Power Down - Zielscheibe USA (German Edition)
Beach Kontakte nach Nahost pflegt und dorthin telefoniert hat, finden wir es heraus. Obwohl es bei Prepaid-Karten natürlich keinen Einzelverbindungsnachweis gibt. Allerdings: Wenn jemand eine Prepaid-Karte mit Kreditkarte bezahlt hat, können wir ihn natürlich ausfindig machen.«
»Vergessen Sie nicht die Dienstleistungsbetriebe«, sagte Jessica. »Beschäftigte bei Caterern, Bahngesellschaften, Speditionen, die im Hafen zu tun haben.«
»Auf gar keinen Fall«, bestätigte Smith.
»Sie erwähnten die anderen Häfen.«
»Alle US-Häfen sind gesperrt, einschließlich der Flüssigerdgas-Anlagen. Kein Schiff kommt rein oder raus, bevor die Küstenwache es nicht gründlich durchsucht hat. Dann lassen wir es ziehen. Das dürfte irgendwann morgen der Fall sein.«
»Und die Flughäfen?«, fragte Fogler.
»Gemäß den Vorgaben der inneren Sicherheit haben die Flughäfen die Alarmstufe angehoben. Es wird zu beträchtlichen Verzögerungen kommen, insbesondere an der Ostküste, verstärkt durch den Schneesturm, der die Küste heraufzieht. Wissen Sie, beim Übergang von stichprobenartigen zu durchgehenden Gepäckkontrollen sind die Auswirkungen dramatisch. Das hält wirklich alles auf. Wir haben die Fluggesellschaften gebeten, in der kommenden Woche über eine Reduzierung der Verbindungen nachzudenken. Aber da machen die nicht mit. Dieser Monat ist entscheidend für sie. Ferienzeit, jede Menge Profit. Sie wissen ja, wie es läuft. Davon abgesehen ist die Zahl der Stornierungen, wie man sich unschwer vorstellen kann, seit der Explosion in die Höhe geschnellt.«
»Geht der Zoll auch die Profile durch?«, hakte Jessica nach.
»Ja«, erwiderte Chatterjee. »Mehr haben wir momentan nicht. Bisher gab es Dutzende von Hinweisen, drei Personen wurden zur weiteren Befragung vorläufig festgenommen.«
»Was machen wir mit denen?«
»Zwei stammen von der Ostküste. Boston, Baltimore. Sie befinden sich beide in Quantico. Aber das hat nichts ergeben.«
»Und die dritte Person?«
»Am Los Angeles International Airport hat der Zoll gestern Abend jemanden festgenommen. Einen Iraner mit Studentenvisum, der von Puerto Rico aus einreisen wollte. Wir halten ihn in der örtlichen FBI-Dienststelle fest. Ein Team hat gestern Abend mit dem Verhör begonnen. Bislang ist dabei noch nichts rausgekommen. Wir bräuchten von Lou die Freigabe für eine Vernehmung auf Medikamentenbasis.«
»Kümmern Sie sich um den Papierkram«, sagte Fogler. »Lassen Sie es über mich laufen.«
»Die Grenzen?«, fragte Jessica.
»Sind dicht!«, antwortete Sarah Wells. »Die Kollegen in Kanada gehen uns dabei ein bisschen zur Hand. Wenn überhaupt, kann man zusehen, wie sich bei der Ausreise aus den USA allmählich Schlangen bilden. Wir wickeln das Ganze vorschriftsmäßig ab, bis jetzt hat sich nichts ergeben.«
Jessica streckte die Hand nach einem Glas aus, schenkte sich etwas Wasser ein und trank einen Schluck.
»Barry, was ist mit dem Sprengstoff?«, fragte sie. »Gibt es da irgendwas?«
»Ja«, erwiderte Barry Urquhart. »Wir ermitteln in zwei Richtungen, und womöglich haben wir ausgerechnet in Kanada Glück. Dem Team, das wir nach Savage Island geschickt haben, gelang es nicht, Wasser- oder Bodenproben zu nehmen. Das Gebiet ist jetzt im Grunde offenes Meer. Die Strömung ist zu stark und das Wasser zu kalt, um sich längere Zeit darin aufzuhalten. Was immer sich dort finden ließ, gibt es nicht mehr. Aber es ist uns gelungen, einen Bolzen herauszufischen, Teil einer stählernen Absperrung. Eine knifflige Angelegenheit, bei der einer unserer Taucher fast ertrunken wäre. Aber wir haben das Teil. Es befinden sich Spuren von Octanitrocuban daran. Bis heute Abend dürften die ersten Laborergebnisse vorliegen.«
»Schließt das auch die Ergebnisse der Schnüffelproben ein?«
»Ja, und wir werden sie unverzüglich per FedEx an Zoll, Grenzschutz, Transportsicherheitsbehörde, Drogenbehörde und alle übrigen Regierungsstellen schicken, die über Suchhunde verfügen. Drücken Sie die Daumen. Ab 21 Uhr schnüffeln die Hunde an jedem Reise- und Warenumschlagsknoten der Vereinigten Staaten nach Octanitrocuban. An der Ostküste dürften die Proben bereits zur Abendessenszeit eintreffen.«
»Schicken Sie auch welche nach Übersee!«
»Auf jeden Fall, ist schon in die Wege geleitet. Während wir hier miteinander sprechen, bereitet FedEx sage und schreibe 37.000 Umschläge vor. Sie haben sich darauf eingelassen, über 1000 Mitarbeiter für diesen Zweck
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