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PR 2631 – Die Stunde der Blender

PR 2631 – Die Stunde der Blender

Titel: PR 2631 – Die Stunde der Blender Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc A. Herren/Christian Montillon
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Ortungsstation. »Funk die VONAMOOR an und gib durch, dass sich der Gesuchte im Drillingsturm eins aufhält. Und sag auch gleich, dass er dem Widerstand angehört. Vielleicht wussten sie das ja noch nicht.«
    Der angesprochene Xylthe bestätigte den Befehl.
    Tokun verschränkte ebenfalls die Arme. »Der Einsatzleiter dieser Operation geht sehr gezielt vor«, sagte er ruhig. »Wir können davon ausgehen, dass es sich um einen Xylthen mit hoher Intelligenz handelt, womöglich sogar um Protektor Kaowen selbst. Wie willst du ihm erklären, dass du erst heute herausgefunden hast, dass ich dem Verzweifelten Widerstand angehöre?«
    Tokun machte zwei Schritte auf Terahyr zu. »Man wird dich verdächtigen, ebenfalls dem Verzweifelten Widerstand anzugehören. Sieh es ein, alter Mann: Dein Leben ist nicht mehr wert als meines!«
    Terahyrs Gesicht lief blaugrün an. »Tandriss!«, rief er wütend. »Ich ziehe meinen Befehl zurück. Keinen Funkkontakt mit der VONAMOOR!«
    »Gut!«, sagte Tokun. »Dann werden wir auf dieser Basis weiter zusammenarbeiten. Eine Frage: Schließt der Überrangbefehl auch das meloudilweite Kommunikationsnetz mit ein?«
    Tokun Gavang blickte sich in der Zentrale um. Der Wortwechsel zwischen ihm und Terahyr schien eingeschlagen zu haben wie eine Bombe. Geschockt blickten sich sowohl Dosanthi wie auch Xylthen an.
    »Tandriss!«, befahl Terahyr. »Beantworte die Frage des Dosanthi!«
    Unsicher erhob sich der schmale Xylthe. »Das Kommunikationsnetz ist für zivile Nachrichten verfügbar.«
    »Sehr gut«, sagte Tokun. »Dann wollen wir keine Zeit verlieren. Ich benötige eine Linie, die alle Informationsterminals in allen Wohnkavernen, Zentralen und sonstigen Bereichen der Zapfenraumer erreicht. Planetenweit! Ich habe eine Botschaft für die Bewohner von Meloudil!«
    Tandriss blickte gestresst von Tokun zu Terahyr.
    »Nun mach schon, was der Dosanthi sagt!«, herrschte ihn der alte Xylthe an. »Es ist unsere einzige Möglichkeit, diese Todesfalle lebend zu verlassen!«
    Der Xylthe zuckte erschrocken zusammen. Dann beugte er sich über sein Terminal und aktivierte unterschiedliche Schaltflächen.
    »Du musst hierherkommen«, sagte er hastig. »Die Aufnahmeoptik kann nicht so weit ...«
    Tokun eilte zur Station. Tandriss deutete auf eine Linse. »Hier kannst du hineinsprechen.«
    »Es ist nicht das erste Mal, dass ich an einem Funkterminal stehe.«
    Der schmale Xylthe wich vor Tokun zurück. »Ja, doch«, sagte er. »Die Verbindung steht. Du musst nur auf die Ruftaste drücken. Dann aktivieren sich sämtliche zivilen Bildsprechgeräte auf Meloudil.«
    »Ist die Verbindung gesichert?«
    »Nein«, gab Tandriss ängstlich zurück. »Es hätte Stunden in Anspruch genommen, alle Terminals auf Meloudil zuerst mit einem Sicherheitskode und anschließend ...«
    »Vergiss es!«, unterbrach ihn Tokun. »Es ist nicht wichtig. Sollen sie es nur hören.«
    Er tippte auf die Ruftaste, zitierte im Kopf die wichtigste Passage der Dosanthi-Litanei und sah kurz zu Tandriss hinüber.
    Der Xylthe deutete bestätigend auf die Aufnahmeoptik. Alles war bereit. Auf Hunderttausenden von Displays würde in diesem Augenblick sein Gesicht gezeigt werden.
    »Bürger von Meloudil!«, sprach Tokun mit klarer Stimme. »Wie viele von euch wissen, erlebt unsere Welt gerade die schlimmste Prüfung, seit die ersten unserer Vorfahren hier gelandet sind. QIN SHI hat sich von seinen Kindern abgewandt! Weder QIN SHIS Garde noch die Heimatflotte sieht uns als wichtig genug an, uns vor der Bedrohung zu retten, die direkt vor unserem Höhleneingang auf uns wartet: die Weltengeißel!«
    Tokun war sich im Klaren, dass diese letzten Worte rund um den Planeten Panikschübe verursachen würden. Er musste sie in Kauf nehmen. Der ehemalige Agal-Atimpal hoffte, dass dadurch der Dosedo-Samen, den er gleich setzte, besser keimen würde.
    »Ja! Die Weltengeißel zieht über unsere Welt dahin, wenn sie auch ihr tödliches Geschäft noch nicht aufgenommen hat. Nicht alle Geschichten, die wir uns über sie erzählt haben, mögen wahr sein. Tatsache aber ist, dass sie nicht eher ruhen wird, bis sie den letzten Bewohner von Meloudil getötet hat – ob Xylthe, Badakk oder Dosanthi, kümmert die Geißel dabei nicht. Ihr Hunger ist unermesslich!
    Hinzu kommt, dass vorhin in Dogeju ein Schiff der Garde gelandet ist. Die gewaltige VONAMOOR! Gerade schickt sie mittels Transitparkett Kampfeinheiten in alle Städte unserer Welt. Was sie wollen, ist klar: Sie wollen den

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