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Power Down - Zielscheibe USA (German Edition)

Power Down - Zielscheibe USA (German Edition)

Titel: Power Down - Zielscheibe USA (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Coes
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Ihre Person ebenfalls. Ich möchte Ihnen gerne unser Mitgefühl ausdrücken.«
    »Vielen Dank«, erwiderte Marks.
    »Da Sie uns so kurz nach den Anschlägen besuchen, nehme ich an, Ihr Besuch hat etwas damit zu tun?«
    »Ihre Annahme ist korrekt. Am besten, ich komme gleich zur Sache. Für KKB ist – früher, als wir erwartet haben – die Zeit gekommen, sich nach neuen Investitionsmöglichkeiten im Ausland umzusehen. Wir haben in Ihrem Land die Entwicklung zweier bedeutender Projekte im Auge: das Ölsand-Projekt in Heley und die Erschließung eines Offshore-Gasfeldes in der Nähe von Miraflores. Jedes dieser Projekte könnte Panama nach der Realisierung Milliarden an Devisen bescheren.«
    »Ja, ich habe mir die Unterlagen angesehen«, meinte Marcados-Sariga. »Das sind aufregende Neuigkeiten, Mr. Marks. Wir sind bemüht, die Führungskräfte Ihres Unternehmens in jeder erdenklichen Weise zu unterstützen.«
    »Das wissen meine Leute und ich auch sehr zu schätzen, Señor. «
    »Wie kann ich Ihnen heute weiterhelfen?«
    »Wir möchten mit einem Vertreter der panamaischen Sicherheitskräfte sprechen«, erklärte Savoy. »Jemandem, der in der Hierarchie weit oben steht und sich mit internen nationalen Sicherheitsfragen auskennt. Jemandem von den Panamanian Public Forces.«
    Marcados-Sariga setzte seine Brille ab und blickte erst Savoy, dann Marks an. »Was hat das mit den beiden Projekten zu tun?«
    »Nichts«, erwiderte Marks. »Abgesehen davon, dass wir auch hier mit Ihrer Kooperation und Diskretion rechnen. Ansonsten können Sie die Projekte vergessen. Dann machen wir unsere Geschäfte in anderen Ländern.«
    »Ich verstehe. Nun, das lässt sich bestimmt arrangieren.«
    »Wie schnell?«
    »Mit Gewissheit innerhalb einer Woche. Falls möglich auch früher.«
    Marks öffnete seine Aktentasche, nahm ein Bündel 100-Dollar-Scheine heraus und legte es auf den Tisch.
    »Das sind 100.000«, sagte Marks. »Für Sie. Wir wollen das Treffen heute Nachmittag!«
    Die Augen des Panameño weiteten sich, als er das Geld anstarrte.
    »Ich werde jemanden anrufen.«
    Zweieinhalb Stunden später bogen Marks, Savoy und Spinale eine Autostunde vom Zentrum Panama Citys entfernt mit einer etwas leichteren Reisetasche im Kofferraum in einen umzäunten Gebäudekomplex ein.
    Die Anlage diente dem Kommandierenden der panamaischen Spezialkräfte, General Sarijo Quital, als Hauptquartier. Eine von über einem Dutzend solcher Anlagen, die sich über die ländlichen Gebiete verteilten. Der Präsident von Panama hatte Quital, einen Mann um die 50, der im Westen studiert hatte, konsultiert, um das Land zu säubern. Er sollte versuchen, den einheimischen Drogenanbau zu unterbinden und mit den Privatmilizen aufzuräumen. Folglich hielten die Gangsterbanden, die in Panama noch immer in großem Stil mit Rauschgift dealten, nicht allzu viel von Quital. Auf ihn waren schon einige Anschläge verübt worden, deshalb schlief er jede Nacht in einem anderen »Camp«, wie er die Anlagen selbst nannte.
    »Er wird sich mit Ihnen treffen«, hatte Marcados-Sariga nach der Organisation des Treffens erklärt. »Der Präsident persönlich drängt ihn dazu. Aber ich muss Ihnen sagen, Quital ist ein schwieriger Mensch. Er hat wenig Geduld. Viel Glück!«
    Nachdem sie von der Hauptstadt aus den Weg in die Berge angetreten hatten, hielten sie sich an ihre Wegbeschreibung und bogen links in einen engen, unscheinbaren Feldweg ein. Etwa anderthalb Kilometer weiter bergauf gelangten sie an ein Tor. Zwei mit Maschinenpistolen bewaffnete Männer in Zivil stoppten den Wagen. Sie baten Marks, Savoy und Spinale, vom Fahrzeug wegzutreten, und tasteten sie nach Waffen ab. Als sie den Wagen durchsuchten, fiel ihr Blick auf die Reisetasche. Sie öffneten sie, schauten hinein und zogen den Reißverschluss wieder zu. Es war sicher nicht die erste Tasche voller Geld, die diese Männer zu Gesicht bekamen. Sie bedeuteten Marks, Savoy und Spinale, weiterzufahren, zwischen üppigen, gelben Guajakbäumen hindurch und eine endlose Schotterstraße hinauf. Am Ende des kurvenreichen Hangs stand mitten auf einer Lichtung ein massives Ziegelsteinhaus.
    Spinale parkte vor dem Gebäude, während sechs Männer heraustraten und den Wagen umstellten. Es handelte sich durchgehend um Soldaten in kakifarbenen Uniformen – mit einer Ausnahme: ein hochgewachsener Mann, der zu einem marineblauen Anzug ein grün-gelb gestreiftes Hemd ohne Krawatte trug. Er lief zwischen den Soldaten und sprach Marks im

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