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PR 2639 – Die grüne Sonne

PR 2639 – Die grüne Sonne

Titel: PR 2639 – Die grüne Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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Projektion zeigte ein Areal von rund fünfzehntausend Lichtjahren Seitenlänge, eigentlich den Ausschnitt der Do-Chan-Za-Materiebrücke, in dem sich terranische Schiffe bislang bewegt hatten.
    In der Frontansicht lag Quolnä im oberen Bereich. Schräg unterhalb, nicht ganz auf halber Höhe, befand sich die Position, an der die BASIS Chanda erreicht hatte. Davon nur einen kosmischen Katzensprung entfernt sah er Orontes.
    Ziemlich weit rechts unten, schon im Randbereich der Galaxis Dosa, lag unweit des Betrachters die von der Weltengeißel heimgesuchte Siedlungswelt Crun. Mehr im Zentrum des Holos und noch ein gutes Stück nach vorn versetzt war das Planetoidenversteck des Verzweifelten Widerstands. Linker Hand und ein wenig weiter hinten glomm die Werft APERAS KOKKAIA, der Ort des Wandels, und ein Stück weiter jenes, das für den Gasriesen stand. Dieser ganze untere Bereich war das Kollaron-Viibad, in dem die namenlose grüne Zielsonne wartete.
    Natürlich war Gucky mit an Bord von MIKRU-JON. »Wenn Mondra ihren Ramoz begleitet, dann bleibe ich an der Seite von meinem Perry. Für den hab ich auch eine Sorgfaltspflicht, was?«
    Diese Bemerkung hatte Rhodan lachen lassen, obwohl ihm danach nicht zumute war. Die Entführung des Solsystems aus der Milchstraße, die Ereignisse in Chanda ... Würden er und seine Menschheit erst eines fernen Tages wirklich Frieden finden, wenn das Universum in endloser Ausdehnung erstarrte oder in einem gewaltigen Crash zusammenstürzte?
    Er fröstelte bei dem Gedanken daran, wenn er diesen Moment wirklich erleben sollte, und flüchtete sich zurück zu seiner gegenwärtigen Aufgabe.
    Nemo Partijan gehörte ebenfalls zur Besatzung. Dass er im Bereich der Hyperphysik neue Wege beschritten hatte, zeichnete ihn aus. Wo andere längst glaubten, kein Neuland mehr entdecken zu können, hatte er den Zweig der Quintadim-Topologie entwickelt, der sich eines Tages vielleicht als Bindeglied zwischen Althergebrachtem und überraschenden neuen Kenntnissen übergeordneter Phänomene erweisen würde. Solche Entwicklungen brauchten Zeit und Anstöße.
    Rynol Cog-Láar war ebenfalls mit von der Partie. Der Anti hatte schon auf der CHISHOLM bewiesen, dass er mit seinen besonderen Fähigkeiten in der Lage war, schützend einzugreifen.
    Und Quistus war ohnehin unersetzlich. Der Navigator kannte Chanda. Das und sein erstaunliches Verständnis für Mathematik und hyperphysikalische Vorgänge befähigten den Iothonen dazu, sogar ohne technische Unterstützung zwischen den fünfdimensionalen Verwerfungen der Viibad-Riffe zu navigieren.
    Perry Rhodan vergrößerte die Darstellung des Kollaron-Viibad: ein ellipsoider Bereich aus interstellaren Gaswolken und den unterschiedlichsten Nebelgebieten. Ausgedehnte HII-Regionen sowie große Wolken molekularen Wasserstoffs bei Temperaturen von nur 30 Kelvin prägten das Bild ebenso wie die weit verstreuten Gebiete, in denen neue Sterne heranwuchsen.
    Überhaupt umfasste das Kollaron-Viibad mehrere Millionen Sonnenmassen. Hauptsächlich vertreten waren die Spektraltypen von O5 bis etwa A0. Heiße Sterne regten mit ihrer ionisierenden Strahlung viele Nebel zum Leuchten an, und diese extrem hellen Bereiche erstreckten sich mäandernd teils über Lichtjahre hinweg.
    Immer wieder orientierte sich MIKRU-JON an Rhodans Blickrichtung und blendete Informationen ein. Ein beträchtlicher Teil der Gas- und Staubanteile im Zielgebiet wurde von permanent entstehenden und wieder vergehenden Nanokristallen gebildet. Die mitunter chaotischen Zustände manifestierten einen Teil der Hyperstrahlung als instabile Hyperbarie.
    In einigen Regionen trafen starke Strahlungsfronten ungehindert auf Wolken aus Wasserstoff und Staub. Wo zudem heftige stellare Winde die Wolken aufbrachen, bildeten sich über mehrere Lichtjahre hinweg wachsende Wirbelstürme. Die großen Temperaturunterschiede zwischen der heißen Oberfläche der Wolken und ihrem kühlen Inneren ließen unter dem Druck des Sternenlichts starke Scherkräfte entstehen. Aus dunklen Wolkenschläuchen wurden so monströse Tornados. Wie überdimensionierte Pfeiler ragten sie auf, stabil für eine Ewigkeit.
    Ein Menschenleben war zu kurz, um in diesen Pfeilern eine aus Lichtjahren Distanz nachvollziehbare Bewegung erkennen zu können.
    Wo zudem fünfdimensionale Felder die Emissionen der Sterne überlagerten, wuchsen an den tastenden Spitzen der Tornados die Trichter der Viibad-Klüfte.
    Es war in der Tat ein wildes Gebiet, das einen Eindruck von

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