringt. Na komm, so schlimm wird diese Brückmaier schon nicht sein. Ein wenig Dressurunterricht hat noch keinem geschadet.“
    „Wenigstens Katrin wird begeistert sein“, sagte Sabine. Aber sie war bedrückt. Ihr war unwohl bei dem

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