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Power Down - Zielscheibe USA (German Edition)

Power Down - Zielscheibe USA (German Edition)

Titel: Power Down - Zielscheibe USA (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Coes
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Helikopter gewann in einem nur halb kontrollierten Schwenkflug weiter an Höhe.
    »Das schwarze Hochhaus. Sofort! «
    Während der Pilot den Helikopter vorsichtig von der Dachterrasse wegschwenkte, griff einer der Kerle an und richtete seine Maschinenpistole genau auf Dewey.
    Er war ziemlich groß, mindestens 1,95 Meter, hatte dunkles Kraushaar und trug eine Sonnenbrille. Er rief dem Piloten etwas zu, während er zielte.
    Dewey hielt den Colt in seiner Rechten auf den Kopf des Piloten gerichtet. In seiner linken Hand hielt er die Waffe aus der Konsole. Er schob die Hand unter den rechten Arm und feuerte durch die Tür des Helikopters. Daneben. Er schoss erneut. Diesmal traf er den Kerl genau in die Stirn. Seine Schädeldecke flog weg, gleichzeitig wurde der Mann von der Wucht des Schusses zurückgeworfen.
    »Schaff uns hier raus!«, brüllte Dewey.
    Als der Helikopter zunehmend an Höhe gewann, eröffneten die übrigen Schützen das Feuer. Die Windschutzscheibe zerbarst und Querschläger jagten durch die Kabine. Kugeln trafen die Rotorblätter, die Motoren und das Heck. Dewey duckte sich, so tief er konnte, während der Pilot den Hubschrauber seitlich von dem Gebäude wegzog. Der Hubschrauber mühte sich ab. Der Motor stotterte.
    »Wir schaffen es nicht«, sagte der Pilot.
    Der Helikopter geriet ins Trudeln, die ganze Maschine neigte sich heftig nach links. Eine schwarze Rauchwolke verdeckte den Blick auf den Himmel.
    »Ich kann ihn nicht mehr halten!«
    Der Helikopter schlingerte unkontrollierbar abwärts, kippte, in Qualm gehüllt, auf die Seite. Der Motor stotterte und die Rotoren drehten sich gequält weiter.
    Eine verirrte Kugel drang dem Piloten in den Kopf und riss ihm den Schädel zur Seite. Dewey packte den Steuerknüppel, doch vergeblich. Selbst wenn er in der Lage gewesen wäre, einen Hubschrauber zu fliegen, hätte es keine Rolle mehr gespielt. Die Maschine befand sich längst außer Kontrolle. Der Hubschrauber trudelte und stürzte ab, zog dabei eine dichte Rauchwolke hinter sich her.
    Im Sturz raste er auf ein niedrigeres, erst halb fertiges Hochhaus zu, ein von leuchtend orangefarbenem Absperrband und Staubschutznetzen umgebenes Gerüst aus Stahlträgern, die wie ein stählernes Gebiss in die Luft ragten. Der Helikopter trudelte, stotternd und Qualmwolken ausstoßend, seitlich weiter, genau auf die Ecke der Stahlträger zu. Als der Aufprall kam, klammerte Dewey sich verzweifelt an seinem Sitz fest. Mit ohrenbetäubendem Lärm krachte der Hubschrauber in das Gebäude. Kreischend traf Stahl auf Stahl. Der demolierte Heli verkeilte sich verkehrt herum in einer Reihe Stahlträger. Einer davon schnitt durch den Motorblock wie ein Messer durch Butter. Kurz darauf schossen Flammen aus einem Riss im Haupttreibstofftank.
    Rasch ließ Dewey seinen Blick über das Geschehen schweifen. Wie eine Christbaumkugel hing der Hubschrauber an einem hervorstehenden Stahlträger an der Kante des im Rohbau befindlichen Gebäudes, mindestens 25 Stockwerke oberhalb der überfüllten Straßen Calis, in denen sich der Verkehr drängte.
    Der Bug des Hubschraubers wies gen Himmel. Das Glas der Kabine war zertrümmert, größtenteils fehlte es ganz.
    Dewey suchte nach seiner Waffe und fand sie unter dem Sitz. Er steckte sie in den Gürtel und tastete nach seinem Messer. Es steckte noch immer in der Scheide an seiner Wade.
    Er stellte sich auf den Rücksitz. Der Hubschrauber schaukelte an seiner stählernen Achse gefährlich hin und her. Er zog sich an dem Stahlträger hoch und aus der Hubschrauberkabine heraus.
    Die Autos unter ihm sahen aus wie Spielzeuge.
    Dewey kniete sich auf den Träger und blickte nach oben. Von dem Wolkenkratzer über ihm spähten die Männer hinab und richteten die Waffen auf ihn. Plötzlich hörte er Schüsse. Mit einem hellen Ton streifte eine Kugel das Stahlgerüst direkt vor seinem ausgestreckten Arm. Er musste hier weg. So schnell er es wagte, robbte er, ohne nach unten zu blicken, weiter.
    Mit einem Mal fühlte er sich, als habe ihm jemand einen Tritt in die linke Schulter versetzt. Eine Kugel hatte ihn getroffen. Um ein Haar wäre er von dem Stahlträger abgerutscht. Doch er hielt sich fest. Allein der Träger bewahrte ihn vor dem Sturz in den Tod. Die Kugel hatte seinen oberen rechten Bizeps in der Nähe des Schultergelenks durchschlagen. Der Knochen schien nicht verletzt zu sein, aber die Wunde blutete stark.
    Einen Augenblick lang blieb Dewey auf dem Träger liegen und überprüfte, wie viel Kraft

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