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Power Down - Zielscheibe USA (German Edition)

Power Down - Zielscheibe USA (German Edition)

Titel: Power Down - Zielscheibe USA (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Coes
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funktionieren.«
    »Gute Arbeit! Wurden die Kernkraftwerke runtergefahren?«
    »Erledigt! Wir sind auf Alarmstufe zwei.«
    »Wollen Sie damit sagen, die Reaktoren laufen immer noch mit voller Leistung? Der Anschlag hier oben wurde von Insidern verübt. Lassen Sie die Anlagen abschalten. Sofort!«
    »Verstanden! Warten Sie bitte einen Moment.«
    Savoy lehnte sich zurück und schüttelte den Kopf. Er schloss die Augen, massierte sie mit den Fingerspitzen.
    Im Telefon knackte es und Spinales Stimme meldete sich wieder: »Erledigt! Entschuldigen Sie bitte.«
    »Keine Entschuldigungen! Ich möchte, dass Sie nach diesem Anruf die Mitarbeiterlisten jedes einzelnen Kraftwerks besorgen. Ich will ganz genau wissen, welche Mitarbeiter Wurzeln in Nahost haben.«
    »Und was dann?«
    »Das werden wir Jessica fragen. Ich persönlich würde sie alle erst mal wegsperren und hinterher Fragen stellen. Aber holen Sie mir Jessica an den Apparat.«
    Es klickte ein paarmal in der Satellitenleitung.
    »Jessica Tanzer.«
    »Jessica, hier ist Terry Savoy.«
    »Terry, wie geht es Ihnen?«, fragte Jessica.
    Savoy kannte Jessica schon seit über zehn Jahren. Sie leitete die Anti-Terror-Abteilung des FBI und war dort seine wichtigste Anlaufstelle für alle Sicherheitsfragen in Bezug auf KKB. Da das Unternehmen 13 eigene Kernkraftwerke betrieb, musste Savoy eine Reihe komplizierter Vorschriften, Sicherheitsprotokolle und Mechanismen der Berichterstattung einhalten, was einen regelmäßigen Austausch mit Regierungseinrichtungen bedeutete. Savoy mochte Jessica. Sie war klug, schnell, effizient – und hatte keine Angst, Entscheidungen zu treffen.
    »Wieʼs mir geht? Sagen wir, es ging mir schon besser, Jess. Hat Spin Ihnen erzählt, was hier oben passiert ist?«
    »Ja, hat er. Aber es ist immer noch nicht ganz angekommen. Wo sind Sie jetzt? Schon nach Washington unterwegs?«
    »Yeah, und ich habe drei Kinder bei mir. Jemand muss sich um sie kümmern, wenn wir landen.«
    »Fliegen Sie nach Andrews. Wir werden dafür sorgen, dass jemand die Kinder in Empfang nimmt. Geht es den Kleinen einigermaßen?«
    »Sie haben gerade ihre Eltern verloren. Eine von ihnen kann nicht älter als vier sein!«
    »Wir kümmern uns um sie. Ich werde einen Hubschrauber schicken, der Sie in die Stadt bringt. Sagen Sie mir, was Sie wissen.«
    »Mirin und Amman, zwei Wartungsarbeiter. Die Nachnamen sind mir entfallen. Aber die Firma dürfte sie haben. Die beiden waren schon seit einer ganzen Weile auf Savage Island. Sie gehörten zum festen Stamm. Ich habe Skizzen in ihrer gemeinsamen Wohnung gefunden. Sie haben eine ziemlich starke Sprengladung in einer der Turbinen gelegt.«
    »Haben Sie die Skizzen dabei?«
    »Ja.«
    »Finden sich irgendwelche Notizen darauf?«
    »Jede Menge. Auf Arabisch, wie es aussieht. An ein paar Stellen konnte ich die Buchstaben ›OC‹ Schrägstrich neun ausmachen.«
    »OC Neun?« Sie schwieg einen Moment. »Hat Spin Ihnen schon was gesagt?«
    »Worüber denn?«
    Erneut ein Zögern. »Capitana wurde zerstört.«
    »Was? Kolumbien? Das Anson-Ölfeld?«
    »Ganz recht! Wir haben keine Ahnung, ob es Überlebende gibt. Noch eine gewaltige Explosion, genau wie bei Ihnen, diesmal allerdings am Meeresboden. Die Bohrinsel wurde vernichtet. Mehr weiß ich nicht.«
    »Nächste Woche sollte ich eigentlich dorthin fliegen«, sagte Savoy und bemühte sich, tief durchzuatmen. Er war völlig entsetzt. »Wie steht es mit den Kernkraftwerken?«
    »Wir haben sie abgeriegelt. Nicht nur diejenigen von KKB, sondern alle AKWs in den Vereinigten Staaten.«
    »Man muss mehr tun, als sie bloß abzuriegeln «, meinte Savoy. »Diese Kerle sind Insider. Sie müssen die Anlagen runterfahren und nach Verdächtigen Ausschau halten, auf die das Profil zutrifft.«
    »Können Sie uns Mitarbeiterlisten besorgen?«
    »Schon geschehen«, schaltete Spinale sich ein. »In ein paar Sekunden schicke ich sie Ihnen rüber.«
    »Das waren feste Mitarbeiter«, sagte Savoy, »die schon seit Jahren dabei sind. Wir reden hier nicht von ein paar Typen, die mit einem Teppichmesser ins Flugzeug steigen. Die Kerle haben fast fünf Jahre lang hier gearbeitet.«
    »In Ordnung. Bleiben Sie dran.«
    In der Leitung wurde es eine halbe Minute lang still, dann schaltete Jessica sich wieder ein.
    »Okay, Terry. Wir kontaktieren die übrigen Kraftwerke. Wir schalten alles ab. Wenn Sie hier eintreffen, reden wir über das Profiling.«
    »Aber die werden jetzt zuschlagen«, warnte Savoy.
    »Okay, wir müssen

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