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Power Down - Zielscheibe USA (German Edition)

Power Down - Zielscheibe USA (German Edition)

Titel: Power Down - Zielscheibe USA (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Coes
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rings um den Tisch schweifen. »Warum hat keiner von Ihnen etwas herausgefunden? Ihr seid doch diejenigen, die solche Leute im Visier haben müssen. Ihr habt 9/11 versaut und jetzt das hier? Und mir wollt ihr die Schuld daran in die Schuhe schieben?« Savoys Blick blieb an dem blonden FBI-Mann hängen. »Wann haben Sie denn zum letzten Mal die Annehmlichkeiten dieses gottverdammten Gebäudes hinter sich gelassen? Terroristen aufzuspüren, das ist Ihr Job, nicht meiner!«
    »Beruhigen wir uns doch alle erst mal«, meinte Scalia. »Wir gehören alle zum selben Team.«
    »Team?«, unterbrach Savoy. »Ich gehöre nicht zu Ihrem ›Team‹. Ich bin ein Bürger der Vereinigten Staaten, der sich darauf verlässt, dass Sie alle mich und meine Kinder beschützen. Sie sind das Team. Sehen Sie sich doch mal an, was Ihnen durch die Lappen gegangen ist. Dieses Arschloch hier versucht, mir die Schuld in die Schuhe zu schieben? Und jetzt, wo die uns einen Schlag versetzt haben, bringt keiner den Mumm auf, die Beschäftigten der Kernkraftwerke dieses Landes anhand des vorliegenden Profils zu überprüfen? Und weshalb? Aufgrund der Verfassung? Den Männern, die diese Gesetze verfasst haben, käme das Kotzen, wenn sie mit ansehen müssten, wie Sie sich hinter den Paragrafen verschanzen.«
    Savoy stand auf und ging. Jessica folgte ihm.
    »Gehen Sie nicht«, bat sie, während er den Flur hinabwanderte. Savoy blieb stehen und drehte sich um. »Wir brauchen Sie da drin.«
    »Ihr braucht einen Sündenbock.«
    »Kommen Sie schon! Packen wir das Ganze richtig an. Ruben ist ein Arschloch. Kommen Sie zurück.«
    Er blickte Jessica an. Einen kurzen Moment lang machte sie einen verlorenen Eindruck.
    »Ich tuʼs für Sie, Jessica.«
    »Machen wir weiter«, sagte Tanzer, als sie mit Savoy wieder den Saal betrat. »Was haben wir über Capitana?«
    »Wir befinden uns noch mitten in der Rettungsaktion«, sagte Epstein vom Verteidigungsministerium.
    »Die Plattform liegt über 500 Kilometer von der Küste entfernt. Die Männer, die wir aus dem Wasser gezogen haben, werden gerade befragt. Wir wissen bislang, dass es zu eskalierenden Gewaltausbrüchen an Bord kam und anschließend zu einer Geiselnahme. Danach gab es kurz vor der Explosion ein Feuergefecht, das aber niemand beobachtet hat. Die Arbeiter wurden von dem Mann befreit, der Capitana im Auftrag von Anson Energy leitete, einem gewissen Andreas.«
    »Dewey Andreas«, warf Savoy ein.
    Jessica sah in ihren Unterlagen nach und nickte, offensichtlich überrascht, dass Savoy den Namen kannte. »Andreas flüchtete in einem Hubschrauber von der Bohrinsel. Aus welchem Grund wissen wir noch nicht. Bislang wissen wir nicht einmal, ob er etwas mit der Sache zu tun hat.«
    »Wem gehört der Hubschrauber?«, fragte McCarthy.
    »Das wissen wir nicht«, sagte Jessica.
    »Wo befindet Andreas sich jetzt?«
    »Wir haben keine Ahnung«, musste Jessica eingestehen.
    »Was wissen Sie über Andreas?«, fragte Ennis von der NSA und sah Savoy direkt in die Augen.
    »KKB steht im Begriff, Anson Energy zu übernehmen. Ich sollte nächste Woche da runterfliegen, um mir die Anlage anzusehen. Andreas leitet die Bohrinsel.«
    »Wir sollten ihn überprüfen, und zwar schnell«, meinte Jessica.
    »Er hat gestern einen Bericht geschickt«, verriet Savoy. »Vor den aktuellen Ereignissen starben in dieser Woche bereits drei Männer auf der Bohrinsel. Das erfuhr ich erst vor wenigen Stunden. Er meinte, es läge an ethnischen Spannungen.«
    »Ich will den Bericht sehen«, sagte Jessica.
    »Ich auch«, meinte Ennis.
    »Ich werde ihn herumschicken«, versprach Savoy.
    »Welche Auswirkungen hat die Explosion auf die Ölversorgung?«, wollte Scalia vom Weißen Haus von Antonia Stebbens aus dem Energieministerium wissen.
    »Ich schlage vor, damit befassen wir uns später«, warf die Frau vom Verteidigungsministerium ein. »Bei allem gebotenen Respekt müssen wir erst die Ermittlungen ins Laufen bringen, ehe wir Zeit darauf verschwenden sollten, über die Auswirkungen auf den Benzinpreis nachzudenken.«
    »Bei allem gebotenen Respekt, es könnte durchaus direkt etwas mit unserer Untersuchung zu tun haben«, konterte Scalia. »Denken Sie doch mal nach! Zwei direkte Anschläge auf zentrale Quellen der US-Energieversorgung.«
    »Wollen Sie damit andeuten, dass es sich gar nicht um Terrorakte handelt?«, warf der NSA-Mann ein.
    »Ich habe nie von Terroristen gesprochen.« Scalia musterte die Anwesenden. »Es handelt sich unbestreitbar um

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