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PR 2631 – Die Stunde der Blender

PR 2631 – Die Stunde der Blender

Titel: PR 2631 – Die Stunde der Blender Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc A. Herren/Christian Montillon
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Standort, um das Blender-Netz aufrechtzuerhalten. Mit einer solchen Geschwindigkeit hatte allerdings niemand gerechnet.
    Die Xylthen entdeckten durch die rasche Bewegung die ungefähre Position einer der Bojen und jagten ganze Salven von Schüssen in ihre Richtung, bis ein Zufallstreffer sie detonieren ließ.
    Rhodan zog den anthurianischen Ur-Controller, diesmal in aller Öffentlichkeit. »Ich habe schon lange darüber nachgedacht.« Das elfenbeinweiße Gerät lag unscheinbar in seiner Handfläche. Er aktivierte es, und holografische Schaltflächen bauten sich auf. »Diese Technologie vermag auf die Weltengeißel zuzugreifen ... oder auf das, was sie einmal war. Keine Fragen, bitte, nicht jetzt! Aber ich kann es nicht von hier aus versuchen.«
    »Was soll das heißen?«
    »Wir müssen näher an die Weltengeißel heran.« Rhodan wusste nicht, ob es stimmte, was er behauptete. Es war eine Hoffnung, nicht mehr. Ein wilder, verzweifelter Rettungsanker für Millionen Dosanthi auf Meloudil.
    »Der Blender fällt aus!«, rief der Oracca.
    Ein kollektiver Aufschrei ging durch die Zentrale – es war schnell gegangen, viel zu schnell.
    Die Weltengeißel setzte sich in Bewegung!
    Alles in dem Terraner krampfte sich zusammen. Die mörderische Maschinerie begann zu töten, saugte Lebensenergie und Bewusstseine in sich auf, führte sie der erwachenden Superintelligenz QIN SHI zu.
    »Wie nahe heran, Rhodan?«, rief Regius.
    »So nahe wie nur irgend möglich. In den Orbit von Meloudil – mindestens.«
    »Dort sind Dutzende, nein, Hunderte von Xylthenschiffen! Unsere Tarnung wird versagen, wenn wir so nah heranfliegen! Wir sind tot, ehe wir auch nur in die Nähe kommen!«
    Der Terraner legte die Finger der zweiten Hand um den Controller. »Ich weiß.«
    Er schloss kurz die Augen. Deshalb würde er allein gehen. »Gib mir ein Beiboot, Regius.«

7.
    Tokun Gavang
     
    Unschlüssig blickte Tokun von einem Xylthen zum anderen. Ein paar Herzschläge lang hatte er sich an die Hoffnung geklebt, dass sie ihm etwas vorspielten, während insgeheim bereits die Startvorbereitungen liefen. Dann sah er aber ein, dass dies eine dumme Hoffnung gewesen war.
    In der Zentrale vom Drillingszapfen eins herrschte gelähmtes Entsetzen.
    Die Xylthen begriffen, dass QIN SHI und ihre Artgenossen in den Schiffen hoch im Orbit sie aufgegeben hatten.
    Jahrelang hatte er Terahyr gepredigt, dass sie aufeinander angewiesen waren. Dabei hatte er die nachbarschaftliche Zusammenarbeit gemeint. Nie hätte er gedacht, dass sie einmal tatsächlich in derselben Höhle sitzen würden; bedroht von einem gemeinsamen Schicksal.
    »Was wollen wir unternehmen?«, fragte er vorsichtig.
    Der alte Xylthe vollführte eine unbestimmte Handbewegung. »Wir können gar nichts machen. Die einzige Nachricht, die wir von denen da oben erhalten haben, besagt, dass wir nichts unternehmen sollen.« Er kratzte sich nachdenklich über die Brust. »Jahrzehntelang habe ich der Heimatflotte und auch QIN SHIS Garde gedient. Ich erhielt Auszeichnungen, Ehrungen, war bei vierundzwanzig Welteneroberungen bei den Bodentruppen und später als dienstleistender Kommandant dabei. Wurde zum Reparat befördert, erhielt das Kommando über die stolze VIISKORIA.« Er blickte Tokun aus glasigen Augen an. »Ich habe die Radardaten gesehen. Die VIISKORIA schwebt in diesem Augenblick über unseren Köpfen. Hörst du, Dosanthi? Mein eigenes Schiff sorgt dafür, dass ich auf den ewigen Weg geschickt werde.«
    Tokun gab seinen drei Begleitern ein Zeichen. Sie verstanden und wechselten vom Agalaria ins Ogokaria. Ihre Körper zogen sich knackend zusammen, bis sie nur noch halb so groß wie Tokun und die Xylthen waren.
    Dadurch würden sie zwar wieder ihren Ängsten ausgesetzt sein, aber Tokun wollte das Risiko nicht eingehen, dass sie genau dann ihr gesamtes Calanda verbraucht hatten, wenn er sie wieder benötigte.
    Er verfügte über mehr Reserven.
    »Umso wichtiger ist, dass wir etwas unternehmen!«, beharrte er.
    Terahyr verzog das Gesicht. »Hast du mir nicht zugehört, Dosanthi? Wir können nichts tun! Die Triebwerke der Raumer sind blockiert ...«
    »Wie steht es mit den Transitparketten? Wir könnten sie überraschen, indem wir eines ihrer Schiffe erobern!«
    Tokun schüttelte verwundert den Kopf. Weshalb war er nicht früher darauf gekommen? Er fühlte, wie sich sein Herzschlag beschleunigte.
    »Ich war Stratege! Und ich kenne die Verhältnisse in den Zapfenraumern wie meine eigene Höhle! Ich könnte

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