Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR 2629 – Die Weltengeißel

PR 2629 – Die Weltengeißel

Titel: PR 2629 – Die Weltengeißel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
Vom Netzwerk:
irgendwohin, gingen ihm einige Worte, die er soeben hatte hören müssen, nicht mehr aus dem Kopf: Der Untergang wird in wenigen Stunden beginnen – dann werden in jeder Minute Millionen sterben.

8.
    Perry Rhodan, Terraner
     
    Vier Stunden vor Beginn des Weltuntergangs
     
    Noch immer herrschte Stille, herrliche, wunderbare Stille.
    Keine unter unsäglichem Druck ächzende Metallkonstruktionen mehr, kein Alarm, keine Schreie. Und vor allem gellte nicht der tödliche Lärm, mit dem die CHANDORY in einer gigantischen Explosion verging.
    Sie hatten den Übergang in den Linearraum geschafft, mit flackerndem Notfall-Schutzschirm und mitten in dem Hypersturm, der das Schiff des Verzweifelten Widerstands zu zerreißen drohte.
    Das Licht flammte wieder auf und tauchte die gesamte Zentrale in schattenlose Helligkeit.
    Die letzte Explosion hatte eine der zwölf Arbeitsstationen zerrissen und den Offizier getötet, der dort nach Kräften versucht hatte, den gegnerischen Funkverkehr abzuhören. Autarke Roboteinheiten erstickten das Feuer unter Löschschaum.
    Der Umwelttank des Iothonen hob vom Boden ab.
    »Was nun?«, fragte Regius. »Das Cronal-System ist abgeriegelt! Wir werden nicht einfliegen können. Die Bewachung ist deutlich intensiver und stärker als erwartet.«
    »Wir müssen aber dorthin!«, meldete sich der xylthische Pilot zu Wort. »Sonst ist es unmöglich, den Blender einzusetzen! Dafür müssen wir direkt vor Ort sein und ...«
    »Das weiß ich!«, unterbrach Regius. Alle Tentakelarme klappten in Richtung des Zentralleibs. Es wirkte auf Rhodan unwillkürlich so, als schlage ein Terraner die Hände vor die Augen.
    »Der Blender hat also nur einen beschränkten Einsatzradius?«, fragte der Aktivatorträger.
    Als niemand ihm eine Antwort gab, gelang es ihm nur noch mühsam, den Zorn zu unterdrücken, der unaufhaltsam in ihm aufstieg. »Wollt ihr noch mehr Zeit verschwenden mit eurem Misstrauen? Ihr habt mich mit an Bord genommen! Du sagst, du vertraust mir, Regius, weil Navigator Quistus dir von mir berichtet hat, weil außerdem der Bericht der anderen Mannschaft des BASIS-Tenders ...«
    »Es ist gut, Rhodan«, drang es laut und befehlsgewohnt aus dem Akustikfeld der Umweltkapsel. »Du sollst mehr erfahren, also hör mir zu. Wenn die Weltengeißel eine Welt heimsucht, wird sie dort für exakt 37 Stunden deiner Zeitrechnung aktiv. In dieser Zeit reißt sie die Lebensenergie so gut wie jedes intelligenten Lebewesens auf dem Planeten in sich hinein. Die Bewohner sterben. Vorher ziehen Horden von Dosanthi über die Kontinente und versetzen alles in heillose Panik, wodurch sie von der Weltengeißel leichter entdeckt und aufgenommen werden können. An dieser Stelle setzt der Blender an: Er maskiert ihre Bewusstseine sozusagen. Er sorgt dafür, dass sie nicht erkannt werden.«
    »Weiter!« Das meiste dieser Informationen war Rhodan bekannt gewesen, nun hoffte er, dass sich der Iothone weiterhin derart redselig zeigen würde.
    »Die Weltengeißel nimmt also Vitalkraft in sich auf. Das versucht der Blender zu unterbinden. Dazu schicken wir Bojen aus, etwa fünf Meter durchmessende Kugeln mit eigener Energieversorgung und Feldtriebwerken, die für ein Verzerrungsfeld sorgen.«
    »Sodass die Weltengeißel nicht länger auf die Bewusstseine der Bevölkerung zugreifen kann«, vermutete Rhodan.
    »Theoretisch kann die Geißel die einzelnen Lebewesen samt ihrer Energie nicht mehr erkennen und orten. Die Bojen blenden Verzerrungsfelder über den Planeten, teils auf hyperphysikalischer Basis. Die Grundlage bildet dabei die Störstrahlung, wie du sie schon auf dem Gasplaneten kennengelernt hast, ehe wir das Transitparkett zerstören mussten. So wird ein ultrahochfrequenter Hyperfrequenzbereich blockiert. Was zur Folge hat, dass der Planet ... unbewohnt erscheint.«
    Ein Roboter hob die schrecklich entstellte Leiche des bei der Explosion gestorbenen Xylthen auf und trug sie aus dem Raum. Unter dem Löschschaum endete das Glühen des zerfetzten Metalls, ein letzter rötlicher Funke erlosch.
    »Aber diese Bojen müssen direkt im Cronal-System ausgesetzt werden«, ergänzte Regius. »Nur so können sie die Cruny schützen. Es bleibt uns also keine andere Wahl, als in das System einzufliegen, wenn wir den Blender einsetzen wollen.«
    »Wollen?«, wiederholte der Pilot. »Es ist absolut notwendig, dass wir ...«
    »Still!«, befahl Regius. »Wir verstehen alle das Problem, Notuktan! Wir wissen, wie dringlich es ist. Aber wir können

Weitere Kostenlose Bücher