Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Portland Head Light

Portland Head Light

Titel: Portland Head Light Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathilda Grace
Vom Netzwerk:
angestellt. Trifft irgendwas davon zu? Wie heißt der Kerl überhaupt?“
    „Cameron Salt. Und nein, es trifft nichts davon zu“, antwortete Dominic und konnte nicht verhindern, dass er irgendwie klang, als würde er schmollen. „Sag' mir, was ich machen soll.“
    „Hey, wer von uns beiden ist der Ältere? Du oder ich? Ich kenne Cameron nicht mal, also, was fragst du mich das?“ Devin amüsierte sich königlich, das war ihm deutlich anzuhören. „Was ist denn mit David? Normalerweise besprichst du so was doch eher mit ihm.“
    Dominic begann im Wohnzimmer auf und abzulaufen. „Das geht aber nicht, weil er Camerons Freund ist.“
    „Und sonst kannst du keinen fragen?“, fragte Devin weiter.
    „Hätte ich dich angerufen, wenn es so wäre?“
    „Autsch, das tat weh.“
    Dominic zuckte ertappt zusammen und blieb vor der Couch stehen, den Blick verlegen auf den Tisch gerichtet. „Tut mir leid, Devin.“
    „Vergiss es. Ich weiß doch, wie du es meinst. Du warst und wirst nie ein großer Menschenfreund sein, dazu bist du einfach zu gerne alleine. Und ich schätze, Cameron torpediert dein Einsiedlerleben gerade beträchtlich, oder?“ Keine Antwort war in diesem Fall auch eine, fand Dominic und deshalb schwieg er. Devin störte sich nicht daran, sondern fragte stattdessen, „Kommst du denn mit ihm klar?“
    Dominic nahm sein hin und herlaufen wieder auf. „Ich hätte ihn schon längst vor die Tür gesetzt, wenn es anders wäre. Caleb kann ich allerdings nicht leiden. Das ist sein neuer, bester Kumpel, mit dem er seit Neujahr ständig durch die Gegend zieht.“
    „Ist er ein Arsch?“, hakte Devin interessiert nach.
    „Nein.“ Dominic runzelte die Stirn. „Keine Ahnung. Ich glaube es nicht. Ich mag ihn einfach nicht.“
    „Weil er mit deinem Cameron um die Häuser zieht?“, fragte Devin ungläubig und schnaubte dann. „Das ist wirklich lächerlich. Selbst für deine Verhältnisse.“
    „Danke, soweit war ich auch schon.“
    Devin seufzte resignierend. „Dominic, mal Hand aufs Herz, magst du Cameron?“
    „Sicher. Er ist mein Freund.“
    „Das meine ich nicht.“
    Dominic runzelte die Stirn. „Was?“
    „Ich versuche es anders... Wie sehr magst du ihn?“, formulierte Devin seine Frage um und irritierte ihn damit noch mehr.
    „Ich verstehe nicht, was du meinst. Er ist mein Freund, Ende der Geschichte.“
    Devin stöhnte frustriert. „Es hätte mich auch gewundert.“
    „Was soll denn das jetzt wieder heißen?“
    „Dominic, ohne dich beleidigen zu wollen, aber du bist dermaßen dickfällig, dass es langsam echt nicht mehr schön ist“, antwortete sein Bruder tadelnd und Dominic schwieg verblüfft. Wie bitte? „Na? Hat es dir die jetzt Sprache verschlagen? Muss ich noch deutlicher werden?“
    „Ich bitte darum“, murrte er und blieb erneut stehen. Wieder vor der Couch. Nur starrte er dieses Mal aus dem Fenster und nicht auf den Tisch, um schweigend den fallenden Schnee zu verfluchen, der ihm neben der Dunkelheit jegliche Sicht nahm. Was wunderbar zu dem Gespräch mit seinem Bruder passte, denn Dominic hatte nicht die geringste Ahnung, was Devin ihm sagen wollte.
    „Gut, dann solltest du dich vorher aber besser hinsetzen.“ Devin murmelte etwas Unverständliches und meinte dann, „Wieso eigentlich immer ich? Übrigens, du versaust mir gerade eine Wette mit Mum. Ich hatte nämlich gehofft, du findest es selbst heraus. Aber sie sagte, dafür wärst du zu stur, was ja scheinbar auch stimmt. Danke sehr, das kostet mich hundert Mäuse, Brüderchen.“
    Dominic verstand nur Bahnhof. „Devin? Wovon, zum Teufel, redest du da überhaupt?“
    „Ich rede davon, dass du in Cameron verknallt bist“, antwortete sein kleiner Bruder in einer Mischung aus Resignation und Trotz, worauf Dominic der Mund offenstehen blieb.
    Wie bitte? Wie kam Devin denn darauf? Dominic blinzelte und dann war er es, der schnaubte. Was für ein Schwachsinn! Er war nicht verknallt. Weder in Cameron Salt, noch sonst jemanden. Hallo? Sein blonder Wirbelwind war ein Kerl. Gut, das wäre jetzt kein Problem für ihn gewesen, aber trotzdem. Er mochte Frauen und keine Männer. Jedenfalls nicht so.
    „Bist du vor lauter Schreck ohnmächtig geworden?“, fragte Devin und riss ihn damit aus seiner Fassungslosigkeit.
    „Du hast einen Dachschaden“, murrte Dominic und schüttelte dazu den Kopf. „Eindeutig sogar.“
    Devin gluckste. „Das weiß ich, das musst du mir nicht sagen. Und trotzdem ändert es nichts an der Tatsache. Du

Weitere Kostenlose Bücher