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PR 2541

PR 2541

Titel: PR 2541 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Geheimprojekt Stardust
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Blick.
    Die Terranerin streckte ihm die rechte Hand entgegen. »Helen Furtok.«
    Er ignorierte die Geste. »Du hättest dich nicht vorstellen müssen. Ich weiß auch so, wer du bist. Und meinen Namen kennst du wohl ebenfalls. Überspringen wir also die Höflichkeitsfloskeln.«
    Helen schaute ihn an. Irgendetwas an ihrem Blick irritierte ihn. Sie setzte sich ebenfalls, griff zwei Gläser und stellte sie geräuschvoll auf dem Tisch ab.
    »Vurguzz? Selbstverständlich kein Original, aber nach altem Rezept gebraut. Und sündhaft teuer, wenn ich das ergänzen darf.«
    Er lehnte ab.
    Dennoch schenkte Helen Furtok die beiden Gläser halbvoll und roch daran. »Ich kann einen Schluck gebrauchen.«
    »Sind wir hier, um gemütlich zu plaudern?«, fragte er. »Wenn dies eine Cocktail-Party sein soll, ist sie gründlich misslungen.«
    »Dies ist ein ernstes Gespräch, Huslik. Beide Seiten dieses Konfliktes haben ein Problem. Unseres lautet Vorremar Corma.« Sie trank ihr Glas in einem Zug leer. »Und deines übrigens auch.«
    8. Vorremar Corma: Die Erklärung des Administrators
    Kein Zweifel – bei dem Mann, der Vorremars Gefängnis betrat, handelte es sich tatsächlich um den Administrator des Stardust-Systems.
    Es war noch nicht lange her, dass Vorremar ihm zuletzt begegnet war, damals in der Halle der tausend Aufgaben. Der Siganese sah sich nicht als Freund des Administrators, aber dass sogar Whistler in diese Verschwörung eingebunden war, entsetzte ihn zutiefst.
    So weit war es also mit der politischen Spitze der Stardust-Menschheit gekommen! Ein erbärmliches Zeugnis, das für die Zukunft nichts Gutes verhieß.
    »Trink ruhig«, sagte Whistler. »Ich hörte, du hast einiges durchgemacht.«
    Woran du ganz gewiss nicht unschuldig bist! Statt der Aufforderung zu folgen, ließ Vorremar den Vier-Milliliter-Messbecher achtlos neben der Wasserschale fallen. Er schlug gegen sein Knie, ehe er aufprallte und zur Seite kullerte. Ein kurzer, ziehender Schmerz jagte durch sein Bein.
    »Ich will Klartext mit dir sprechen«, kündigte der Administrator an, »denn ich habe keine Zeit zu verschwenden.«
    »Das ist mir sehr willkommen. Obwohl ich gerade nicht viel zu tun habe.« Der Siganese stieg von dem Tablett und versuchte, weiter seine unerschrocken lässige Rolle zu spielen. »Helen Furtok hat mich ebenfalls schon beehrt.«
    »Ich weiß, was sie dir gesagt hat. Und ich weiß auch, wie uneinsichtig du reagiert hast.«
    »So würde ich es nicht bezeichnen. Versetz dich in meine Lage und überleg dir, wie du gehandelt hättest.«
    Whistler kam einen Schritt näher. »Genau das ist das Problem. Du verkennst deine Lage.«
    »Ihr könnt mich nicht einfach töten.« Die Worte waren heraus, ehe Vorremar richtig darüber nachgedacht hatte.
    »Töten?« Whistler wirkte ehrlich gekränkt. Erstaunlich. »Du bist widerrechtlich in militärisches Sperrgebiet eingedrungen und hast Industriespionage betrieben. Man machte dich dingfest und rettete dir in einer riskanten Operation das Leben!«
    »Niemand hätte mich retten müssen, wenn man mich nicht zuvor erschossen hätte!«
    Der Administrator ging in die Knie und brachte sein Gesicht vor das des Siganesen. »Die Soldaten feuerten einen Paralyseschuss auf dich ab. Leider in einer normalterranischen Justierung, die auf einen Siganesen ungleich stärker wirkte. Du hast einen synaptischen Schock erlitten, dein Herz-Kreislauf-System spielte völlig verrückt. Mehrere Adern sind geplatzt, unter anderem die Vene ganz in der Nähe deines Herzens. Deine inneren Blutungen waren furchtbar.«
    Vorremar erinnerte sich nur zu gut daran, wie elend er sich gefühlt hatte, und er wusste, dass er die Antwort auf die Frage erhalten musste, die ihm auf der Seele brannte. »War ich tot?«
    Whistler zog die Augenbrauen zusammen. Auf seiner Stirn entstanden kleine, kaum merkliche Falten. »Was ist das für eine Frage?«
    »Eine ganz einfache. War ... ich ... tot?«
    »Selbstverständlich nicht! Du standst nahe davor, aber wenn du wirklich gestorben wärst, hätten dich auch die Künste unserer Mediker nicht ins Leben zurückholen können.«
    Der Siganese glaubte kein Wort. Sie hatten ihn getötet und wieder zurückgeholt. Er hatte es so empfunden, also entsprach es der Wahrheit, egal, was der Administrator sagte. Sein Körper hatte aufgehört zu funktionieren, wenigstens für einen kurzen Moment, in dem sein Bewusstsein die Schwelle des Todes überschritten hatte. »Was haben die Mediker getan?«
    »In deinem Körper

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