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Power Down - Zielscheibe USA (German Edition)

Power Down - Zielscheibe USA (German Edition)

Titel: Power Down - Zielscheibe USA (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Coes
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den Garten und tauchte alles in ein unwirkliches Licht. In der Mitte befand sich ein lang gezogener, von Stühlen umgebener Swimmingpool.
    Schon fast drei Uhr morgens. Er musste sich beeilen. Vor dem dunklen Hintergrund der Bäume bot ihm der Taucheranzug eine gute Tarnung. Dewey lief der Schweiß übers Gesicht.
    Lautlos schlich er an der Graskante entlang und hielt Ausschau nach Bewegung. So, wie er den Kerl einschätzte, gab es hier mindestens eine Wache, wahrscheinlich sogar zwei.
    Hinter dem Swimmingpool stand ein geräumiges Poolhaus. Er ging quer über den Rasen zur seitlichen Wand, griff an seinen Knöchel und zog den Dolch aus der Scheide. Mit dem Griff zwischen den Zähnen schob er sich Zentimeter um Zentimeter an dem Holzhäuschen entlang.
    Als Dewey hinter der Ecke hervorspähte, hatte er freie Sicht auf das Anwesen. Ein weitläufiges und modernes Haus. Über die gesamte Breite erstreckten sich in einem Halbrund nur Glasscheiben. Davor wartete eine riesige Schieferterrasse. Insgesamt sah das Haus so aus, als habe jemand eine Reihe von Glaswürfeln auf die Bergspitze fallen lassen und sie anschließend durch überdachte Übergänge miteinander verbunden.
    Von außen wurde der Glasbogen in gedämpftes Licht getaucht. Innen brannte lediglich eine einsame Lampe im linken hinteren Winkel.
    Minutenlang beobachtete Dewey den Schauplatz und hielt nach Wachen Ausschau. Doch abgesehen von den Blättern an den Bäumen, die sich hin und wieder in einer sanften Brise wiegten, nahm er keinerlei Bewegung wahr.
    Er wartete noch eine Weile und sah schließlich doch etwas. Auf einem Weg links vom Haus erschien ein einzelner Wachtposten und überquerte die Terrasse. Die Art und Weise, wie er die Maschinenpistole hielt, eine AEK-919K Kashtan, verriet den Profi.
    Dewey kroch durch das feuchte Gras zu einer Hecke jenseits des Poolhauses. Er hob einen Stein auf und schleuderte ihn ins Wasser, wo er mit einem dumpfen Platschen aufschlug. Die Pistole ließ er im wasserdichten Holster des Neoprenanzugs. Er erhob sich und zog das Messer zwischen den Zähnen hervor, wartete darauf, dass der Mann näher kam.
    Von seiner Position hinter der Hecke konnte er zwar nichts sehen, aber er hörte die Schritte auf den Schieferplatten. Sie klangen schnell, aber keineswegs panisch. Er wollte, dass der Wachtposten zu ihm kam, durfte ihm jedoch keine Chance geben, Verstärkung anzufordern.
    Ungehemmt rann Dewey der Schweiß über das sonnengegerbte Gesicht. Da kam er wieder, dieser Augenblick ... der Augenblick, den er zu verstehen gelernt hatte. Der Augenblick, in dem er die Angst eines jeden Mannes besiegte, indem er all seine körperlichen Stärken, seine ganze Energie, seine Leidenschaft auf das Ziel konzentrierte, für das man ihn vor langer Zeit ausgebildet hatte.
    Töten.
    Der Posten tauchte hinter der Hecke auf, und Dewey handelte. In einer raschen Bewegung schlitzte er dem Söldner mit einem wuchtigen Hieb seiner Klinge die Kehle auf, und zwar mit solcher Gewalt, dass er dem Mann beinahe den Kopf abgetrennt hätte. Dieser verdrehte die Augen, als er zu Boden sank. Gurgelnd quoll das Blut aus seinem Hals.
    Dewey nahm die Waffe der Wache an sich und lief den Pfad zur großen Terrasse hinauf. Langsam schlich er vor der Scheibe entlang, strengte sich an, einen Blick ins ausgedehnte Innere zu erhaschen. Er stand in der Mitte des breiten, weit geschwungenen Glasbogens, der bei Tag einen herrlichen Ausblick auf das blaue Meer bieten musste. Dewey entschied sich zu warten. So lange, wie es sein musste.
    Er starrte auf den hellen Mond, der sich in der Scheibe spiegelte. Mit einem Mal ging das Licht an. Dewey nahm eine Bewegung wahr. Ein kahlköpfiger Mann stieg aus dem Bett. Nackt.
    Dewey empfand in diesem Moment nichts. Keine Nervosität, keine Gefühlsregung. Er schob den Einstellhebel der AEK auf Dauerfeuer. Urplötzlich zog er den Abzug durch. Dabei hielt er die Maschinenpistole tief am Körper, schwenkte den langen schwarzen Lauf in einem raschen Bogen über die Scheibe und ließ im Vorwärtsgehen einen wütenden Kugelhagel auf das Glas niederprasseln. Das Klirren der berstenden Scheiben erfüllte die Nachtluft.
    Der Mann im Innern duckte sich, als die Projektile die Fenster durchschlugen. Dewey schoss weiter und stanzte mit seinen Geschossen eine waagrechte Linie über die gesamte Rückwand des Hauses. Den Mann am Boden verschonte er, alles andere jedoch wurde zerstört. Unvermittelt hörte er auf zu schießen, machte einen Schritt nach

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