Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Power Down - Zielscheibe USA (German Edition)

Power Down - Zielscheibe USA (German Edition)

Titel: Power Down - Zielscheibe USA (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Coes
Vom Netzwerk:
sagte Jessica.
    »Ich habe vier Teams, die nur auf den Einsatzbefehl warten«, erwiderte Melvin Maguire, der befehlshabende FBI-Agent in Teterboro. »Ich kann sie auf der Stelle rausschicken.«
    »Ich will einen dichten Kordon«, forderte Jessica. »Riegeln Sie den ganzen Block ab! Lassen Sie niemanden rein oder raus. Und besorgen Sie sich Unterstützung vom NYPD.«
    »Schon geschehen. Die haben mindestens 50 Mann abgestellt, die ebenfalls mir unterstellt sind.«
    »Gut.«
    »Wie viele Leute brauchen wir für das Team, das den Zugriff startet?«
    Jessica schwieg einen Moment, überlegte. Ihr Blick streifte den Piloten des Black Hawk.
    »Er hat einen Fernzünder. Wir müssen also ganz leise zuschlagen. Ich möchte ein kleines Team. Ihre beiden besten Männer. Nennen Sie ihm das Ziel, Bo.«
    »Fifth Avenue 1040.«
    »Ihre Leute gehen rein, rasch und ohne Aufsehen zu erregen. Sie haben Schießbefehl. Wenn es sein muss, legen Sie ihn um.«
    »Verstanden«, meinte Maguire. »Ich setze sie in Marsch. Ich nehme an, der Kordon soll auf Position sein, bevor Sie das Team reinschicken.«
    »Nein«, erwiderte Jessica. »Das hier ist das wahre Leben. Schicken Sie das Team los und lassen Sie erst hinterher alles abriegeln. Fortuna besitzt einen Fernauslöser für 41 weitere Ziele. Das Team soll sich sofort in Bewegung setzen. Ach, und noch etwas!«
    »Was?«
    »Ich möchte, dass noch eine weitere Person beim Zugriff dabei ist.«
    »Das kann nicht Ihr Ernst ...«
    »Es ist mir todernst«, schnitt Jessica ihm das Wort ab. »Bewaffnen Sie ihn, geben Sie ihm, was immer er braucht. Ich möchte, dass Dewey Andreas an dem Kommando teilnimmt.«
    Fortuna starrte auf den Bildschirm, wo die Notierungen auf dem Ölterminmarkt völlig unkontrolliert in die Höhe schossen. Dass die US-Regierung die Saudis für den Anschlag auf Capitana verantwortlich machte, entpuppte sich als unerwarteter Glücksfall. Die meisten Analysten gingen davon aus, dass ihre Gier die Saudis zu einem Deal trieb. Fortuna vertrat ebenfalls diese Meinung. Er wusste aus persönlicher Erfahrung, dass es auf der saudi-arabischen Halbinsel, im Hause Fahd, keine stärkere Emotion als die Habsucht gab. Sie würde letztlich die Oberhand gewinnen. Im Augenblick allerdings sorgte ihr Stolz, ein weiterer Charakterzug der Saudis, für eine Kluft zwischen den beiden Verbündeten, die nur weiteren Schaden anrichtete – und ihm mehr Geld einbrachte, als er sich jemals erträumt hätte.
    Von Geld oder Zahlen ließ Fortuna sich schon seit Langem nicht mehr beeindrucken, geschweige denn in Erregung versetzen. Zu sehr hatte er sich daran gewöhnt, es zu besitzen, daran, es zu verdienen. Doch der Reichtum, den er angehäuft hatte, überraschte momentan selbst ihn. Er konnte nur staunend den Kopf schütteln.
    Noch vor einem Tag hatte sein 10-Milliarden-Depot einen Wert von über 27 Milliarden Dollar besessen. Jetzt näherte es sich der 32-Milliarden-Grenze. Doch fürs Erste neigte sich die wilde Kursrallye dem Ende entgegen. Nach stundenlanger Arbeit war es ihm gelungen, die Fonds aus den Positionen, die er über Kallivar, PBX und Passwood-Regent eingerichtet hatte, herauszutransferieren. Nach der Abwicklung der Firmen hatte er das Geld in einer völlig neuen Konstellation ausländischer Unternehmen angelegt, die allesamt keine Berührungspunkte mit dem Energiesektor oder den USA aufwiesen.
    Schließlich stand er auf und versuchte ein weiteres Mal, Karim zu erreichen. Keine Antwort. Er merkte, wie es ihm die Brust zuschnürte, doch er schob das Gefühl beiseite. Karim ist tot. Das wusste er jetzt definitiv.
    Den Zünder auszulösen, bildete den Schlussakt. Doch das durfte er erst nach dem Start des Flugzeugs in Angriff nehmen. In dem Moment, in dem er die noch verbleibenden Bomben hochgehen ließ, versank das ganze Land in völligem Chaos. Sie würden sofort jeden Flughafen der Vereinigten Staaten schließen. Ja, er musste sich bereits in der Luft befinden, wenn er zuschlug.
    Er rief Jean an.
    »Jean ...«
    »Ja, Alex!«
    »Fahr den Wagen vor! Ich bin in zwei Minuten unten. Und dann rufst du bei Pacific Aviation an. Wir müssen einen Jet chartern; Karim ist immer noch nicht zurück. Besorge die größte Gulfstream, die in La Guardia verfügbar ist. Der Tank muss groß genug sein, dass wir es bis nach Asien schaffen.«
    »La Guardia ist geschlossen. Der Sturm ...«
    »Sag ihnen, wir wollen losfliegen, sobald die Sperrung aufgehoben ist.«
    »Was soll ich denen erzählen, wohin wir

Weitere Kostenlose Bücher