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PR 2541

PR 2541

Titel: PR 2541 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Geheimprojekt Stardust
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wurde schwarz.
    »Ein zweites diffuses energetisches Phänomen! Dem ersten ähnlich, aber weitaus stärker!«
    Ach ja? Lexas Kopf tauchte in einen Feuersee. Lava rann seine Wirbelsäule hinab.
    Ein Husten und Würgen, irgendwo, ganz weit weg.
    Mumou, dachte Stuart Lexa. Es hat ihn ebenfalls erwischt.
    Dann explodierten vor ihm Sterne, und alles wurde dunkel.
    Zweites Zwischenspiel: Agonie-Traum
    In der allgegenwärtigen Schwärze zündete ein Funken, und gleißend hell breitete sich mit dem Licht auch das Leben aus.
    Stuart Lexa staunte, Zeuge des Urknalls zu werden.
    Ein bedeutender Moment, vielleicht der wichtigste in einer jahrmilliarden alten Geschichte. Er hielt Ausschau, ob er jemanden oder etwas sah, was das Geschehen lenkte.
    Bald wurde ihm klar, dass es sich nur um eine Vision seines gepeinigten Gehirns handelte: schön, aber wenig sensationell.
    Lag er wach? Träumte er?
    Die Antwort fand er erst, als ihm klar wurde, dass er keine Schmerzen empfand. Also durchlebte er einen Traum. Zweifellos. Sein Bewusstsein hatte sich in sich selbst zurückgezogen, ganz tief, hatte sich abgekapselt von der Pein, unter der sein Körper litt.
    In diesem sicheren Refugium wollte er überdauern und abwarten. Auch im Traum befand er sich nach wie vor auf der KATARAKT. Er sah das Stardust-System und die Schiffe, die es belagerten. Der Schleier verhinderte, dass sie eindrangen.
    Lexa war allerdings nicht auf Technologie angewiesen, um die Schiffe zu sehen. Er fühlte sie, als hätte er neue Wahrnehmungsorgane entwickelt.
    Tatsächlich war er nicht in einem Körper gefangen. Er schwebte inmitten des freien Weltalls, nicht mehr als ein Funke oder eine Welle im hyperenergetisch ultrahochfrequenten Bereich.
    So ist das also, eine Hyperfunknachricht zu sein, dachte er beiläufig amüsiert.
    Sein Name lautete nicht länger Stuart Lexa, er bekleidete nicht mehr die Position eines Vizeadmirals des stardust-terranischen Militärs. Er war nicht einmal mehr Terraner, kein einfaches, sterbliches Wesen auf der Suche nach ein wenig Freude und Glück, ehe der Tod zugriff.
    Mit einer seltsamen Klarheit dachte er seinen neuen, uralten Namen.
    Ich bin VATROX-DAAG.
    Und als sei dieser Gedanke ein Hammerschlag gegen die gläserne Glocke gewesen, die sein Bewusstsein barg, zersprang alles, was er gedacht hatte.
    Er erkannte, was in diesen Augenblicken wirklich geschah. Selbstverständlich war er nach wie vor Stuart Lexa, und genau wie sein ganzes Leben zuvor war er ein Terraner.
    Doch in seinem Schmerz und seiner Agonie durchbrach etwas die Grenzen seines Bewusstseins und überschwemmte sein Selbstbild.
    Etwas.
    Das, was Muggan Mouritz als diffuse energetische Erscheinung bezeichnet hatte. Jenes Phänomen, das aufgetaucht war, ehe sich die Schlachtlichter der Frequenz-Monarchie auf die Kegelstumpfraumer der Jaranoc stürzten und diese vertrieben.
    Jaranoc? Lexas Geist umklammerte dieses unbekannte Wort, und VATROX-DAAG lieferte ihm die Erklärung. Die Frequenz-Monarchie bekämpfte die Jaranoc, ein Hilfsvolk von ...
    Stuart Lexa fürchtete sich davor, sich in VATROX-DAAG zu verlieren, und schwamm aus der mentalen Unterdrückung fort, ohne sich mehr anzuhören.
    Jedes Wort ist wie Gift, dachte er. Näher zur Heimat. Wenn ich schon frei bin, warum dann nicht nach Hause gehen?
    Vielleicht konnte er in diesem Traum sogar den Sextadimschleier durchdringen und einen Blick auf die vertraute Sonne werfen.
    Nein. Unsinn. All das spielt sich in mir ab. Ich empfange und verarbeite Eindrücke und Impulse aus dem UHF-Bereich. Der Schleier muss auch in diesem Zustand undurchdringlich bleiben.
    Dass er dies wusste, änderte nichts daran, was im Traum seiner Agonie geschah.
    Je näher er dem Stardust-System kam, umso weiter entfernte er sich von der energetischen Erscheinung namens VATROX-DAAG, die auf der gegenüberliegenden Seite des Schleiers lauerte und harrte.
    Lexa wurde leicht und frei zumute, er konnte wieder er selbst sein. Was nichts anderes hieß, als dass die Schmerzen mit Macht zurückkehrten. Von seinem Kopf aus wollten sie ihn auffressen, wollten nicht nur seinen Körper malträtieren, sondern auch seine Seele.
    Doch Stuart Lexa zwang sein Bewusstsein, in jenem Refugium zu bleiben, das er sich selbst geschaffen hatte und das ihm Sicherheit bot.
    Er näherte sich dem Schleier, den er in seinem Agonie-Traum als wallendes, nebelhaftes Nichts sah, das sich über die Wirklichkeit stülpte. Vielleicht gelang es ihm tatsächlich, ihn zu durchdringen.
    Wenn

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