Post Mortem
Teppich und spannte seine Armmuskeln an, als sei er bereit, abzuheben. »Ich schreie und kotze und bitte ihn inständig, mich raus zulassen. Er kommt immer wieder auf mich zu, dann hört er auf und lehnt sich gegen den Kühlschrank. Macht seine Hose auf und holt ihn raus, nimmt einen Fleischbrocken und hält ihn dagegen. Und fasst sich an. Er brauchte nicht lange. Er war schon erregt.«
Er entschuldigte sich, er müsse ins Badezimmer, und kam mit feuchten Haaren und roten Augen zurück.
»Ich will nicht mehr darüber reden.«
»Wie sind Sie aus der Garage herausgekommen?«, fragte ich.
»Als er fertig war, ließ er mich raus und ignorierte mich den Rest des Tages.«
»Wie viel Kontakt hatten Sie danach noch mit ihm?«
»Keinen. Ich hab ihn nie wiedergesehen.«
»Familiäre Verpflichtungen sind Ihnen nie dazwischengekommen?«
»Wovon reden Sie?«
»Das wissen Sie nicht?«, sagte ich. Fragte mich, ob er es wirklich nicht wusste. »Was weiß ich nicht?«
»Lester Jordan -«
»War sein Vater, ja, ja, theoretisch gesehen ist er mein Cousin, aber nicht in praktischer Hinsicht. Es gab absolut keinen Kontakt. Und das mit der Verwandtschaft habe ich erst Jahre später herausgefunden. Zum Teufel, so wie Dad rumgestreunt ist, hätte ich in der ganzen Welt Cousins haben können.«
»Wann und wie haben Sie herausgefunden, dass Lester Petes Vater war?«
»Ich wohnte schon in Aüierton, es war ein paar Jahre später. Ich kam hierher, um Zeit mit Dad zu verbringen, und er wollte eine seiner Freundinnen besuchen. Diesmal habe ich mich durchgesetzt und gesagt, wenn er nicht daran interes siert sei, Zeit mit mir allein zu verbringen, würde ich in ein Museum gehen. Er hat sich wirklich entschuldigt, hat angefangen, sich an die eigene Brust zu klopfen, was für ein beschissener Vater er gewesen sei. Also habe ich ihn natürlich getröstet und ihm versichert, er sei ein toller Vater. Irgendwann mittendrin kam die Sprache auf Lester und Pete. Ich glaube, er ließ gerade eine Rede über Blutsverwandtschaft vom Stapel, dass alle guten Gene, die ich mitbekommen hätte, von seiner Seite wären, weil Moms Seite ein Haufen von Verlierern wäre. Nach der Scheidung haben beide das mir gegenüber getan - sich gegenseitig schlechtgemacht.«
»Er benutzte Lester als Beweis für seinen Standpunkt«, sagte ich.
»Genau. Dann steuerte er die Information bei, dass Lester Petes Vater sei. Machte eine Bemerkung über den Apfel, der nicht weit vom Stamm fällt.«
»Klingt so, als hätte er gewusst, dass Pete Probleme hatte.«
»Vermutlich.«
»Aber er hat nie gefragt, ob Pete Sie je schlecht behandelt hätte?«
»Nein«, sagte er. »Dads Neugier hat ihre Grenzen.«
»Wie haben Sie von Petes Lernbehinderung erfahren?«, fragte ich.
Er sah mich mit großen Augen an. »Was meinen Sie damit?«
»Sie haben Tanya erzählt, Sie hätten einen Cousin, der ohne großen Erfolg Medikamente verschrieben bekommen habe«, sagte ich. »Oder haben Sie sich auf jemand anderen bezogen?«
»Ich… nein, das war er. Ich habe ihn wohl so genannt. Aber nicht weil ich ihn wirklich als Verwandten angesehen hätte. Tanya und ich haben ein theoretisches Gespräch geführt. Ich nahm nicht an, dass es analysiert würde.«
»Wie fanden Sie heraus, dass Pete Medikamente einnahm?«
»Er zeigte mir seine Pillen. Mary hatte nichts dagegen, dass er die Flasche auf seinem Nachttisch stehen hatte und sie nach Belieben einnahm. Er hat mir erzählt, er würde sie einwerfen, wenn er das Gefühl hätte, er brauchte Energie.«
»Ritalin?«
»Ich habe das Etikett nie gelesen, er nannte sie einfach Energiepillen und sagte, sie wären ihm verschrieben worden, weil seine Schule versuchte, ihn zu kontrollieren. Er meinte, sie sorgten dafür, dass er sich wohlfühle, aber er würde trotzdem nichts für die Schule tun, weil Schule Scheiße wäre.«
»Haben Sie ihn je andere Drogen nehmen sehen?«, fragte Milo.
»Er hatte eine Tüte mit Gras ganz offen neben den Tabletten liegen. Ich hab ein paar Mal gesehen, wie er sich einen Joint drehte und geraucht hat. Er stand auch auf Wein, den er aus Marys Vorräten klaute.«
»Das alles und Innereien von Tieren.«
»Erinnern Sie mich nicht daran.«
»Warum haben Sie zu Tanya Kontakt aufgenommen?«
»Als Dr. Delaware hier vorbeikam und mit mir über Ms. Bigelow redete, rief das eine Menge Erinnerungen wach.«
»Erinnerungen woran?«
»Diese ganze Phase meines Lebens, Lieutenant.«
»Als Sie Tanya im Garten gesehen haben«, sagte
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