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Power Down - Zielscheibe USA (German Edition)

Power Down - Zielscheibe USA (German Edition)

Titel: Power Down - Zielscheibe USA (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Coes
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Entscheidungen? Ich zum Beispiel bin der Meinung, Sie sollten jeden einzelnen Mann aus dem Nahen Osten, der für KKB, Anson oder irgendein Atomkraftwerk der Vereinigten Staaten arbeitet, festnehmen lassen. Wer kann eine solche Entscheidung treffen?«
    Im Saal herrschte Schweigen, bis der Vertreter des Weißen Hauses, John Scalia, sich räusperte. »Die Regeln dafür, Entscheidungen zu treffen, müssen wir noch ausarbeiten. Etwas Derartiges müsste, glaube ich, erst vom FBI genehmigt werden. Anschließend brauchen wir das Okay aus dem Weißen Haus und wahrscheinlich müsste man die Angelegenheit auch dem Präsidenten vorlegen.«
    »Die Zeit läuft uns davon«, mahnte Savoy. »Entweder die machen sich bereit, erneut zuzuschlagen, oder nicht. Falls nicht, sind Sie auf der sicheren Seite und können sich hinterher entschuldigen. Aber wenn Sie abwarten, besteht das Risiko, dass diese Kerle weitaus größeren Schaden anrichten, als sie ihn bereits angerichtet haben.«
    Erneut breitete sich Schweigen im Saal aus.
    »Fassen wir doch erst mal die Ausgangslage zusammen«, schlug Jessica vor. Sie nickte dem blonden Mann, Ruben McCarthy, zu.
    »Ja«, sagte McCarthy und stand auf. »Savage Island wurde durch einen synthetischen Sprengstoff zerstört, den wir unter der Bezeichnung Octanitrocuban kennen. Das ist eine hochgefährliche Substanz, die vor noch nicht einmal zehn Jahren von einem Professor der University of Chicago entwickelt, aber niemals in entscheidenden Mengen zum Einsatz gekommen ist.«
    »Bis jetzt«, meinte Jessica.
    »Ja, stimmt, bis jetzt. Das Zeug entfaltet eine beinahe doppelt so starke Sprengkraft wie Oktogen, das als modernster Kampfstoff des US-Militärs gilt.«
    Savoy nickte, zog die Skizzen der Araber aus der Tasche und reichte sie Jessica.
    »Rein theoretisch ist Octanitrocuban der stärkste nicht nukleare Sprengstoff der Welt«, ergänzte Rick Ennis von der NSA. »Aber es ist enorm schwierig zu produzieren, außerdem ist die Herstellung recht teuer. Selbst das Verteidigungsministerium hatte enorme Schwierigkeiten, es zu synthetisieren. Die NSA besaß jedenfalls keine Kenntnis davon, dass bestimmte Verbrecher in der Lage sind, es in Mengen herzustellen, die ausreichen, um damit einen Anschlag zu verüben.«
    »Was ist mit Marks und Anson?«, wollte Scalia wissen.
    »Wir versuchen, die beiden in Aspen zu erreichen«, antwortete Jessica. »Aber es geht niemand ans Telefon.«
    »Immer noch nicht?«, meinte Savoy.
    »Anscheinend tobt in der ganzen Gegend ein fürchterlicher Blizzard. Stromausfälle. Auf den Straßen ist kein Durchkommen mehr. Es steht ganz oben auf der Prioritätenliste.«
    Savoy schüttelte den Kopf und unterdrückte einen Fluch. Seine mitgebrachten Pläne machten die Runde am Tisch.
    »Die sind handgezeichnet«, erkannte Conner vom FBI. »Aber sie sind gut. Sehen Sie sich nur den hohen Detailgrad an.«
    »Drei Jahre Wartungsabteilung«, meinte Savoy. »Die kannten sich aus.«
    »Wo wurden die Zeichnungen gefunden?«, fragte Epstein.
    »In der Wohnung der Terroristen.«
    »Was haben Sie dort gemacht?«, wollte McCarthy wissen.
    »Irgendwann im Lauf des gestrigen Tages starb der Mann, der Savage Island leitete, Jake White. Es sah zunächst aus wie ein Unfall. Ich flog hin, um das Ganze zu untersuchen. Dabei stieß ich auf eine vertrauliche Aktennotiz über einen Mitarbeiter, mit dem White Schwierigkeiten hatte.«
    »Aus welchem Grund?«
    »Wir nennen so etwas eine Schwarze Akte. White hielt keine spezifischen Informationen darin fest, deshalb ist alles, was wir wissen, dass ihm einer seiner Mitarbeiter Sorgen bereitete. Unglücklicherweise erzählte White niemandem etwas davon, nicht einmal dem Sicherheitschef von Savage Island.«
    »Also gingen Sie in die Wohnung, nachdem Sie auf die Schwarze Akte stießen?«
    »Ja. Ich hatte ja sonst nichts in der Hand, darum wollte ich mit dem Mann reden. Doch es war niemand zu Hause. Ich sah mich um, fand die Skizzen unter einer Matratze und ordnete die sofortige Evakuierung der Einrichtung an. Fünf Minuten später flog der Staudamm in die Luft.«
    »Weshalb ordneten Sie die Evakuierung nicht schon früher an?«, hakte McCarthy nach.
    »Wann denn zum Beispiel?«
    »Zum Beispiel, als Sie herausfanden, dass etwas Whites Verdacht auf sich gezogen hatte. Zum Beispiel, nachdem er getötet wurde.«
    Savoy schwieg einen Moment und lächelte.
    »Ach, leck mich doch am Arsch! Weshalb haben Sie denn nichts von dem Anschlag gewusst?« Savoy ließ seinen Blick

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