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Power Down - Zielscheibe USA (German Edition)

Power Down - Zielscheibe USA (German Edition)

Titel: Power Down - Zielscheibe USA (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Coes
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gepresstem Orangensaft. Es war fünf nach sieben.
    »Guten Morgen, Alexander.«
    »Morgen.«
    Sie setzten sich auf, lasen Zeitung und tranken Espresso.
    »Daran könnte ich mich gewöhnen«, meinte Darien und bereute sofort, was sie da gesagt hatte.
    Fortuna erwiderte nichts darauf. Er hatte die Bemerkung gar nicht mitbekommen. Seine Augen richteten sich auf die Schlagzeile der Times:
    KKB-Anson Ziel eines Terroranschlags
    Savage-Island-Projekt und Capitana-Bohrinsel zerstört
    Versuchtes Attentat auf Chefs beider Firmen in Colorado
    Er hob das Haustelefon ab, stieg aus dem Bett und ging ins Badezimmer. Dort rief er Karim an.
    »Wo ist Mahmoud?«, fragte Fortuna mit gedämpfter Stimme. Dennoch war ihm sein Zorn deutlich anzumerken. »Falls er nicht entkommen ist ...«
    »Mahmoud ist wieder zurück in South Bend. Einer hat sich gewehrt. Er dachte, er hätte sie alle getötet.«
    Fortunas Magen verkrampfte sich. Er schüttelte den Kopf im Versuch, seine Wut unter Kontrolle zu bringen.
    » ›Er dachte‹? Jetzt kann Marks ihn womöglich identifizieren.«
    »Ich weiß.«
    Durch die Badezimmertür warf Fortuna einen Blick zu Darien, die nackt auf dem riesigen Bett lag. Er lächelte sie an. »Es wird Zeit, die anderen offenen Probleme zu lösen«, befahl er Karim, während er zurück ins Schlafzimmer ging und sich wieder zu Darien ins Bett legte. Er zog die junge irische Schönheit an sich.
    »Du meinst ...«
    »Ja. Heute. Sofort!«

25
    BOWEN ROAD
    HONGKONG, VOLKSREPUBLIK CHINA
    Orieshe Yang schritt durch die prunkvoll ausgestattete Lobby 44 Etagen unter ihrer Eigentumswohnung am Fuße des Victoria Peak. Es war der Samstag nach einer erfolgreichen, wenn auch anstrengenden Woche.
    Seit über 14 Tagen hatte ihr Terminkalender sie vom Joggen abgehalten. Für heute hatte sie sich vorgenommen, mindestens 20 Kilometer zu laufen, um durch den Schmerz der Langstrecke ihren Körper zu reinigen und den Kopf freizubekommen.
    Zu Beginn der Woche hatte ihr Arbeitgeber, PBX Fonds, noch über Vermögenswerte von knapp über drei Milliarden Dollar verfügt. Gestern Abend, als sie das Büro verließ, weil sie mit ihrem Verlobten zum Dinner im Cépage im Starstreet Precinct verabredet war, hatte sich der Vermögenswert verdreifacht.
    Ein unglaublicher, aber auch ziemlich verstörender Anstieg. Ihr Chef, ein Mann namens Alexander Fortuna, dem sie noch nie begegnet war, hatte zu Beginn der Woche einen Schwenk in der Anlagestrategie angeordnet, dem sie skeptisch gegenüberstand. Und zwar bündelte er alle Vermögenswerte des Fonds in einem einzigen Schwerpunktbereich und einer speziellen geografischen Lage, nur um zuzusehen, wie ausgerechnet diese Branche von einer Reihe dramatischer Terroranschläge erschüttert wurde.
    Als hätte er gewusst, was kommt, dachte sie.
    Vor einem Jahr hatte sie ihre sichere Stelle bei Wellington Management in Boston aufgegeben, wo sie über eine Million Dollar im Jahr verdient hatte, um sich ins Ungewisse zu stürzen und einen Job bei einem geheimnisvollen Hedgefonds in Fernost anzunehmen. Ihr Grundgehalt bei PBX betrug über zehn Millionen US-Dollar. Ein paar Jahre bei PBX, und dann, so nahm sie an, konnte sie tun, was immer sie wollte. Sie könnte zum Beispiel Grundschullehrerin werden oder sich an Bildhauerei versuchen. Schließlich war sie erst 31.
    Im Augenblick allerdings überschlugen sich ihre Gedanken. War sie etwa paranoid? Entwickelte sie womöglich Schuldgefühle wegen des vielen Gelds, das sie verdiente? Zusätzlich zu ihrem Grundgehalt erhielt Yang auch eine Prämie, die an die Wertentwicklung des Fonds gekoppelt war. Gestern Abend, während des Essens im Cépage, hatte sie ausgerechnet, wie hoch ihr Bonus in zwei Wochen, am Ende des Geschäftsjahres, ausfiel. Der Liquidationswert war gerade um 7,1 Milliarden Dollar in die Höhe geschnellt. Ihre Prämie belief sich, das Bezugsrecht auf Vorzugsaktien in Höhe von acht Prozent des Vorjahreskapitals eingerechnet, auf ein halbes Prozent der Wertsteigerung. Wenn der Fonds sich in 14 Tagen noch in der Nähe des Stands von gestern Abend bewegte, bekam Yang einen Bonus von 26 Millionen US-Dollar ausgeschüttet, plus/minus ein paar 100.000. Damit hätte sie in ihrem ersten Jahr bei PBX mehr als 36 Millionen Dollar eingefahren.
    Das trug jedoch nur dazu bei, dass ihre Beunruhigung wegen der Ereignisse in dieser Woche wuchs.
    Yang begann ihren Lauf die Bowen Road hinunter. Draußen war es frisch, gerade mal 16 Grad, ein perfekter Tag zum Joggen. Sie fing

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