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Power Down - Zielscheibe USA (German Edition)

Power Down - Zielscheibe USA (German Edition)

Titel: Power Down - Zielscheibe USA (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Coes
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vollkommen unschuldig. Aber wir konnten kein Risiko eingehen. Die werden Sie vernehmen wollen. Vergewissern Sie sich, dass jemand die Kinder in Empfang nimmt, bevor Sie gehen.«

16
    J. EDGAR HOOVER BUILDING
    FBI-ZENTRALE
    WASHINGTON, D.C.
    Der Hubschrauberflug zum Hauptquartier des FBI dauerte 15 Minuten. Savoy folgte den Agenten über das Dach des Gebäudes zu einer Tür, die ihnen eine uniformierte Wache mit einer MP7 von Heckler & Koch aufhielt. Mit dem Fahrstuhl ging es in ein Kellergeschoss, anschließend einen Flur entlang zu einer weiteren Tür, vor der ebenfalls ein Uniformierter mit Maschinenpistole Wache schob.
    Savoy trat ein.
    In der Mitte des Saals stand ein langer, rechteckiger Tisch, um den sich ein Dutzend Leute versammelten. An den Wänden hingen große Flachbildschirme, die jeweils unterschiedliche Szenen zeigten. Auf einem der Monitore erkannte Savoy Satellitenbilder des Capitana-Territoriums. Von der Bohrinsel war nur noch eine schwarz-rote Rauchwolke über dem düsteren Ozean übrig. Zwei weitere Schirme zeigten Satellitenaufnahmen des Savage-Island-Projekts – eines vor der Explosion mit einer dünnen, nachträglich eingezeichneten Linie quer durchs Bild, die, wie Savoy wusste, den Verlauf des Damms andeutete. Das andere war eine Live-Aufnahme nach der Detonation der Bombe.
    Eine Wanduhr zeigte die Zeit an: 4:48 Uhr.
    »Hi, Terry.« Jessica Tanzer kam quer durch den Raum auf ihn zu. Savoy hatte Jessica seit mindestens einem Jahr nicht mehr gesehen, und der Anblick, wie sie durch den Konferenzsaal auf ihn zukam, gab ihm zum ersten Mal in dieser Nacht ein beruhigendes Gefühl. Sie war ein echter Profi und strahlte trotz ihres vergleichsweise geringen Alters großes Selbstvertrauen aus.
    Savoy hatte sie schon immer gemocht. Er hielt sie für eine kluge, aufrichtige Person. Da machte es, zumindest was Savoy betraf, überhaupt nichts, dass sie auch noch gut aussah. Selbst um beinahe fünf Uhr morgens wirkte sie genauso hübsch, wie er sie in Erinnerung hatte, wenn nicht sogar noch hübscher. Lange rotbraune Haare, eine ernste Miene, und doch ließ sich hinter ihrer kühlen Fassade deutlich der Anflug eines typisch irischen Grinsens erkennen. Sie ergriff Savoys Hand, schüttelte sie und tätschelte ihm mit der Linken den Handrücken. »Vielen Dank, dass Sie gekommen sind. Ich möchte Ihnen das Team vorstellen, das mit der Untersuchung betraut wurde.«
    »Bevor Sie das tun, können Sie mich bezüglich der Rettungsbemühungen in Kanada auf den aktuellen Stand bringen?«
    »Die Mounties sind unterwegs. Das erste Flugzeug hatte technische Probleme und musste in Nova Scotia landen. Jetzt haben sie eine weitere C-130 da raufgeschickt.«
    »Kann das Verteidigungsministerium auch eine Maschine entsenden, nur um auf Nummer sicher zu gehen?«, fragte Savoy. »Dort oben herrschen minus 20 Grad, und die Petroleumvorräte sind begrenzt. Können wir uns wirklich auf die Kanadier verlassen?«
    »Ich verstehe, was Sie meinen. Um der Wahrheit die Ehre zu geben, baten wir die Mounties, diesmal zwei Flugzeuge zu entsenden, und sie willigten ein. Machen Sie sich keine Sorgen um Ihre Leute.«
    Savoy nickte und nahm Platz. Er ließ seinen Blick ringsum schweifen, über das Dutzend weiterer Leute, die an dem riesigen Mahagoni-Tisch saßen, zehn Männer und zwei Frauen.
    »Möchten Sie einen Kaffee?«, fragte Jessica.
    »Gern. Schwarz.«
    »Sagen Sie Mister Savoy doch bitte alle, wer Sie sind«, bat Jessica.
    »Vic Buck, CIA«, stellte sich ein kahlköpfiger Mann mit freundlichem Gesicht vor.
    »Antonia Stebbens, Department of Energy«, sagte eine hochgewachsene Frau mit rotem Haar und Brille.
    »Louis Connor, FBI.« Ein weiterer Mann mit Glatze, Bart und Brille.
    »Ruben McCarthy, FBI.« Ein Riese mit blondem Haar und Schnurrbart.
    »John Scalia, Weißes Haus«, verkündete ein junger Afroamerikaner.
    »Rick Ennis, National Security Agency«, meldete sich ein grauhaariger Mann.
    »Jane Epstein, Verteidigungsministerium.« Die zweite Frau, eine Brünette mit Kurzhaarschnitt.
    »Ich möchte nicht unhöflich sein«, unterbrach Savoy die Vorstellungsrunde. »Aber im Grunde brauche ich doch gar nicht zu wissen, wer Sie alle sind, oder? Sagen Sie mir einfach, was Sie von mir wollen!«
    Die Anwesenden wechselten Blicke. Schließlich sahen sie alle die junge Frau an, welche die Anti-Terror-Abteilung leitete.
    »Ich denke, was ich damit sagen will, ist«, fuhr Savoy fort, »wer hat hier eigentlich das Sagen? Wie treffen Sie

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