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PR 2631 – Die Stunde der Blender

PR 2631 – Die Stunde der Blender

Titel: PR 2631 – Die Stunde der Blender Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc A. Herren/Christian Montillon
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verstehst nicht«, murmelte der Xylthe müde. »Uns liegt ebenfalls nichts am Sterben. Wir wollten flüchten. Aber die Triebwerke der Drillingszapfen ließen sich nicht starten. Es gibt einen Überrangbefehl, mit dem die Zapfen übersteuert werden können. Solange dieser Befehl gilt, erhebt sich keiner der Raumer auch nur einen Fingerbreit vom Boden.«
    »Keiner der Raumer?«, echote Tokun tonlos.
    »Keiner«, sagte Terahyr.
    Es klang wie ein Todesurteil.

5.
    Perry Rhodan
     
    »Ich habe Informationen gesammelt und ausgewertet«, wisperte der Anzug der Universen. Perry Rhodan hörte es nicht nur in seinem Kopf. Die Worte hallten durch die Luft.
    Allerdings stand der Terraner nicht mehr in der CHANDORY, sondern im geheimen Raum in der BASIS. Dorthin hatte ihn bereits die letzte Vision geführt, die während des Gesprächs mit dem Anzug seine Sinne täuschte.
    »Schon wieder eine Vision, ja? Warum führst du mich immer ausgerechnet hierher? Was, wenn ich an diesen Ort gar nicht erinnert werden möchte?«
    Ein lautes, amüsiertes Kichern später verpufften die grauen Wände und trieben als Sternennebel davon.
    Perry Rhodan trudelte im All. Das Abbild einer fernen Galaxis drehte sich durch sein Sichtfeld und verschwand, um kurz darauf wieder aufzutauchen, an ihm vorüberzuwandern und erneut zu verschwinden. Ehe das Spiel ein drittes Mal begann, schloss der Terraner die Augen.
    »Mir ist klar, dass du mir jegliche Umgebung vorgaukeln kannst! Was bringt es? Wir dürfen keine Zeit verlieren!«
    »Unser Kontakt läuft schnell wie ein Gedanke ab, mein Träger!«, erklang die Stimme durch das irreale All. »Etwa eine Sekunde ist vergangen, seit ich dich rief. Du darfst die Augen ruhig wieder öffnen.«
    Rhodan stand auf der Spitze des Eiffelturms in Paris und schaute auf die tausend Lichter der Stadt. »Dieser Ort stammt aus meinen Erinnerungen?«, fragte er, und es war nicht nötig, eine Antwort zu erhalten. Woher sonst? Er hatte an Frankreich gedacht, an die dortige Revolution, die sich weit vor seiner Geburt und vor der Errichtung des Eiffelturms abgespielt hatte – aber darum scherte sich die Logik einer Vision keineswegs.
    »Noch einmal«, sagte der Anzug, der sich wie ein schlangenartiges Wesen vor ihm in der Luft des nächtlichen Paris wand. »Ich habe Informationen über das Netz der Blender-Bojen gesammelt.«
    »Wie?«
    »Mit den Sensoren, die mir zur Verfügung stehen.«
    »Davon habe ich noch nie gehört.«
    Der Anzug ging nicht weiter darauf ein. »Die Blender-Bojen hatten über Cruny während des Einsatzes der Weltengeißel ein Verzerrungsfeld installiert. Die Grundlage glich der Störstrahlung, wie sie der Widerstand auch auf dem Gasriesen einsetzte, um das Transitparkett zu verbergen, das einst Kaowen gehörte.«
    »Das weiß ich.« Mit Rhodans Ärger geriet die nächtliche Stadt ins Wallen. Die Bäume auf der weiten Grünfläche vor dem Eiffelturm sprangen in die Höhe und lösten sich im Funkenschauer auf. »Weiter«, bat er, »wenn du etwas Wichtiges zu sagen hast.«
    »Das Verzerrungsfeld basiert auf den Emissionen der blauen Heimatkristalle, die in dieser Galaxis weit verbreitet sind. Denn es verstärkt bestimmte ultrahochfrequente Hyperfrequenzbereiche massiv. So konnte die Weltengeißel die insektoiden Bewohner von Cruny nicht wahrnehmen, der Planet erschien für sie leer.«
    »Ich weiß! Deshalb nennen die Wissenschaftler die Waffe auch Blender«, sagte Rhodan ungeduldig.
    Aus dem Funkenschauer schälte sich sein Privatquartier in der Solaren Residenz. Seine eigentliche Wohnung. Seine Heimat. Fast war er geneigt, sich umzudrehen, um zu schauen, ob Mondra in ihrem Lieblingssessel saß wie meist, wenn sie ...
    Er wischte den Gedanken weg. Illusion. Es war nichts weiter als eine bedeutungslose Illusion.
    »Solange der Einsatz des Blender-Netzes erfolgreich blieb«, fuhr der Anzug der Universen mit seiner wesenlosen Stimme ungerührt fort, »stellte ich einen Peak in jenem ultrahochfrequenten Bereich des hyperenergetischen Spektrums fest, der für die Chanda-Kristalle charakteristisch ist.«
    In diesem Moment verstand Rhodan, und er trat an das Sichtfenster seiner Wohnung heran, durch das er auf den Residenzpark blickte. Illusion hin oder her, der Anblick weckte Wehmut in ihm. »Das Versagen hängt also mit den Kristallen zusammen?«
    »Wegen der hohen Belastung sind sie gewissermaßen aus dem Takt geraten. Bis sie schließlich spontan zerfielen. Du weißt, was du zu tun hast?«
    Rhodan nickte. »Es gibt

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