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Portland Head Light

Portland Head Light

Titel: Portland Head Light Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathilda Grace
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ob ich mir das einbilde und nur eine Art Phase durchlebe. Das weiß ich und ich kann damit umgehen. Ich werde auch damit umgehen, solltest du mich eines Tages verletzen, ich bin nicht aus Zucker. Aber du vergisst scheinbar, dass du auch ein Herz hast und genauso verletzt werden kannst. Und jetzt sag' mir, was in dir vorgeht. Darüber nachdenken können wir immer noch. Gemeinsam, wenn das für dich okay ist, okay?“
    „Du gehst mir nicht mehr aus dem Kopf“, platzte Dominic mit dem erstbesten heraus, was ihm einfiel. „Seit ich dich zum ersten Mal im Krankenhaus gesehen habe. Ich habe es nicht verstanden und das hat mich wahnsinnig gemacht. Also habe ich es ignoriert. Und dann warst du plötzlich verschwunden. Ich bin fast gestorben vor Angst und war heilfroh, als du hier aufgetaucht bist... auch wenn unser Doc hier seither denkt, wir hätten eine Affäre.“ Cameron grinste schief. „David will mit mir schon seit Monaten darüber reden, was ich fühle und was du fühlst... und ich... ich...“ Dominic stöhnte genervt. „Ich bin eifersüchtig auf Caleb, weil er...“ 'Etwas hat, was ich nicht habe', hatte er noch sagen wollen, brachte es aber nicht über die Lippen. Stattdessen fragte er mürrisch, „Was ist das eigentlich mit dir und Caleb und diesem Noah?“
    Cameron sah ihn im ersten Moment völlig verblüfft an, dann fing er an zu grinsen. „Noah ist echt nett.“
    „Cameron!“
    Cameron lachte, bevor er zu erklären begann. „Und er ist Calebs Freund. Die beiden sind seit Jahren ein Paar. Wir wollten dich nur eifersüchtig machen, in der Hoffnung, dass du irgendwann kapierst, was los ist, denn du gehst mir auch nicht mehr aus dem Kopf, seit ich dich kenne.“
    Dominic begriff. Und wie er begriff. „Das hat David gemeint, als er sagte, du sollst nicht länger geduldig sein. Er wusste Bescheid und wollte Kuppler spielen. Habt ihr das etwa geplant?“, fragte er ungläubig. Camerons schuldiger Blick sprach Bände. „Salt!“
    „Um ehrlich zu sein, hat Nick den Ausschlag gegeben. Er hat sich halbtot gelacht, als David ihm erzählte, wie merkwürdig du ständig auf Caleb reagierst. Ich habe erst gar nicht verstanden, was David damit meinte, bis er mir die Story von Nick und Tristan erzählte. Wie die Zwei zusammengekommen sind.“
    Sie hatten ihn still und heimlich manipuliert. Die ganze Bande. Himmel noch eins. Dominic wusste nicht, ob er darüber lachen oder sauer sein sollte. „Wie sind die Beiden denn zusammengekommen?“
    Cameron lief rot an. „Na ja...“
    Oh nein, kein herumdrucksen mehr. Dominic schüttelte tadelnd den Kopf. „Raus mit der Sprache.“
    „Tristan hat Nick mit voller Absicht eifersüchtig gemacht, weil der partout nicht merken wollte, dass er in Tristan verliebt ist.“
    Dominic stöhnte auf. Die Parallelen zu ihm waren unverkennbar. „Ich sollte euch dafür erwürgen. Jeden Einzelnen.“ Cameron grinste nur. „Hör' auf zu lachen, du Blödmann. Das ist nicht komisch.“
    „Doch, irgendwie schon“, gluckste Cameron und lachte los, als er die Augen zur Decke verdrehte. „Entschuldige, Dom, aber ich konnte nicht anders, als mir aufgefallen ist, was wegen Caleb mit dir los ist. Ich hatte die Hoffnung schon fast aufgegeben.“ Cameron zuckte die Schultern. „Und was hätte ich sonst machen sollen? Über dich herfallen und dich ans Bett fesseln, wie Adrian vorgeschlagen hat? Nicht, dass ich was dagegen hätte, aber das fand ich dann doch ein wenig drastisch in der...“ Cameron brach ab und wurde unverkennbar rot, als ihm auffiel, was er gerade gesagt hatte. „Sorry.“
    Dominic winkte ab. „Vergiss es. Bei Adrian wundert mich fast gar nichts mehr. Wer euch als Freunde hat...“
    „...braucht keine Feinde mehr, ja ja“, beendete Cameron den Satz und zuckte grinsend die Schultern. „David hat das bei der Therapie auch andauernd gesagt, wenn ich mit Adrian gemeinsame Sache machen musste, um ihn aus seinem Schneckenhaus zu locken.“
    Schneckenhaus? Dominic merkte interessiert auf. Er wusste, dass die Physiotherapie für David damals nicht leicht gewesen war, aber sie hatten nie wirklich darüber gesprochen. Ab und zu, aber meist eher zufällig. Daraus machte er David auch gar keinen Vorwurf. Im Gegenteil. Dominic wusste, dass er der Typ Mensch war, der lieber für sich blieb. Ein Eigenbrötler eben. Und genauso wie er selten etwas über sich preisgab, plauderten andere Menschen auch nicht einfach von sich aus dem Nähkästchen. Dominic runzelte die Stirn, als ihm auffiel,

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