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Portland Head Light

Portland Head Light

Titel: Portland Head Light Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathilda Grace
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haben, aber das ist bei so einem Sturz völlig normal. Ach ja...“ Doc Wilbur warf ihm einen tadelnden Blick zu. „Kein Sex die nächsten Tage.“
    Dominic blieb vor Verblüffung der Mund offenstehen und erst als der Doc schallend loslachte, schaffte er es sich zusammenzureißen. „Aber wir haben doch gar nicht... ich meine, wir sind nicht...“
    „Das geht mich überhaupt nichts an“, fuhr Doc Wilbur ihm ins Wort und grinste. „Was ihr jungen Leute macht, ist eure Sache. Ich sage nur, die nächsten Tage sollt ihr es lassen. Er ist wund, dazu noch die Kopfwunde...“ Der alte Mann schüttelte den Kopf. „Seid einfach ein bisschen zurückhaltender die nächsten Tage. Und jetzt muss ich los. Die Praxis öffnet sich nicht von allein.“
    „Danke, Doc“, murmelte Dominic und stand fünf Minuten später, als der Doc längst weg war, immer noch fassungslos in der Haustür.
    Wie kam der Arzt bloß darauf, aus Cameron und ihm ein Liebespaar zu machen? Und was, zum Kuckuck, hatte Cameron angestellt, dass er immer noch wund war? Schließlich war er bereits einige Tage hier. Andererseits, wollte er das wirklich wissen? Dominic schnitt eine Grimasse. Nein, wollte er nicht. Das ging ihn nichts an und da er nicht vorhatte, über Cameron herzufallen, würde Sex auch gar nicht erst zu einem Problem werden.
    Amüsant war das Ganze trotzdem. Also irgendwie jedenfalls. Gegen das aufsteigende Grinsen konnte Dominic einfach nichts tun. Und es juckte ihn mit jeder Sekunde mehr, Cameron damit etwas zu ärgern. Das war das Mindeste an Strafe für den Schrecken, den der ihm vor zwei Stunden mit seinem Absturz eingejagt hatte. Dominic lachte in sich hinein und machte die Haustür zu, als ihm plötzlich auffiel, dass er ja immer noch in selbiger stand, um dann gleich nach oben zu gehen. Vor der Tür zum Gästezimmer setzte er ein lässiges Grinsen auf, von dem er wusste, dass es Cameron irritieren würde.
    „Was ist?“, fragte der auch umgehend, als Dominic nach einem Klopfen eintrat.
    „Der Doc meint, es geht dir wohl ganz gut“, verkündete er harmlos und lachte in sich hinein, als Cameron ihn misstrauisch anguckte. Normalerweise war er nicht der Typ für solche Scherze, aber diese Gelegenheit war viel zu günstig, um sie ungenutzt verstreichen zu lassen. „Wir haben übrigens Sexverbot.“
    Das folgende Schauspiel war unvergleichlich. Cameron lief zuerst knallrot an, wurde danach weiß wie eine Wand, schnappte dazwischen nach Luft, wie ein Fisch auf dem Trockenen, und stöhnte am Ende so verzweifelt auf, während seine Gesichtsfarbe wieder einer Tomate zu gleichen begann, dass Dominic gar nicht anders konnte, als laut loszulachen.
    „Das ist nicht witzig“, empörte sich Cameron lautstark. „Hat er etwa... Hat er dir wirklich gesagt, dass...?“
    „Du immer noch wund bist?“ Dominic nickte. „Ja. Ich schätze mal, er glaubt, ich hätte dich zu hart rangenommen.“
    „Oh mein Gott“, stöhnte Cameron entsetzt und zog sich die Decke über den Kopf, was Montana entrüstet maunzen ließ, weil er dadurch rabiat von der Bettdecke geschubst wurde, und ihn selbst nur noch mehr lachen ließ. „Dabei habe ich ihn extra gebeten, dir nichts zu sagen und... Oh Gott, ich will sterben.“
    Dominic brauchte eine ganze Weile, um sich von seinem Lachanfall zu erholen, dann setzte er sich zu Cameron auf die Bettkante. „So schnell stirbst du nicht. Jedenfalls nicht an einer Beule am Kopf. Und jetzt hole ich dir die Salbe zum massieren aller empfindlichen Körperstellen und...“
    Die Decke flog zurück und Cameron funkelte ihn an. „Dom!“ Dominic lachte erneut los. „Du bist so ein Arsch.“
    „Was für ein Kompliment aus deinem Mund, ich bin hin und weg. Sei lieber froh, dass ich nicht nach Details deiner Nacht mit wem auch immer gefragt habe“, stichelte er auf Cameron herum und verschwand lachend ins Badezimmer, um die Heilsalbe zu holen und danach für Frühstück zu sorgen. Wach waren sie ja jetzt ohnehin.

    „Was machen wir heute?“, fragte Cameron eine Stunde später und lehnte sich gegen das Kopfende des Bettes, um dabei die Krümel vom Toast einzusammeln, die er bei ihrem Frühstück im Bett überall um sich herum verteilt hatte. „Ein Spaziergang im Schnee wäre toll.“
    Das hätte er sich ja denken können. Dominic verdrehte die Augen. „Du bleibst im Bett, wie der Arzt es befohlen hat.“ Er schüttelte den Kopf, als Cameron wie erwartet protestieren wollte. „Du sollst heute im Bett bleiben, also bleibst du im

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