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Portland Head Light

Portland Head Light

Titel: Portland Head Light Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathilda Grace
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warst damals in Tom verknallt und bist es jetzt in Cameron.“
    „Red keinen Stuss!“, fuhr Dominic seinen Bruder daraufhin sauer an, erreichte damit aber rein gar nichts.
    „Das ist kein Stuss. Du wolltest es nur nie einsehen. Dom, mach' die Augen auf. Deine kleinen Affären mit diesen niedlichen, naiven Weibern, die du früher hattest, als du langsam mit den Rennen quer im Land bekannt geworden bist, waren nie etwas Ernstes, das wissen wir beide. Und selbst die haben aufgehört, nachdem diese Beziehung zwischen David, Eve und Tom losging. Du kannst mir widersprechen soviel du willst, aber sag' mir vorher, wann du das letzte Mal mit einer Frau im Bett warst?“
    Ein Eimer voller Eiswasser über seinen Kopf ausgeschüttet, hätte nicht wirkungsvoller sein können. Jetzt musste er sich eindeutig setzen. Dominic sank auf die Couch, als ihm klar wurde, dass er es nicht wusste und dass er Devin keine Antwort auf seine Frage geben konnte. Es war ihm nie wichtig gewesen. Seine engen Freundschaften zu David und Eve, aber vor allem zu Tom waren wichtig gewesen. Die Rennen waren ihm wichtig gewesen. Was zählte da schon ein bisschen bedeutungsloser Sex? Für so was hatte er zwei gesunde Hände. Und Devin hatte Recht, denn seine ganzen Techtelmechtel waren einfach nur zum Druckabbau gewesen. Nicht mehr. Niemals. Es hatte ihn nie gestört, die Frauen morgens aus dem Hotelzimmer zu werfen, genauso wenig hatte es ihn gestört, wenn sie deshalb beleidigt gewesen und einen Aufstand veranstaltet hatten. Es war ihm egal gewesen.
    Sein blonder Wirbelwind war ihm jedoch nicht egal. Im Gegenteil. Von dem Augenblick an, als er Cameron nach Davids Unfall damals im Krankenhaus zum ersten Mal gesehen hatte, hatte er ihn nicht mehr aus dem Kopf bekommen, und Dominic hatte einfach nicht verstanden warum. Bis jetzt. „Scheiße“, war alles, was ihm dazu einfiel.
    „Lass ihn das lieber nicht hören, er könnte beleidigt sein.“
    „Das ist nicht witzig“, grollte Dominic, fuhr sich mit der Hand übers Gesicht und lehnte sich stöhnend nach hinten in die Polster.
    „Nein, ist es nicht“, bestätigte Devin ernst. „Dom? Wie konntest du das solange nicht begreifen? Dabei hast du überall Freunde um dich herum, die...“
    „Ich weiß es nicht“, unterbrach er Devin leise und ratlos. „Aber es erklärt Einiges“, setzte er hinzu und konnte nicht verhindern, dass seine Wangen heiß wurden, als ihm klar wurde, warum er Caleb nicht leiden konnte. „Ach du Schande, ich bin auf Camerons Freund eifersüchtig. Ich fasse es nicht.“ Devin prustete los und Dominic streckte stöhnend die Beine aus, um seinen Kopf gleichzeitig gegen die Couch zu lehnen und die Augen zu schließen. „Wenn ich ihm das erzähle, wird er vor Lachen tot umfallen.“
    „Wird er nicht“, hielt Devin belustigt dagegen. „Nicht, wenn er dich liebt. Da fällt mir ein, Mum meinte vor einiger Zeit zu mir, dass sie mal wieder ein Familienessen organisieren müsste. Und du weißt, was das bedeutet, oder?“
    Oh ja, das wusste er. Dominic grinste, bevor er neckend sagte, „Das bedeutet, dass du mich verrätst, weil du eine Nervensäge bist und ich dich mitten in der Nacht angerufen habe. Außerdem, weil du jetzt Dinge über mich weißt, die du gegen mich verwenden kannst.“
    „Du hast es erfasst.“ Devin lachte. „Komm doch mit ihm vorbei... Wir würden uns freuen, das weißt du.“
    „Hm“, machte Dominic überlegend. Er würde Cameron vorher fragen. Das konnte er schlecht allein entscheiden. „Ich frage ihn und rufe dich wieder an.“
    „Damit kann ich leben. Lässt du mich jetzt noch ein paar Stunden schlafen, oder...?“
    „Meine Mutter hat mir Briefe geschrieben“, platzte aus Dominic heraus, bevor Devin weiterreden konnte. „Dad hat sie mir gegeben, als ich einundzwanzig geworden bin.“ Devin sagte nichts, weswegen er weitersprach. „Cameron hat sie zufällig gefunden und meint, ich solle sie lesen. Aber ich will sie nicht lesen. Die Frau ist nicht meine Mutter. Sie hat meinen Vater ermordet und...“
    „Sie wird immer deine leibliche Mutter bleiben, Dom“, unterbrach Devin ihn überraschend scharf und Dominic verstummte abrupt. „Kein Mensch kann daran etwas ändern, auch du nicht.“ Dominic holte tief Luft, kam allerdings nicht zu Wort. „Und das 'Aber' kannst du dir sparen. Ich weiß übrigens von diesen Briefen. Mum und Dad haben es mir erzählt, falls du anrufst und darüber reden willst. Sie waren der Meinung, ich sollte das für den Fall

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