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PR 2631 – Die Stunde der Blender

PR 2631 – Die Stunde der Blender

Titel: PR 2631 – Die Stunde der Blender Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc A. Herren/Christian Montillon
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hob seinen Controller. »Das Gerät schlägt aus.«
    »Die Weltengeißel? Du kannst sie beeinflussen?«
    »Noch nicht«, murmelte der Terraner. Immer mehr Symbolgruppen auf den holografischen Schaltflächen pendelten sich auf feste Werte ein. Sie erkannten etwas. Eine Gegenstation.
    So ähnlich war es auch auf Cruny gewesen. Nur hatte der Controller dort nicht das Geringste ausrichten können. Es musste sich zeigen, ob es diesmal anders sein würde. »Wir müssen näher zur Weltengeißel!«
    Nuaram bestätigte. »Warum nur kommt mir der Selbstzerstörungsmechanismus unseres Beiboots immer verlockender vor?«

9.
    Tokun Gavang
     
    Auf Schwebeplattformen und in Gleitern verließen Xylthen, Badakk und Dosanthi die VONAMOOR. Sie stürmten den Zapfenraumer, in dem die städtische und kontinentale Verwaltung untergebracht war.
    »Transitblasen überall in der Stadt!«, meldete der Xylthe, der die Funk- und Ortungsstation bediente. Tokun kannte seinen Namen nicht. Er schien ebenso alt wie Terahyr zu sein, war aber im Gegensatz zu ihm von einer fast fragilen Schmächtigkeit.
    »Was sie auch immer in eurem Zapfenraumer suchen – es ist nicht das Einzige, was sie finden wollen, bevor die Weltengeißel kommt.« Der Reparat strich sich über den glänzenden Schädel. »Und sie sind weiterhin nicht an einer Zusammenarbeit mit ihresgleichen interessiert!«
    Tokun Gavang hob langsam den rechten Arm. Er deutete auf die gelandete VONAMOOR in der Holosphäre. »Weißt du, was das ist, Terahyr?«
    »Was soll die Frage?«
    Tokun ließ sich nicht beirren. »Das da ist unsere Chance, Meloudil zu verlassen! Unsere einzige Chance!«
    »Dir tut dein Calandingsda nicht gut«, urteilte der alte Xylthe. »Selbst wenn es uns gelänge, die VONAMOOR zu erreichen, könnten wir uns unter keinen Umständen darin so gut verstecken, dass sie uns vor ihrer Rückkehr in den Orbit nicht fänden.«
    »Es geht mir keineswegs darum, uns zu verstecken. Ich will die VONAMOOR erobern!«
    Terahyr erhob sich. »Weißt du eigentlich, dass ein durchschnittliches Dosanthi-Hirn nur gerade halb so schwer ist wie ein xylthisches? Zudem nutzen wir fast zwanzig Prozent unserer neuronalen Kapazität aus, während es bei euch knapp sieben Prozent sind. Meistens versteckt ihr euch ängstlich in euren Höhlen. Situationen wie diese sind es, in denen eure Grenzen schonungslos offengelegt werden.«
    »Es sind neun Prozent«, konterte Tokun. »Und wie dir bekannt sein dürfte, gibt es erhebliche Schwankungen innerhalb meines Volkes. Je stärker das Calanda, desto leistungsfähiger ist das neuronale Netz. Und du weißt, wie stark das Calanda in mir brennt, Xylthe!«
    »Es ist trotzdem idiotisch, einen Sturm auf die VONAMOOR vorzuschlagen! Angenommen, es würde funktionieren und wir hätten sogar genügend Personal – und damit meine ich Xylthen und Badakk –, um den Raumer zu starten ... Wie sollen wir in QIN SHIS Namen von Meloudil wegkommen und den Absperrgürtel durchbrechen?«
    »Es geht nicht darum, dass wir den Gürtel durchbrechen!« Jegliche Unsicherheit war von Tokun Gavang abgefallen. Mit einem Mal wusste er, welche Aufgabe er zu erfüllen hatte. Unbewusst griff er sich an den Hals, packte das Medaillon seines Vaters. »Es geht zuerst einmal darum, der Weltengeißel zu entgehen. Und danach müssen wir auf Zeit spielen. Mir ist klar, dass es auf ein Duell zwischen Mooskrabbler und Fressmotte hinausläuft.«
    »Was brächte es uns, auf Zeit zu spielen? Irgendwann hätten sie uns an der Kehle. Niemand würde kommen, um uns beizustehen.«
    Tokun holte tief Luft. »Vielleicht doch. Der Verzweifelte Widerstand hat im Crunal-System bewiesen, dass er für die Geißel, die Garde und nicht zuletzt für QIN SHI zu einem ernsthaften Gegner wird! Sie brachten eine Waffe zum Einsatz, die ...«
    Terahyr kniff die trübschwarzen Augen zusammen. »Woher weißt du von diesen Ereignissen auf Cruny?«
    »Aus direkten Quellen, Terahyr.« Tokun streckte sich. »Ich gehöre dem Verzweifelten Widerstand an. Ich weiß, dass Einheiten von uns auf dem Weg ins Pytico-System sind. Wenn wir lange genug durchhalten, werden sie uns retten. Und zwar ungeachtet dessen, dass es sich um Dosanthi, Xylthen oder Badakk handelt!«
    Die letzten beiden Aussagen beruhten zwar auf Annahmen, aber Tokun wusste, dass er dem alten Xylthen einen anständig großen Köder hinwerfen musste, damit er zupackte.
    Der Reparat verschränkte die muskulösen Arme.
    »Tandriss!«, rief er in Richtung Funk- und

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