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PR 2639 – Die grüne Sonne

PR 2639 – Die grüne Sonne

Titel: PR 2639 – Die grüne Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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schüttelte den Kopf.
    »Wann soll ich das gesagt haben? Ich entsinne mich nicht.«
    »Heute Morgen.«
    Ramoz stemmte sich im Sessel hoch. Für einen Moment hatte es den Anschein, als wolle er davoneilen, dann ließ er sich wieder zurücksinken.
    »Du willst fort?«, fragte Rhodan. »Dein Ziel ist die grüne Sonne?«
    Ramoz' Blick ging in die Höhe. Vielleicht war es nur eine instinktive Reaktion, aber er fixierte das Holo, das den abgetrennten Raum wie eine weitläufige Planetenlandschaft erscheinen ließ.
    »Du weißt, was gemeint ist«, fasste Rhodan nach. »Die grüne Sonne! Was bedeutet sie?«
    »Habe ich davon gesprochen?«
    »Mehrmals sogar«, bestätigte Mondra Diamond. »Wir sind uns sicher, dass du mehr darüber weißt.«
    »Der Begriff sagt mir nichts.« Das klang allerdings zögernd. Ramoz war nachdenklich geworden, das war ihm anzusehen. Rhodan ließ sich nun von der Bordpositronik der CHISHOLM die Suchergebnisse übermitteln.
    Die virtuelle Umgebung löste sich auf, sie wich einer stilisierten Sternkarte, die zwei unterschiedlich große Spiralgalaxien zeigte, beide mehr angedeutet als in ihren Strukturen erkennbar. Die lang gestreckte Materiebrücke zwischen ihnen war besser herausgearbeitet.
    Die rauchig raue Stimme der Positronik gab knappe Erläuterungen, während Einzelheiten im Holo eingeblendet wurden.
    »Die Analyse umfasst das Gebiet der Do-Chan-Za-Materiebrücke, so die Bezeichnung der einheimischen Völker. Das Areal erstreckt sich über eine Länge von rund achtzigtausend Lichtjahren zwischen den Galaxien Dosa und Zasao, der Begriff Chanda wird in aller Regel nur verwendet, wenn von der Doppelgalaxis in ihrer Gesamtheit die Rede ist. Die Materiebrücke durchmisst bis zu 20.000 Lichtjahre.«
    Orontes wurde markiert. Außerdem die Treffpunktsonne, in deren Ortungsschutz sich die kleine Flotte weiterhin bewegte.
    »Die Suchparameter weisen eine Vielzahl von infrage kommenden Sternen aus«, sagte die Positronik. »Diese Sonnen sind über das gesamte Gebiet verstreut. Ihre Verteilung korrespondiert mit der ohnehin deutlich erkennbaren Masseverteilung. Ich weise darauf hin, dass das Ergebnis bislang rund siebzig Prozent der Sonnenmassen einbezieht ...«
    »Danke, das ist akzeptiert«, sagte Rhodan.
    Die Markierungen in der Sternkarte waren mit dem bloßen Auge ohne Zoomfaktor teilweise nicht mehr auseinanderzuhalten. Der mitlaufende Zähler zeigte mehr als fünfundvierzigtausend Objekte, die den Suchkriterien entsprachen.
    »Das hilft nicht gerade weiter«, stellte Mondra fest.
    »Ich hätte auf eine weit größere Anzahl grüner Sonnen getippt«, sagte Ramoz. »Das bleibt überschaubar.«
    »Unter überschaubar verstehe ich etwas anderes«, widersprach Mondra. »Mittlerweile sind es schon neunundsechzigtausend Sonnen.«
    Über MultiKom wandte Perry Rhodan sich an Partijan. Der Hyperphysiker hatte die Teilauswertung ebenfalls vorliegen.
    »Ich habe eben alle Berechnungen nachvollzogen«, eröffnete Partijan. »Wie es aussieht, haben wir, was wir wissen wollten.«
    »Ich höre!«, sagte Rhodan.
    »Mein Abgleich der grünen Sonnen mit den möglichen Abstrahlorten der gepulsten Hyperstrukturen ergibt genau einen Treffer. Einer der beiden Fälle, die Pulse mit konstanter Periodendauer von 2,27 Millisekunden aufweisen, liegt dicht neben einer der infrage kommenden Sonnen.«
    »Der andere?«
    »Bislang keine Übereinstimmung.«
    »Wir könnten abwarten, bis DOCTOR SIN hundert Prozent Erfassung bestätigt«, wandte Mondra ein. »Vielleicht gibt es eine zweite Sonne, die ebenfalls alle Kriterien erfüllt.«
    »Die Position der zweiten Messung liegt in einem sternenarmen Gebiet, das von der Positronik schon berücksichtigt wurde«, sagte Partijan.
    »Die Wahrscheinlichkeit, eine zweite passende Sonne aufzuspüren, tendiert also gegen null. Schon verstanden.«
    »Die Strukturquelle liegt in unmittelbarer Nähe einer G7-Sonne, deren Strahlungsmaximum gemäß dem Wiener'schen Verschiebungsgesetz bei 547 Nanometern liegt«, fuhr Partijan fort. »Also exakt im grünen Wellenlängenbereich zwischen 540 und 560 Nanometern.«
    »Wie weit ist die Sonne entfernt?«, fragte Rhodan.
    »7994 Lichtjahre.«
    »Danke, Nemo!«
     
    *
     
    »Bestimmt ist es wichtig«, bestätigte Ramoz. »Nach allem, was ich gehört habe, muss es sogar so sein.«
    »Du weißt es aber nicht?«
    »Nein, leider. Mehr als ein vages Gefühl kann ich nicht beisteuern, das ist alles. Meine Erinnerungen sind verschüttet. Trotzdem sollten wir diese

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