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Portland Head Light

Portland Head Light

Titel: Portland Head Light Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathilda Grace
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drei Tage mit Cameron hatte diskutieren müssen, weil es dem unangenehm war, von ihm Geld zu nehmen.
    Dominic hatte Cameron nur einen Vogel gezeigt, als der mit einer Auswahl von gerade mal zwei Hosen, ebenso vielen Pullovern, Shirts und Unterwäsche zu Maggie und ihm an die Kasse gekommen war. Das Nötigste für ein paar Tage, aber nicht für einige Wochen oder gar einen Winter. Maggie hatte kopfschüttelnd geseufzt und damit jedes Wort von ihm im Keim erstickt, bevor sie sich Cameron geschnappt und den wieder zu den Regalen mit Kleidung gezogen hatte, damit er sich vernünftig ausstattete. Dabei herausgekommen waren am Ende sechs Tüten voll Kleidung, die sie gerade ins Wohnzimmer getragen hatten und die Cameron jetzt mit zusammengekniffenen Augen ansah, während er sich noch die Schuhe auszog.
    „Was ist?“, fragte Dominic, als Cameron sich seufzend durch die Haare fuhr.
    „Was ist?“, wiederholte Cameron, sah ihn an und schnaubte. „Hier stehen sechs Tüten mit Klamotten, im Wert von fünfhundert Dollar und du fragst mich, was ist?“
    Dominic stöhnte. Nicht das Thema wieder. „Willst du lieber nackt herumlaufen? Bitte, tue dir keinen Zwang an, aber beschwer' dich dann nicht bei mir, wenn dir empfindlichen Körperteile abfrieren.“ Cameron lief rot an, was er ignorierte. „Du hast Sachen gebraucht, basta. Hör' auf, daraus so ein Drama zu machen.“
    „Aber fünfhundert Dollar... weißt du, wie viel Geld das ist?“
    „Es ist nur Geld, okay?“ Cameron sah ihn finster an, was Dominic die Schultern zucken ließ. „Wie gesagt, du hast Sachen gebraucht. Schwamm drüber.“
    „Ich zahl's dir zurück.“
    Dominic seufzte. „Wenn du unbedingt willst, mach' das. Mir ist es gleich.“
    „Mir aber nicht“, murrte Cameron und verschränkte die Arme vor der Brust.
    Dominic runzelte die Stirn, als ihm ein Gedanke kam. „Du hast nicht mehr viel Geld, oder?“
    „Nein.“
    Aha. Da lag also das Problem und es passte zu Davids Aussage mit dem leergeräumten Konto. Durch den Überfall war Cameron pleite und das war ihm offensichtlich so peinlich, dass er lieber fror, als um Geld oder Hilfe zu bitten. Dominic zog sich die Jacke aus und ging zu Cameron hinüber, der seinem Blick auswich, anstatt ihn zu erwidern. Was war nur aus dem ständig redenden und immer lustigen Therapeut geworden, den er nach Davids Unfall kennengelernt hatte?
    „Sieh mich an.“ Keine Reaktion. „Sieh mich an, wenn ich mir dir rede, du kleiner Dickschädel.“
    Das saß, auch wenn aus Camerons dunkelgrünen Augen jetzt der pure Trotz sprach. Sehr schön. Er diskutierte ohnehin lieber mit einem trotzigen Cameron herum, als wenn der ihm vor lauter Unsicherheit nicht in die Augen sehen konnte. Dominic verkniff sich ein Grinsen und beschränkte sich auf drei Worte. „Dreizehn Millionen Dollar.“
    Cameron sah ihn ratlos an. „Was?“
    „Soviel Geld habe ich auf verschiedenen Konten“, erklärte Dominic genauer, musste dann aber doch grinsen, als Cameron ihn daraufhin mit offenem Mund anstarrte. „Und jetzt frag' mich nochmal, ob mir die paar hundert Dollar für dich etwas ausmachen.“
    „Millionen?“ Cameron blinzelte, sah auf die Tüten und wieder auf ihn, bevor er misstrauisch verkündete, „Du verarscht mich doch.“
    Dominic prustete los und schüttelte dabei den Kopf. „Im Rennsport kann man sehr viel Geld machen, wenn man weiß wie und wenn man die Gewinne anlegt, statt das Geld zum Fenster rauszuwerfen. Ich habe die letzten zwanzig Jahre eine Menge auf die Seite gelegt und der Verkauf meines Rennstalls hat mich bis ans Lebensende abgesichert. Für dich fünfhundert Dollar auszugeben...“ Dominic zuckte erneut die Schultern. „Es ist Taschengeld, verstehst du? Deswegen ist es mir auch egal, ob du es mir zurückgibst oder nicht.“

- 4. Kapitel -

    Liebster Dominic,
    heute ist ein sehr guter Tag, denn ich habe mich daran erinnert, wie es war, als ich erfuhr, dass ich mit dir schwanger bin.
    Ich kann mich noch gut an meine allererste Reaktion an jenem Tag erinnern. Begeistert war ich nämlich nicht, aber ich schätze, dass 'völlig schockiert' es als Beschreibung besser trifft. Man erfährt schließlich nicht alle Tage, dass man Mutter wird. Und deinem Dad ging es nicht anders. Doch den ersten Schock überwanden dein Vater und ich sehr schnell. Wir würden ein Baby bekommen. Dich. Und auch wenn wir jung waren und viele Pläne für unser Leben hatten, die zu diesem Zeitpunkt noch lange keine Kinder beinhalteten, solltest du

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