positiv verliebt (German Edition)
geändert“, brüllt er mich wütend an.
„Scheiße“, fluche ich und haue mit der Hand auf den Küchentisch. Der Schmerz betäubt das ohnmächtige Gefühl. Ich sehe Fabian an, der mit verschränkten Armen im Flur steht.
„Weißt du…“, sage ich leise und gehe auf ihn zu. „Du kannst nicht jedes Mal mit diesem Totschlagargument kommen. Ich bin nicht positiv und ich werde alles dafür tun, damit das auch so bleibt. Und dass du mich dazu gebracht hast… darüber nachzudenken… dafür verachte ich mich selbst. Es ändert aber nichts an der Tatsache, dass ich gern mit dir zusammen wäre.“
Die Stille zwischen uns ist nahezu greifbar. Im Grunde weiß ich gar nicht, worauf ich warte. Auch der zweite Anlauf ist gescheitert und ich sollte gehen und diese ganze Sache endlich vergessen. Es ist verdammt idiotisch zu glauben, dass er mich ebenso sehr will, wie ich ihn. Seufzend gehe ich an ihm vorbei und werde am Arm festgehalten.
„Du wolltest… also, du hast darüber nachgedacht… das ist doch vollkommen bescheuert.“
„Ja, Fabian, das ist es… ungefähr genauso bescheuert, wie jemanden nur an sich heranzulassen, wenn es einem schlecht geht“, nuschle ich und löse seine Hand von meinem Arm.
„Das mache ich doch gar nicht“, behauptet er, geht an mir vorbei und lehnt sich gegen die Wohnungstür.
„Ach nein? Ich halte dich die ganze Nacht im Arm und habe eine Scheißangst, fühle mich vollkommen hilflos, aber ich halte dich trotzdem, weil ich glaube, dass du mich endlich an dich heranlässt. Heute Morgen scheint es dir wieder besser zu gehen und du knallst mir erneut diesen Unsinn vor den Kopf.“
„Mir geht es doch gar nicht besser“, knurrt er, während ich mir die Haare raufe und alle Mühe habe, um nicht laut loszuschreien.
„Dann ruf doch diesen Sascha an oder… oder den anderen Kerl.“
„Bist du etwa eifersüchtig?“
„Was?“
„Ich würde jetzt gern frühstücken“, meint er plötzlich und sieht mich auffordernd an. Er muss auch gar nichts weiter sagen, denn ich verstehe den Wink und nicke resigniert.
„Dann lass mich endlich raus.“ Ich fühle mich vollkommen leer und will hier einfach nur noch weg.
„Ich will mit dir frühstücken“, sagt Fabian leise. Wir sehen uns an und ein kleines Lächeln huscht über sein Gesicht. „Ich habe doch schon alles vorbereitet“, lockt er und schiebt seine Hand in meine. Stumm folge ich ihm zurück in die Küche. Fabian nimmt mir die Jacke ab, die ich mir im Flur bereits gegriffen habe. Er drückt mich auf den Stuhl und gießt mir Kaffee ein, während ich vollkommen unfähig bin, irgendetwas zu sagen. Ich beobachte ihn, als er die Brötchen aus dem Ofen nimmt, sie auf den Tisch stellt und sich ebenfalls hinsetzt.
„Wie gut, dass ich den Herd schon ausgeschaltet hatte“, meint er grinsend und hält mir den Korb vor die Nase. Der angenehme Duft bringt anscheinend Leben in meinen Körper. Ich greife zu und sehe Fabian kopfschüttelnd an.
„Du bist kompliziert“, murmle ich und trinke einen Schluck Kaffee.
„Ja“, erwidert er schlicht.
„Hm“
Wir essen und werfen uns immer wieder verstohlene Blicke zu. Insgeheim wünsche ich mir, dass sich erneut Erdbeermarmelade in seinem Gesicht verfängt, aber ich habe kein Glück.
Fabian dreht sich zum Dachfenster, wo zwischen den zwei kleinen Blumentöpfen Tablettenschachteln liegen. Gebannt betrachte ich sein Tun, dann dreht er sich wieder zu mir und streckt mir seine Hand entgegen.
„Das sind sie“, murmelt er mit deutlicher Abneigung in der Stimme.
„Die hier sieht aus wie Viagra“, erwidere ich grinsend und nehme die blaue Tablette in die Hand. „Hat sie auch solche Wirkungen?“
„Konnte ich bisher noch nicht feststellen“, grummelt Fabian, aber immerhin blitzen seine Augen belustigt auf.
„Schade eigentlich…“
„Willst du wirklich mit mir schlafen?“ Seine Frage trifft mich unerwartet und löst gleichzeitig ein heftiges Kribbeln im ganzen Körper aus. Mein Schwanz zuckt freudig in der Hose und mein Herz setzt allein bei der Vorstellung ein paar Takte vor Aufregung aus.
Noch immer habe ich die blaue Tablette zwischen den Fingern, noch immer liegen die anderen beiden auf Fabians Handfläche.
„Nicht, wenn es dir so schlecht geht. Wenn die Möglichkeit besteht, dass du dabei kotzen oder… oder noch Schlimmeres musst, aber ansonsten ja… sofort und ohne zu zögern. Frag meinen Schwanz, der ist auf jeden Fall bereit.“
„Spinner“, murmelt er und wird rot bis
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