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PR 2639 – Die grüne Sonne

PR 2639 – Die grüne Sonne

Titel: PR 2639 – Die grüne Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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Weltraum mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln abgesucht haben, aber dem Schiff ist trotzdem etwas entgangen.«
    »Ich nehme an, du kannst den Beweis führen«, wandte Perry Rhodan ein.
    Deutlich registrierte er, dass Mikru wie erstarrt wirkte. Sie ließ den Iothonen nicht aus den Augen, und ihre künstliche Mimik zeigte unverkennbar Bewunderung für ihn. Wenn der Navigator mit seinen besonderen Sinnen verborgene Dinge entdeckte, die nicht einmal das Schiff wahrnahm, war er tatsächlich der am besten geeignete Pilot.
    Telekinetisch griff Quistus aus seiner Wasserstoffatmosphäre heraus nach den Schiffskontrollen. Zusätzlich zu der Hologalerie baute sich ein weiteres großes Bild auf, in dem aber noch nichts Neues zu erkennen war.
    »Ich bin gezwungen, das reale Abbild nachzujustieren«, erläuterte Quistus. »Das verborgene Objekt sollte dann schnell erkennbar werden.«
    Alle Passagiere von MIKRU-JON hatten sich in der Zentrale eingefunden. Rhodan ignorierte den neben ihm aus dem Boden ausgestülpten Sitz; solange er stand, bot sich ihm der bessere Überblick. Er sah, wie angespannt, geradezu verkrampft Ramoz neben Mondra saß und auf das neue Holo starrte.
    In der Düsternis des Leerraums, die nur in weiter Ferne eine Handvoll Sterne und bläulich schimmernde Nebelschleier erkennen ließ, zeigten sich mit einem Mal hauchdünne Linien.
    Innerhalb weniger Augenblicke wurden es einige hundert dieser Linien, die sich ineinander verschlangen und schließlich eine Struktur bildeten, die wie ein lockeres Knäuel wirkte.
    »Distanz zur Sonne zweihundertfünfundsechzig Millionen Kilometer«, sagte der Iothone, als sich die Darstellung nicht weiter veränderte. »Das Gebilde durchmisst knapp fünfundachtzig Millionen Kilometer.«
    Das waren nicht ganz fünf Lichtminuten. Sofern es sich dabei um ein künstlich erzeugtes Gebilde handelte, bedeutete das eine unglaubliche Ausdehnung.
    Er bewunderte Quistus für seinen besonderen Sinn und verstand durchaus, weshalb Mikru den Navigator gern zum Piloten machen wollte.
    »Was wir sehen, sind mit technischer Umwandlung sichtbar gemachte Verwerfungen der Raum-Zeit-Struktur«, erläuterte Quistus. »Ich habe diese Erscheinung aufgespürt, aber ich muss gestehen, dass ich keine Erklärung für ihre Existenz habe. Vor allem bezweifle ich, dass diese Verwerfungen mit den in Chanda üblichen technischen Möglichkeiten jemals entdeckt werden könnten – abgesehen von der gepulsten Hyperstruktur. Die Pulsfrequenz ist nach wie vor eindeutig anzumessen. Allerdings bleibt die Quelle der Hyperemissionen unklar; ich finde keinen Zugang.«
    »Was heißt das konkret?«, fragte Rhodan.
    Unruhig stakste Quistus auf seinen Tentakelarmen durch die Überlebenskapsel. Für kurze Zeit waren die vier weißlichen Gallertaugen im Zentrum des rötlich braun gemaserten Körpers zu sehen. Sie glotzten geradezu in die Zentrale.
    »Woher die Emissionen stammen, werden wir erst erfahren, wenn wir den Verwerfungen folgen und sie überwinden«, antwortete Quistus bedeutungsschwer. »Mit anderen Worten: Wir müssen tief in diese Struktur eindringen.«
    »Bist du dazu imstande?«, erkundigte sich Mondra, die den Iothonen erst seit Kurzem kannte und nicht wie Rhodan schon einiges mit ihm erlebt hatte. »Kannst du MIKRU-JON mit den nötigen Informationen für die Navigation versorgen?«
    »Ich kann es versuchen«, sagte Quistus. »Ja, ich denke, das wird sogar möglich sein«, fügte er dann rasch hinzu.
    »Das Schiff braucht einen Piloten«, stellte Mikru fest. »Es wäre einfach, könntest du das schon übernehmen. Aber das geht nicht einfach so! Perry Rhodan, es ist deine Aufgabe, mit mir zu verschmelzen und MIKRU-JON sicher zu führen.«
    »Ich bin einverstanden«, sagte Rhodan.
     
    *
     
    Tief atmete er ein, dann ließ er sich in den Pilotensessel sinken.
    Schon die Berührung empfand Rhodan als angenehm, noch viel mehr den mentalen Kontakt. Innerhalb weniger Augenblicke wurde er eins mit MIKRU-JON, von der Zentrale aus verteilte sich sein Geist über die Nervenbahnen der Energieleitungen, tauchte ein in die Maschinen und Aggregate und spürte zufrieden die Bereitschaft aller Systeme.
    Ein einziger Gedanke genügte, und er huschte hinüber zu Ennerhahls Lichtzelle. Der Funkkontakt stand sofort.
    »Ich werde in die Verwerfungen der Raum-Zeit-Struktur eindringen. Ziel ist die Quelle der gepulsten Hyperstrahlung.«
    »Du willst, dass ich dir folge?«, fragte Ennerhahl.
    »Ich erwarte, dass du den Versuch aus

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