PR 2630 – Im Zeichen der Aggression
der sich die Elfte Schutztruppe der Heimatstreitkräfte je gestellt hat. Eine umfassende Planung des Einsatzdispositivs ...«
»Die Elfte Schutztruppe der Einsatzstreitkräfte wurde von der Mission gegen die Coesproe-Vigilanten entbunden!«, schnitt ihm Vetela brüsk das Wort ab. »Die QIN SHI-Garde wird sich persönlich des Problems annehmen.«
Tokuns Mund klappte auf. »Entbunden? Aber weshalb? Wir befassen uns seit Wochen mit der Ausarbeitung der Angriffspläne. Falls diese Mängel aufweisen, kann ich sie ...«
»Die Pläne sind in Ordnung!«, stieß Vetela wütend aus. »Tatsächlich wird die QIN SHI-Garde ihren Angriff exakt aufgrund deiner Pläne durchführen.«
Tokun Gavang fühlte, wie ihm das Blut aus dem Gesicht wich. »Aber das würde ja bedeuten, dass ich ...«
»... dass du zu der QIN SHI-Garde versetzt wirst, richtig«, vollendete Vetela Gavangs abgebrochenen Satz. »Ich war kurz davor, dich als Verräter zu überführen – und nun wirst du mir vor den geöffneten Händen wegbefördert!«
Tokun kratzte sich überrascht an den Dosan-Drüsen. Er wusste nicht, wie er die neuen Informationen aufnehmen sollte. Er hatte sich mit dem abgeänderten Grund-Kampfdispositiv exponiert; deshalb durfte er sich nicht wundern, wenn er mehr Interesse an seiner Person erregt hatte als erwünscht. Allerdings hätte er nie damit gerechnet, so schnell in die Garde berufen zu werden.
»Was, wenn ich mich weigere, der Versetzung Folge zu leisten?«
Vetela riss die Augen erstaunt auf, bekam sich aber gleich wieder in den Griff. »Ob du der Versetzung zustimmst oder nicht, ist irrelevant«, sagte er kühl. »Du hast nichts dazu zu sagen, nichts zu bestimmen.«
Tokun presste die Lippen aufeinander. Die Entwicklung gefiel ihm gar nicht. Den drohenden Schatten von Protektor Kaowen hatte er bereits gespürt – nun stieg die Gefahr, dem mächtigen Xylthen persönlich zu begegnen. Dazu kam die Bedrohung durch die Weltengeißel. Wenn die Gerüchte stimmten, war es die QIN SHI-Garde, die irgendwie mit der Geißel verbunden war.
»Wann werde ich zur QIN SHI-Garde gebracht werden?«
»Du wirst abgeholt«, sagte Vetela. »Das Kurierschiff ist bereits eingetroffen.«
Tokun kratzte sich erneut an den unangenehm juckenden Dosan-Drüsen. »Mein Stellvertreter hat mich bei der Ausarbeitung der Angriffspläne auf die Coesproe-Vigilanten unterstützt. Um sie zu vollenden, bin ich auf seine Unterstützung angewiesen. Ich stelle den Antrag, dass Picaru Volil mich zur QIN SHI-Garde begleitet.«
»Stattgegeben«, sagte Vetela, ohne mit einem Muskel zu zucken. »Informiere deinen Stellvertreter. Ihr werdet in einer Stunde die NYCORMO verlassen.«
Tokun blickte den Xylthen nachdenklich an. »Was sollte der haltlose Vorwurf mit der Geheimnachricht, wenn du doch wusstest, dass ich zur QIN SHI-Garde versetzt werde?«
»Es war meine letzte Gelegenheit, deine Machenschaften aufzudecken. Nicht mehr und nicht weniger.«
Der Dosanthi beugte sich leicht vor. »Und wirst du nun die QIN SHI-Garde darüber informieren, dass du mich für einen versteckten Agenten Kaowens oder des Verzweifelten Widerstands hältst?«
Tokun hatte es nicht beabsichtigt, aber seine Worte trieften nur so vor Hohn.
Vetela erhob sich so schnell, dass der Stuhl polternd umfiel. »Eines Tages werde ich dich entlarven, Tokun Gavang!«
Der Xylthe drehte sich um und verließ den Besprechungsraum so eilig, als wäre er auf der Flucht.
8.
In den Flammen
Tokun Gavang hatte dem Zusammentreffen mit seinem Freund Picaru mit ungutem Gefühl entgegengeblickt. Wie würde er reagieren, wenn er erfuhr, dass Tokun für seine Versetzung in die QIN SHI-Garde verantwortlich war?
Zu Tokuns Überraschung zeigte Picaru unverhohlene Vorfreude auf die vor ihnen liegende Zeit. Gemeinsam packten sie ihre persönlichen Ausrüstungsgegenstände und suchten das Kurierschiff auf.
Der Flug zum derzeitigen Standort der QIN SHI-Garde nahm mehrere Tage in Anspruch. Erleichtert nahm Tokun zur Kenntnis, dass sie in die XYLATHIA eingewiesen wurden, ein Schwesterschiff von Protektor Kaowens RADONJU.
Der Kommandant der XYLTHIA, Reparat Salandin, gestand ihnen nur wenig Zeit zu, die Angriffspläne auf die Coesproe-Vigilanten den neuen Gegebenheiten anzupassen.
Die Angriffsflotte aus fünfzig normalen und drei großen Zapfenraumern – die RADONJU, die XYLTHIA und die KOLLARON – befand sich bereits im Anflug auf das System des Planeten Coesproe, als Tokun Gavang die Gruppenführer der drei
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