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Power Down - Zielscheibe USA (German Edition)

Power Down - Zielscheibe USA (German Edition)

Titel: Power Down - Zielscheibe USA (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Coes
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Anwaltskanzlei eingehackt.«
    »Du hast was? «, fragte Essinger ungläubig. »Igor, das ist kein Spaß. Falls sie dich erwischen ...«
    »Reg dich ab, Josh! Ich habe keine Spuren hinterlassen. Außerdem dachte ich, wir jagen Terroristen.«
    »Aber ich habe nichts davon erwähnt, dass du Gesetze brechen sollst.«
    »Na ja, zu spät. Willst du hören, was ich rausgefunden habe, oder soll ich jetzt gehen und mich der Polizei stellen?«
    »Red schon!«
    »Es ging total einfach. Genauso leicht, wie einem Baby den Schnuller wegzunehmen. Ich habe mich ungefähr eine halbe Stunde auf ihren Servern rumgetrieben.«
    »Spann die Welt nicht auf die Folter, Igor!«
    »Die drei Fonds haben alle ein und denselben Treuhänder. Rate mal, wo der sitzt?«
    »Igor ...«
    »In New York. Rate mal, wer es ist!«
    »Hast du schon von ihm gehört?«
    »Und du ebenfalls. Du bist in Wharton mit ihm zur Uni gegangen.«
    »Mein Gott«, sagte Essinger. »Es ist Doug Berber, stimmtʼs? Nein, Moment. Kramer Colasito. Ich wusste ja schon immer ...«
    »Schuster, bleib bei deinen Leisten, Josh«, unterbrach ihn Karlov. »Wir reden von Alexander Fortuna.«

52
    24TH STREET NORTHWEST 88
    Jessica spülte das Shampoo aus ihren Haaren, trat aus der Dusche und wickelte sich in ein Badetuch. Ganz in der Nähe hörte sie Sirenengeheul, maß ihm zunächst aber keine weitere Bedeutung bei – bis auf dem Weg in ihr Schlafzimmer krachend die Haustür aufflog und lautes Rufen durchs Treppenhaus hallte.
    »Polizei!«
    Mit um den Körper geschlungenem Frotteelaken hastete sie aus dem Schlafzimmer und bekam vom oberen Treppenabsatz aus mit, wie uniformierte Beamte mit gezogenen Waffen ins Haus stürmten.
    »Was zum Teufel ist hier los?«, fragte sie.
    Ein hochgewachsener Beamter trat über die Schwelle und sah zu ihr hinauf.
    »Jessica. Bill Baker vom Georgetown Police Department. Hector Calibrisi schickt uns.«
    Sie hörte ihr Handy piepen, machte kehrt, ging zurück ins Schlafzimmer und von dort ins Bad. Sie klappte das Telefon auf.
    »Was ...«
    »Gott sei Dank«, sagte Calibrisi.
    Keine halbe Stunde später hatten die Kriminaltechniker des FBI Jessicas Wohnung durchsucht. Außer einer durchgeschnittenen Telefonleitung fanden sie jedoch nichts.
    Calibrisi und Jessica fuhren gemeinsam zurück ins FBI-Hauptquartier. Obwohl er ihr seinen Verdacht erläutert hatte, der auf Videoaufnahmen beruhte, die Buck mit Lederhandschuhen zeigten, hörte Hector nicht auf, sich zu entschuldigen. Er begleitete sie auf das Dach des FBI-Gebäudes, wo bereits ein Black Hawk VH-60N wartete, um Jessica nach New York zu fliegen.
    »Bitte, Hector«, übertönte Jessica das Getöse des startbereiten Hubschraubers. »Da gibt es nichts zu entschuldigen. Vorsicht ist besser als Nachsicht, oder?«
    »Ja«, meinte Calibrisi lächelnd, obwohl er wusste, dass er richtig gelegen hatte. Er ließ Jessica nicht aus den Augen, als sie in den Helikopter stieg und Platz nahm. Es hatte zu schneien begonnen.
    Kaum hatte sie sich angeschnallt, da klingelte Jessicas Handy.
    »Tanzer.«
    »Director, hier ist die Zentrale. Joshua Essinger von KKB möchte Sie sprechen.«
    »Stellen Sie ihn durch.«
    »Hi, Jessica? Hier spricht Joshua Essinger. Ich arbeite für Ted ...«
    »Haben Sie etwas?«, unterbrach sie ihn.
    »Ja. Möglicherweise haben wir den Terroristen gefunden.«
    Buck war fast zwei Kilometer weit gerannt. Seine Handschuhe hatte er unterwegs in zwei verschiedenen Mülleimern entsorgt. Vor dem Eingangsportal der Georgetown University blieb er stehen. Er blickte sich hastig um. Als er niemanden sah, ging er zu einem blauen VW Jetta und schlug mit dem Kolben seiner Glock die Scheibe ein. Das Glas zersplitterte. Er öffnete die Tür, ließ den Wagen an und raste los, die M Street entlang. Er musste in Bewegung bleiben, und er durfte sich nicht lange an einem Ort aufhalten. Das Spiel war vorbei. Er hing schon so gut wie am Galgen.
    Calibrisi. Mit einem Mal begriff Buck, dass man ihn darauf angesetzt hatte, den Maulwurf zu jagen.
    Er musste nachdenken. Er musste schlauer sein als sie.
    Er drückte die grüne Taste auf seinem Handy. Das Freizeichen erklang.
    »Calibrisi«, meldete sich eine Stimme.
    »Hi, Hector«, sagte Buck. »Macht es dir etwas aus, mir zu erklären, was hier vor sich geht?«
    Buck wartete. In der Leitung herrschte Schweigen. Calibrisi räusperte sich.
    Als er gerade den Aufzug betreten wollte, um in sein Büro zurückzukehren, signalisierte ein Vibrieren den parallelen Eingang einer

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