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PR 2631 – Die Stunde der Blender

PR 2631 – Die Stunde der Blender

Titel: PR 2631 – Die Stunde der Blender Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc A. Herren/Christian Montillon
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innerhalb von Minuten ein Angriffsdispositiv zusammenstellen. Ich kenne genügend Dosanthi, die für einen Kampfeinsatz infrage kommen würden ... Es gibt sogar zwei junge Agal-Atimpal, die ich höchstpersönlich ausgebildet habe! Dann benötigen wir nur noch sämtliche Badakk-Kampfroboter, die in Dogeju stationiert sind, und natürlich deine fähigsten Kämpfer, Terahyr ...«
    Der alte Xylthe schnitt ihm die Worte mit einer abschätzigen Geste ab. »Halt die Klappe, Dosanthi, bevor du dir vor Aufregung in deine Pluderhose kackst. Dein famoser Plan hat einen entscheidenden Fehler.«
    Tokun richtete sich zur vollen Größe auf. »Und der wäre?«
    »Der Überrangbefehl schließt sämtliche Funktionen der Raumer ein, die über die Kampfklassifizierung verfügen. Das heißt Bordwaffen, Kampfroboter –und die Transitparkette.«
    Enttäuscht ließ Tokun die angehaltene Luft entweichen.
    »Für wie dumm hältst du uns Xylthen eigentlich?«, fragte eine Frau, die mit verschränkten Armen ein paar Schritte hinter Terahyr stand. »Selbstverständlich sind wir selbst auf diese Idee gekommen. Wir wollten uns in Rettungskapseln auf den Mond transitieren und dort warten, bis die Weltengeißel von Meloudil ablässt. Aber derjenige, der den Überrangbefehl gegeben hat, wusste genau, wie er ihn formulieren musste, um uns sämtliche Handlungsmöglichkeiten zu nehmen.«
    Terahyr hob den Kopf. Die flachen Nasenflügel bebten. Suchend sah er sich um. »Olaussen!«, fuhr er einen Xylthen an, der in sich zusammengesunken an einem Terminal lehnte. »Dass du dich nicht schämst. Sogar die feigen Dosanthi zeigen mehr Haltung als du!«
    Der Angesprochene zuckte zusammen. Umständlich erhob er sich. Er murmelte ein paar unverständliche Worte und hastete aus der Zentrale. Ein säuerlicher Geruch blieb zurück.
    »Weshalb gibt es überhaupt einen Überrangbefehl?«, wollte Tokun wissen. »Ich habe davon noch nie gehört.«
    Terahyr erhob sich. »Weil du unwichtig bist, Vorsteher. Egal, welchen Rang du bei der Flotte innehattest – du warst stets ein Befehlsempfänger.«
    »Trotzdem«, sagte Tokun trotzig. »Ich möchte wissen, wie es sein kann, dass sämtliche Zapfenraumer auf Meloudil durch einen einzigen Überrangbefehl kontrolliert werden können.«
    Der alte Xylthe seufzte ergeben. »Fein. Dann verbringe ich meine letzten Minuten halt damit, einem Dosanthi die Welt zu erklären: Die Zapfenraumer von Meloudil waren von den Streitkräften ausgemustert worden, um in erster Linie als Wohnanlagen zu dienen. Sie verfügen nur noch über minimale Defensiv- und Offensivsysteme.«
    »Das weiß ich!«, sagte Tokun scharf. »Das beantwortet noch nicht meine Frage.«
    »Aus diesem Grund«, fuhr Terahyr unbeirrt fort, »mussten die ersten Reparaten von Meloudil sich eine Lösung einfallen lassen für den Fall, dass der Planet plötzlich angegriffen würde. Damit nicht jeder Zapfenraumer im Krisenfall autark agiert und ein Chaos auslöst, hat man die Überrangschaltung eingerichtet. Sie sollte von diesem oder einem der anderen Großraumer aktiviert werden, um die Evakuierung taktisch geordnet ablaufen zu lassen.«
    »Und jetzt wurde diese Schaltung von den Garderaumern im Orbit aktiviert?«
    »Das siehst du doch!«, schrie der Xylthe wütend.
    Tokun Gavang presste die Lippen zusammen. Er musste so schnell wie möglich einen Ausweg finden. Neben ihm tuschelten die drei anderen Dosanthi aufgeregt miteinander.
    »Wie sieht es mit den Badakk aus?«, fragte Tokun. »Ist es ihnen nicht möglich, die Überrangschaltung irgendwie zu desaktivieren?«
    »Sind bereits dran«, meinte der Xylthe lakonisch. »Sie gehen nicht davon aus, dass sie etwas ausrichten können.«
    Tokun fühlte, wie seine Ängste langsam die Oberhand bekamen. Das Gespräch mit dem Xylthen zehrte an seinem Calanda.
    Nervenzerreibende Stille legte sich über die Dosanthi und Xylthen in der Zentrale. Tokun wollte Terahyr schon darum bitten, eine Funkverbindung zu Hola Terkan von Marbo herzustellen, als sich plötzlich einer der Xylthen erstaunt aufrichtete.
    »Eines der Schiffe ist aus dem Absperrriegel ausgeschert und hält Kurs auf Meloudil!«
    Synchron fuhren Terahyr und Tokun herum.
    »Was sagst du da?«, fragte der alte Xylthe, als hätte er seinen Artgenossen nicht richtig verstanden. »Was tut es?«
    Aufgeregt beugte sich der Xylthe über seine Messinstrumente. »Es gibt keinen Zweifel, Reparat: Es ist die VONAMOOR. Sie hat Meloudils Atmosphäre bereits erreicht und befindet sich im

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