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Ponyhof Kleines Hufeisen - 12 - Der neue Reitlehrer

Titel: Ponyhof Kleines Hufeisen - 12 - Der neue Reitlehrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Pabel
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Pferd, so viele überflüssige Pfunde mit über den Sprung zu nehmen“, grinste er mit einem Seitenblick auf seine Schwester.
    „Halt die Klappe!“, fauchte Marei wütend.
    „Klar kann die reiten!“ Nun mischte sich Stefan ins Gespräch. „Sonst hätte sie die Reitlehrerprüfung nie bestanden. So eine Zusatzausbildung für Tölt-lehrgänge fällt einem nicht einfach in den Schoß!“ Sabine hoffte, dass Cornelia die richtige Wahl getroffen hatte. Jemand, der Wolkenmähne gut fand, konnte nur nett sein. Sie freute sich auf die Zeit mit der neuen Reitlehrerin. Lange dauerte es nicht mehr bis dahin - nächste Woche schon begann Cornelias TTEAM-Ausbildung in Amerika.
    „Auf alle Fälle ist es jetzt Zeit, die Pferde von der Weide zu holen“, sagte Stefan mit einem Blick auf die Uhr. „Wenn ihr hier noch lange quatscht, werdet ihr zur Reitstunde nicht mehr rechtzeitig fertig. Frau Donnersbach schaut heute zu, um einen Eindruck von euren Reitkünsten zu kriegen!“
    „Auch das noch!“ Sabine verdrehte die Augen. Aber dann nahm sie das Halfter und ging mit den anderen los. „Wolkenmähne!“ Sabine stand am
    Koppeltor und freute sich, als der Kopf der geliebten Islandstute beim Klang ihrer Stimme in die Höhe flog.
    Wolkenmähne wieherte leise, aber dann senkte sie den Kopf wieder und fraß ruhig weiter.
    Sabine öffnete das Tor und ging mit den anderen auf die Koppel.
    Die Pferde ließen sich meist willig einfangen, nur Melissa, die Oldenburger Schimmelstute, machte es ihren Reitern oft schwer, wenn sie immer aufs Neue davonlief. Allen außer Katrin natürlich. Sie hatte eine besondere Freundschaft mit der sensiblen Stute geschlossen. Von ihr ließ sich Melissa auch dieses Mal ohne Schwierigkeiten aufhalftern.
    Molly, Melissas kleine Ponyfreundin, kam von selbst mit. Sie folgte der großen Stute auf Schritt und Tritt. Noch vor ein paar Wochen hatten sich die beiden furchtbar aufgeregt, wenn sie getrennt wurden, sie hatten richtig aneinander geklebt. Inzwischen war das besser geworden, nun schienen die Stuten zu wissen, dass die andere ja immer wieder kam.
    Obwohl Katrin mit Ponys nicht so viel anfangen konnte, sondern Großpferde vorzog, hatte sie sich doch bereit erklärt, die kleine Molly als Pflegepferd zu übernehmen - da sie und ihre geliebte Melissa so unzertrennliche Freundinnen waren. Durch Molly war die früher sehr nervöse und schreckhafte Melissa ausgeglichener und ruhiger geworden.
    Natürlich ritt Katrin die kleine Tigerschecke nicht, dafür war sie zu groß. Aber sie versorgte Molly gewissenhaft.
    Die gute Pflege sah man der Ponystute, die halb verhungert auf den Ponyhof gekommen war, auch an. Ihr Fell glänzte, die rötlichen Flecken der Tigerschecke schimmerten in der Sonne, die lange Mähne fiel seidig bis auf die Schulter.
    Die jungen Reiter gaben sich heute besondere Mühe. Alle wollten auf Iris Donnersbach einen guten Eindruck machen. Sie sollte sehen, dass sie schon einiges konnten.
    Vielleicht bemühte Sabine sich zu sehr und verkrampfte sich dabei, jedenfalls klappte ausgerechnet heute nichts richtig. Erst galoppierte Wolkenmähne auf der falschen Hand an, dann gelang es ihr nicht, auf dem Zirkel zu reiten. Wolkenmähne driftete zur Mitte des Reitplatzes hin ab, der Zirkel sah aus wie ein Osterei. Mit hochrotem Kopf schloss Sabine sich der Abteilung wieder an. Und das ausgerechnet heute!
    „Mach dir nichts daraus“, sagte Cornelia, „du bist hier, um reiten zu lernen, nicht um alles perfekt zu können. Gib nächstes Mal deutlichere Galopphilfen und biege Wolkenmähne besser, wenn ihr auf den Zirkel geht! Ihr macht das doch sonst so gut!“
    Nun war Katrin dran. Bei ihr klappte alles wie am Schnürchen. Melissa galoppierte vorschriftsmäßig an, ging brav auf den Zirkel und an der Abteilung vorbei. Katrin saß sicher und elegant im Sattel.
    Sabine beneidete ihre Freundin um den guten
    Sitz. Sie selbst kämpfte immer wieder mit ihren „flatternden“ Unterschenkeln.
    „Sehr schön, Katrin!“, lobte Cornelia. „Nur etwas weicher in der Hand, sonst kommt sie dir noch hinter den Zügel.“
    Franz war wie so oft zu schnell. Er jagte auf Lauser um den Sandplatz, als gälte es ein Rennen zu gewinnen.
    „Langsamer!“, schrie Cornelia. „Wir sind doch hier nicht beim Kentucky Derby! Wie oft soll ich dir noch sagen, dass ich einen Arbeitsgalopp möchte, keine wilde Raserei. Wenn du so weitermachst, wirst du Lauser nächste Stunde nicht reiten, Franz!“ Franz musste die Übung wiederholen.

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