Portland Head Light
die Blume an, dass du mit mir schlafen willst?“
„Möglicherweise“, murmelte Cameron und lächelte ihn an. „Willst du denn?“
Wollte er heute Nacht aufs Ganze gehen? Dominic horchte in sich hinein und so wie sein eigener Körper auf die Vorstellung, Cameron auf oder unter sich zu haben, reagierte, wollte er definitiv. „Ich komme mir vor, als wäre ich mit meinem Körper viel zu nahe an eine Steckdose geraten.“
„Ist das ein 'Ja'?“, hakte Cameron nach und strich ihm sanft über die Lippen. „Ich kann warten, das weißt du.“
Dominic nickte. „Ich weiß. Und ich muss dich warnen. Du bist der erste Mann, mit dem ich das tun will.“
„Keine Sorge“, konterte Cameron ruhig und drehte sich dabei so, dass er auf ihm zu sitzen kam. „Wir haben jede Menge Zeit. Und ich hoffe, du hast auch jede Menge Geduld, Dom.“ Cameron lächelte und beugte sich vor, um sich mit den Händen zu beiden Seiten seines Kopfes im Kissen abzustützen. „Ich habe nämlich vor, es furchtbar langsam angehen zu lassen.“
„Geduld ist mein zweiter Vorname“, murmelte Dominic und legte eine Hand in Camerons Nacken, um den für einen neuen Kuss zu sich hinunterzuziehen. „Darauf hatte ich gehofft“, war das Letzte, was er hörte, bevor Camerons Lippen auf seine trafen.
Dominic sah aus dem Augenwinkel, wie Cameron den Kopf in seine Richtung drehte und schon im nächsten Moment kicherte sein blonder Wirbelwind wieder los. So ging das nun schon, seit sie vor einigen Minuten aufgebrochen waren und er konnte es Cameron nicht einmal verübeln. Warum hatte Devin auch mit einem schmutzigen Grinsen bei ihrer Verabschiedung gefragt, wem von ihnen denn heute der Hintern wehtat? Sein Bruder war wirklich unmöglich. Und Cameron war in dem Fall auch unmöglich, denn dieses Mal war er nicht rot geworden, sondern hatte schallend gelacht, während ihm selbst umgehend eine verräterische Hitze in die Wangen gestiegen war.
Sehr zum Amüsement von Devin und sogar seiner Eltern, die ihn für ein paar Minuten damit aufgezogen hatten, ob er sich nicht lieber ein Kühlkissen auf den Wagensitz legen wollte. Freche Bande. Einer wie der Andere. Dabei tat keinem von ihnen der Hintern weh, dafür hatte Cameron mit seiner unendlichen Geduld letzte Nacht gesorgt. Allein bei der Erinnerung daran, lief Dominic wieder einmal rot an und ärgerte sich im nächsten Augenblick darüber. Es gab rein gar nichts, was ihm hätte peinlich sein müssen. Und peinlich war auch nicht das richtige Wort dafür. Er war einfach...
Dominic fiel kein einziges Wort ein, dass richtig erklärt hätte, wie er sich derzeit fühlte. Er hatte mit Cameron geschlafen und es war einfach perfekt gewesen. Unbekannt, aufregend, beeindruckend und dennoch perfekt, weil alles gepasst hatte. Es war auch nicht so, dass er deshalb jetzt ein anderer Mensch war. Dominic schwebte nicht auf einer merkwürdigen und wundersamen Sphäre herum, oder so etwas, aber trotzdem hatte sich seit letzter Nacht etwas verändert und Dominic kam einfach nicht darauf, was es war.
„Eingeschüchtert“, sagte Cameron plötzlich und riss ihn damit aus seinen Gedanken.
„Was meinst du?“, fragte Dominic irritiert.
„So fühlte ich mich damals, nachdem ich zum ersten Mal mit einem Mann geschlafen hatte“, antwortete Cameron leise und Dominic wagte es nicht, seinen Blick von der Straße abzuwenden, und zwar nicht, wegen des Verkehrs. „Es war so neu, aufregend und wirklich schön, aber gleichzeitig war ich auch davon eingeschüchtert. Ich habe ein paar Tage gebraucht, bis mir klargeworden ist, dass ich überhaupt keinen Grund habe, eingeschüchtert zu sein, und ich denke, dass es dir genauso gehen wird.“
„Es ändert sich nichts, oder?“ Dominic sah kurz zu Cameron rüber und als der lächelte, wusste er, dass er recht hatte.
„Nein, es ändert sich nichts, Dom. Es wird nur bei jedem Mal noch einen Tick besser.“
Na das waren ja Aussichten. Dominic lachte leise und sah erneut zu Cameron hinüber, als der sich etwas streckte und dann das Radio einschaltete, um sich erstmal durch sämtliche Sender zu schalten. Sein Gemurmel dabei, dass die im Radio von vernünftiger Musik wohl noch nie was gehört hatten, brachte Dominic zum grinsen. Nach ein paar Minuten gab Cameron mit einem Stöhnen auf und schaltete das Radio wieder ab, um sich stattdessen ihm zuzuwenden.
„Ich muss dir was erzählen, sonst platze ich. Eigentlich wollte ich ja warten, bis wir bei David und Adrian sind, aber das halte ich
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