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PR 2639 – Die grüne Sonne

PR 2639 – Die grüne Sonne

Titel: PR 2639 – Die grüne Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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sich gut angefühlt.«
    »Mondra wird ab jetzt wohl darauf verzichten«, sagte Rhodan.
    Ramoz zog die Lippen hoch und ließ seine spitzen Reißzähne sehen. Seine Reaktion zeigte, dass immer noch ein wenig des luchsartigen Tieres in ihm steckte.
    »Ich denke, dass wir viel miteinander zu reden haben«, stellte Mondra Diamond fest. »Nur die Umgebung behagt mir dafür nicht, hier ist alles zu steril und unpersönlich ...«
    Ramoz lachte leise; es war ein angenehmes, freundliches Lachen.
    »Ich schlage vor, wir gehen in deine Kabine. Wie oft lag ich zusammengerollt neben dir im Sessel, den Kopf auf deinen Beinen ...«
    »Ich habe da eher einen der Freizeitbereiche im Sinn«, widersprach Rhodan. »Allerdings nehme ich nicht an, dass du immer noch virtuellen Bällen nachjagen willst. Das war Bewegungstraining für ein Tier ...«
    Sekundenlang hatte es den Eindruck, als lausche Ramoz in sich hinein. Ein leichtes Beben durchlief seinen Körper; es ließ die innere Anspannung erkennen, unter der er immer noch stand.
    »Einverstanden«, sagte er, hörbar bemüht, seiner Stimme einen festen Klang zu verleihen.
    Eine Viertelstunde später saßen sie in einem mit Akustiksperren und optischen Feldern abgegrenzten Freizeitbereich zusammen. Blühende Landschaft umgab sie. In der Ferne ragten schneebedeckte Berggipfel in den bewölkten Himmel.
    Eine Herde großer Tiere stand nicht weit entfernt. Sie schienen zu spüren, dass sie beobachtet wurden, jedenfalls hoben sie ruckartig die Köpfe.
    »Ist das ein terranisches Szenario?«, fragte Ramoz.
    »Eine Welt, die der Zufallsgenerator geschaffen hat«, antwortete Rhodan. Dass er den linken Arm angewinkelt hielt und das Handgelenk mit der rechten Hand umfasste, fiel nicht auf. Ebenso wenig, dass seine Fingerspitzen das Kombiarmband berührten.
    Flirrende Sonnenstrahlen durchbrachen die aufreißende Wolkendecke und huschten über die Tiere hinweg. Fast schon im Zenit wurde eine große grüne Sonne sichtbar.
    Mit beiden Händen fuhr Ramoz sich durch das orangefarbene Nackenhaar. »Fünfzehn Tage ...?«, sagte er zögernd. »Ich hatte nicht den Eindruck, dass so viel Zeit seit meinem Zusammenbruch verstrichen ist.«
    »Du erinnerst dich an unser letztes Gespräch?«, wollte Mondra wissen.
    Wie Ramoz in dem Moment nach seinem Auge griff und die Finger um den Dorn schloss, als wolle er das Gebilde abbrechen, war eindeutig. Zumindest eine unbewusste Erinnerung brach in ihm auf.
    »Es war ... wie ein Blitz. Wie die Helligkeit, die eben die Tiere da draußen traf.« Mit einem Kopfnicken deutete er über die Ebene hinweg. »Ich weiß nicht, was geschehen ist. Aber ich entsinne mich, dass da so viel Unbekanntes war. Dinge, von denen ich nie gehört hatte, konnte ich plötzlich benennen und kannte ihre Verwendung ...«
    »Dein Bewusstsein wurde mit Informationen geflutet«, stellte Rhodan fest. »Nach allem, was wir herausfinden konnten, wurde dir dieses Wissen von außen übermittelt.«
    »Was steckt dahinter?«, fragte Mondra Diamond.
    Ramoz lächelte. Sein Blick streichelte Mondra, als schwelgte er in Erinnerungen.
    »Es waren immer nur Perioden, in denen neues Wissen auf mich einstürzte ... Nie eine so kompakte Menge, dass ich daran erstickt wäre.«
    »Aber doch so viele Bruchstücke, dass du die Besinnung verloren hast.«
    »Fünfzehn Tage lang?«, fragte Ramoz verwirrt.
    »Es hat den Anschein«, bestätigte Perry Rhodan.
    Ramoz vergrub das Gesicht in den Händen. »Das alles ist so verschwommen. Ich suche nach einer konkreten Erinnerung, nach einem Beweis dafür, dass ich nicht nur einen schlechten Traum hatte. Vielleicht muss ich auf diese Weise die Metamorphose verarbeiten.«
    »Du weißt es wirklich nicht?«, fragte Mondra.
    In einer Geste, die seine Hilflosigkeit verriet, breitete Ramoz die Arme aus.
    »Eine aktive Sicherheitsschaltung«, sagte Rhodan.
    Ramoz wandte sich ihm zu. »Was meinst du damit?«
    »Der Controller«, fuhr Rhodan fort, ohne auf die Frage einzugehen. »Hat der Controller die Sicherheitsschaltung aktiviert?«
    Ramoz schüttelte den Kopf.
    »Etwas war umsonst«, fuhr Rhodan fort. »Möglicherweise auch vergeblich. Du hast einen Freund gefunden ... und deshalb zur Rückverwandlung angesetzt?«
    »Was willst du wissen?«, platzte Ramoz heraus. »Was sind das für Begriffe? Ein Freund – vielleicht Mondra. Aber sie hat nichts mit meiner Metamorphose zu tun.«
    »Rückverwandlung«, sagte Rhodan. »Du hast Rückverwandlung gesagt, nicht Metamorphose.«
    Ramoz

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