Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Portland Head Light

Portland Head Light

Titel: Portland Head Light Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathilda Grace
Vom Netzwerk:
kopfschüttelnd beide Hände vors Gesicht, während David ihn fassungslos ansah und Cameron schwer danach aussah, als wollte er ihn am liebsten an die nächste Wand klatschen. Dass Cameron und David keine Jubelsprünge machen würden, war ihm klar gewesen, aber Dominic hatte sich schon in Philadelphia dazu entschieden, die Sache allein durchzuziehen. Er würde deswegen keine Diskussion führen. Basta.
    „Und wann hattest du vor, uns von diesem klitzekleinen Detail zu berichten, dass du die Frau, die dich als damals eiskalt ermorden wollte, alleine besuchen willst?“, fragte David und gab sich keine Mühe, seine Wut vor ihm zu verbergen.
    „Gar nicht“, gab Dominic zu, worauf David ihm prompt ein Kissen gegen den Kopf warf. „David...“ Weiter kam er nicht, da David ihn lautstark als, „Blöder Arsch“, titulierte und wutentbrannt aus dem Wohnzimmer stürmte. Dominic seufzte leise und schüttelte den Kopf, weil Cameron danach ebenfalls dazu ansetzte, etwas zu sagen. „Ich mache das allein, Cameron!“
    Das darauffolgende Schweigen im Zimmer war so eisig wie Camerons Blick, als der aufstand und finster auf ihn hinunter sah. „Wie du willst. Dann mach es allein. Viel Spaß dabei.“ Cameron verschwand mit schnellen Schritten in Richtung Flur. Sein stinkwütendes, „Du bist ein Vollidiot!“ sorgte dafür, dass Dominic nicht der Einzige war, der Cameron verblüfft nachsah.
    Adrian fing sich allerdings schnell wieder, indem er seufzte und aufstand. „Was das angeht, hat Cam Recht. Das haben beide. Du bist ein Vollidiot. Und jetzt entschuldige mich, ich werde meinen Mann etwas beruhigen, bevor er dir doch noch an die Gurgel geht.“

    Der immer heftiger werdende Schneefall und die dabei einsetzende Dunkelheit waren die Gründe, dass Dominic sich zwei Stunden später wieder auf den Rückweg zu Davids und Adrians Haus machte. Nach dem Debakel wegen dem Besuch bei seiner Mutter hatte er nicht im Haus bleiben wollen und sich, nachdem er einen Zettel auf den Tisch im Wohnzimmer hingelegt hatte, Minero geschnappt, um mit dem frechen Racker einen langen Spaziergang zu machen. Die ersten paar Minuten hatte er dabei hin und her überlegt, ob er Devin oder seine Eltern anrufen sollte, sich aber dagegen entschieden. Das hätte nichts an der Tatsache geändert, dass Cameron und David sauer auf ihn waren. Außerdem hatte sein Vater ihn vorgewarnt, was passieren konnte, und genau das war ja nun auch passiert.
    Minero bellte freudig und zog plötzlich heftig an der Leine, was Dominic aus seinen Gedanken riss und aufsehen ließ. David stand in eine dicke Winterjacke gehüllt auf der Veranda und sah ihm fragend entgegen. Hoffentlich kam jetzt nicht gleich der nächste Anschiss, das hätte seine Laune endgültig in den Keller befördert. Aber sein Freund sah nicht danach aus, als wollte er ihn anschreien, weshalb Dominic erstmal Minero von der Leine ließ, der sich umgehend auf sein Herrchen stürzte, was David loslachen ließ. Dominic gesellte sich zu den Beiden auf die Veranda und wartete einfach ab, während er David zusah, wie der Minero die gewünschten Streicheleinheiten gab und den Racker schließlich ins Haus bugsierte, bevor er sich neben ihn stellte.
    „Wir müssen reden.“
    Ja, das war Dominic klar, er wusste nur nicht, wie er am Besten anfangen sollte. „Ich weiß.“
    „Das ist alles, was du dazu zu sagen hast?“, fragte David hörbar enttäuscht und wandte sich kopfschüttelnd ab. „Dann können wir es auch sein lassen.“
    Nein, konnten sie nicht. Auf gar keinen Fall. „Es tut mir leid“, brach aus ihm hervor, bevor er Davids Arm ergriff, um ihn daran zu hindern, ins Haus zu gehen. „Bitte.“
    David blieb stehen und seufzte leise. „Und du bist dir wirklich sicher, dass du alleine zur ihr fahren willst?“
    „David...“
    „Ja ja“, fuhr der ihm verärgert ins Wort und gleichzeitig zu ihm herum, um ihm wütend mit dem Finger gegen die Brust zu tippen. „Du willst nicht reden und nicht diskutieren und überhaupt, wir haben uns gefälligst alle da herauszuhalten. Bla bla bla...“
    „Und warum tust du es dann nicht?“, fragte er giftig und stöhnte frustriert, als David sich als Antwort bedeutsam gegen die Stirn tippte. „David, ich muss das allein machen. Nur für mich. Weil ich damit abschließen will, verstehst du?“
    „Aber deswegen musst du doch nicht...“
    „David, bitte...“ Weiter kam er nicht.
    „Das kannst du dir sparen“, fuhr David ihm erbost über den Mund. „Ich mache mir nun

Weitere Kostenlose Bücher