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PR 2623 – Die zweite Anomalie

PR 2623 – Die zweite Anomalie

Titel: PR 2623 – Die zweite Anomalie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
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teilweise zustimmen«, riss Blitzer Saedelaere aus den Gedanken. »Ich habe während der Ereignisse auf Pean eindeutig sechsdimensionale Energieströmungen anmessen können. Noch werte ich die Daten aus, doch ich bin zuversichtlich, die Position ermitteln zu können, von der die Energien empfangen beziehungsweise emittiert wurden. Ob es sich bei den Peanern um Mutanten handelt, ist damit nicht unbedingt gesagt. Fest steht aber, dass irgendetwas mit ihnen nicht stimmt.«
    »Sechsdimensionale Energien?« Saedelaere runzelte die Stirn.
    »Ich kann nicht beurteilen, was es damit auf sich hat. Aber viel wichtiger ist ... Hat der Einsatz Erfolg gehabt?«
    Saedelaere zögerte. Er wollte schon verneinen, als in seinem Gehirn plötzlich eine Erinnerung aufblitzte. Zuerst war sie verschwommen, doch dann wurde sie immer deutlicher.
    Er war ein Gefangener, wurde von einem Fesselfeld gehalten, in einen Verhörraum geführt. Darin wartete ein Krötenwesen auf ihn, ein Kandran.
    Abrupt stellte sich dazu ein Name ein. Harmoniewächter Uyari Lydspor ...
    Und dann ... lag er angeschnallt auf einer Pritsche, und die Wände des Raums bewegten sich plötzlich und kamen näher. Sie waren jeweils einen Meter von ihm entfernt, einen halben ...
    Nein, dachte er. Da brachte er etwas durcheinander. Das eine Bild, das mit dem Harmoniewächter und dem Fesselfeld, war real, das andere nur ein Traum, mit dem er versucht hatte, die furchtbare Erinnerung zu verarbeiten. Immer näher rückende Wände, die ihn zu zerquetschen drohten ... auf diese Weise versuchte er, eine ausweglose Situation zu verarbeiten.
    Saedelaere sah es als Erfolg an, dass er wieder zwischen Traum und Wirklichkeit zu unterscheiden vermochte. Vielleicht hatten die Peaner Wort gehalten, und er befand sich auf dem Weg der Besserung.
    Aber da war noch etwas ...
    Eine Injektionspistole, ein Drahtgeflecht, das über seinen Kopf geschoben wurde ...
    Nein, das war ihm schon bekannt, das hatte er schon in früheren Erinnerungsfetzen gesehen. Etwas anderes, etwas, auf das er bislang nicht geachtet hatte, ein winziges Detail, das man aus seiner Erinnerung gelöscht hatte. Zumindest hatte man es versucht.
    Der Kandran – nein, er würde ihn beim Namen nennen, nun, da er ihm wieder eingefallen war: Uyari Lydspor! – drehte sich um. Licht fiel auf ein Gerät, das er in der Hand hielt, wurde davon reflektiert und erhellte kurz, ganz kurz, einen Teil des Raums, der bislang im Dunkeln gelegen hatte.
    Dort stand jemand.
    Ein Humanoider.
    Er trug eine Maske wie jeder Escalianer, aber die Gestalt, die Körperhaltung, die Flinkheit, mit der der Humanoide zurücktrat, aus dem Licht wieder in die Dunkelheit ...
    Saedelaere wusste auf Anhieb, um wen es sich handelte.
    »Alraska?«, fragte der kleine Androide, und die Gestalt verblich, verschmolz wieder mit der Dunkelheit, der sie entrissen worden war. Die Erinnerung verblasste. Seine Umgebung auch, nahm aber sofort wieder Schärfe und Konturen an.
    »Hat der Einsatz Erfolg gehabt? Kehren deine Erinnerungen zurück?«
    Diesmal schaltete Saedelaere sofort. »Ich weiß es nicht«, antwortete er ausweichend. »Vielleicht könnte man sagen, dass eine leichte Besserung eingetreten ist. Genaues kann ich nicht sagen. Wir müssen abwarten.«
    Eroin Blitzer betrachtete ihn skeptisch, doch Saedelaere verspürte nicht die geringsten Skrupel, den ehemaligen Commo'Dyr der LEUCHTKRAFT zu belügen. Oder ihm zumindest die volle Wahrheit zu verschweigen.
    Er konnte so klar denken wie schon lange nicht mehr, und er hatte einen Plan.
     
    *
     
    Ein durchdringendes Summen erklang.
    Eroin Blitzer drehte sich unwillkürlich zur Kabinentür um, hantierte an dem kleinen Gerät und ließ es mit einer fließenden Bewegung in der Tasche seines Overalls verschwinden.
    »Ein ereignisreicher Tag«, sagte Saedelaere. »Ich erhalte gleich von zwei Freunden Besuch.«
    Die Tür öffnete sich, und Swift trat ein. Bevor sie sich wieder schloss, sah Saedelaere auf den Gang hinaus und stellte fest, dass Parrac Yan draußen stand, sein ständiger Begleiter und Sicherheitschef der SHEYAR.
    Der Terraner beschloss, es positiv zu sehen. Carmydea Yukk misstraute ihm keineswegs, sondern war lediglich um sein Wohlergehen besorgt.
    Er lächelte schmallippig. Mit der Klarheit seiner Gedanken kehrte auch seine ironische Ader zurück.
    »Ich freue mich, dass es dir gut geht«, sagte der Dyonad.
    »Ach? Und warum hast du auf Pean dann auf mich geschossen?«
    Swift prallte geradezu zurück. »Auf

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