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Power Down - Zielscheibe USA (German Edition)

Power Down - Zielscheibe USA (German Edition)

Titel: Power Down - Zielscheibe USA (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Coes
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in der Szene als ›wahres‹ Ballett bezeichnet.«
    »Ich gratuliere. Woher stammen Sie?«
    »Irland. Aus einem kleinen Städtchen an der Küste, in der Nähe von Kildare. Und was machen Sie so?«
    »Langweiliges Zeug. Offene Investmentfonds.« Fortuna nahm einen weiteren Schluck und schielte auf die Uhr. Fast elf. »Ich werde mich noch ein bisschen umsehen. Vielen Dank für den Drink.«
    »Gerne.«
    Fortuna schlenderte durch den Nachtclub und nickte mehrmals bekannten Gesichtern zu. Auf einer Sitzgruppe saßen mehrere Leute, drei Männer und zwei Frauen.
    »Alex«, meldete sich einer der Männer von der Couch.
    »Hi, Joe«, sagte Fortuna und gab ihm die Hand. »Schön, Sie zu sehen.«
    »Das ist Alex Fortuna«, stellte Joe Lombardi Fortuna bei seinen Begleitern vor. »Wollen Sie uns nicht Gesellschaft leisten?«
    »Ja, setzen Sie sich doch zu uns«, meinte eine der Frauen, eine Blondine in einem umwerfenden roten Kleid. Sie lächelte ihn an. Er hatte sie noch nie gesehen.
    »Ja, setzen Sie sich zu uns«, bat die andere Frau, ebenfalls eine Blondine. Diese Frau kannte er. Charlotte Haviland.
    »Hi, Charlotte«, grüßte Fortuna mit einem Lächeln. »Wie geht es Ihnen?«
    Sie gab keine Antwort. Stattdessen lehnte sie sich mit ihrem Glas Wein lächelnd auf dem breiten Sofa zurück und schüttelte den Kopf.
    Vor ihnen stand ein silbernes Tablett auf dem Tisch. Darauf reihten sich fein säuberlich mehrere Linien Kokain aneinander.
    »Wenn Sie darauf bestehen«, meinte Fortuna lächelnd und setzte sich neben die blonde Frau. Sie streckte die Hand aus, nahm das Tablett, stellte es auf ihren Schoß und reichte ihm den zusammengerollten 100-Dollar-Schein, der auf dem Tablett lag.
    Fortuna beugte sich vor und zog sich drei Lines hintereinander rein. Anschließend nahm er einen weiteren Schluck aus seinem Glas.
    »Woher kennen Sie beide sich?«, erkundigte sich eine weitere Frau, eine leicht übergewichtige Brünette.
    »Alex betreut einen Hedgefonds«, erklärte Lombardi. »Wir arbeiten in derselben Branche.«
    Fortuna lächelte. »Unserer ist viel kleiner als der von Joe. Er hat deutlich mehr Erfolg. Wenn Sie Ihr Geld anlegen wollen, tun Sie es bei ihm.«
    Lombardi lachte. »Ja, von wegen! Was sehen Sie sich denn zurzeit so an?«
    Fortuna nahm den zusammengerollten Geldschein und zog sich eine weitere Line rein. Er lächelte, verzichtete jedoch auf eine Antwort.
    Sie unterhielten sich noch eine Weile. Von Zeit zu Zeit drehte Fortuna sich um und schaute zur Bar. Wenn Darien nicht gerade damit beschäftigt war, Drinks auszuschenken, erwiderte sie seinen Blick.
    Nach einer Stunde erhob sich Fortuna. Er schlenderte durch den Raum, von den Drogen in Hochstimmung versetzt, angenehm high, allerdings nicht so sehr, dass er die Kontrolle verloren hätte. Genau so, wie er es mochte. Er ging zurück an die Bar.
    »Gute Nacht.«
    »Gehen Sie schon?«
    »Ja. Ich habe morgen früh einen Termin.«
    »Ich dachte, Sie sind der Chef.«
    Er blieb noch einen Moment stehen. Ihre Blicke trafen sich. Nach einem Moment wandte sie den Kopf ab.
    »In ein paar Minuten habe ich Feierabend«, flüsterte sie schüchtern, ohne in seine Richtung zu schauen, gerade laut genug, dass er es hören konnte.
    Im Mercedes, unterwegs ins Nobelviertel, küssten sie sich. Als sie in Fortunas Apartment ankamen, ließ sie sich von ihm Zimmer für Zimmer durch die ganze Wohnung führen. Sie zeigte sich überrascht vom schieren Ausmaß des Apartments, von der Aussicht, den Kunstwerken, überhaupt von allem.
    In seinem Schlafzimmer entledigten sie sich ihrer Kleidung. Fortuna knöpfte ihre schwarze Bluse auf. Ihr Körper war fest, wie eine Skulptur geformt, ein wahres Meisterwerk an Schönheit, gestählt von jahrelangem Tanztraining.
    Er nahm sie bei der Hand und ging mit ihr den Flur entlang bis zu einer Treppe, die hinauf aufs Dach führte. Er öffnete die Tür, und grimmig schlug ihnen die eisige Winterluft entgegen, doch sie lachten beide. Sie rannten über die Dachterrasse zu einem beleuchteten Bereich, von dem Dampfwolken aufstiegen. Dort befand sich der Whirlpool. Lachend sprangen sie hinein. Sie glitt zu ihm und sie küssten sich. Dann liebten sie sich im warmen Wasser.
    Irgendwann kehrten sie ins Schlafzimmer zurück und schliefen erneut miteinander, bevor sie beide wegdämmerten.
    Am Morgen wurden sie von Sarah, dem Dienstmädchen, geweckt. Sie brachte ein Tablett mit zwei Tassen Espresso, der New York Times, dem Wall Street Journal und zwei Gläsern frisch

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