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PR 2641 – TANEDRARS Ankunft

PR 2641 – TANEDRARS Ankunft

Titel: PR 2641 – TANEDRARS Ankunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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den Mangari Widerstand leisten, so gut sie können.«
    »Aber die Feinde verfügen über schier unerschöpfliche Reserven!«
    »... die sie aus Tafalla herbeischaffen müssen.«
    »Gerüchten zufolge reproduzieren sie ihren Nachwuchs in den Bienenstöcken. TAFALLA setzt aus gutem Grund ein weiteres Mal auf ein Volk mit hoher Fertilitätsrate und gering ausgeprägtem Eigenbewusstsein.«
    »Du wirst dich darauf verlassen müssen, dass unser Feind der ewigen Schlachten müde wird. Dass er die Lust an der Auseinandersetzung verliert und irgendwann einsieht, dass er den Kampf nicht gewinnen kann! Er ist nicht viel mehr als wir beide. Auch er ist noch jung und kann seine Kräfte längst nicht zur Gänze ausschöpfen.«
    »Wenn ich mich ins Asyl begebe, werden unschätzbar viele wertvolle Lebewesen sterben.«
    »Das werden sie auch, wenn du bleibst. Womöglich sogar mehr. Du gibst den Liba und den anderen Völkern nicht jenen Rückhalt, den sie benötigen. Du nimmst ihnen ihren Kampfeswillen.«
    »Es ist falsch, was du vorschlägst, Lanistar.«
    »Es ist vernünftig. Verbirg dich. Komm zu Kräften. Feile an neuen Strategien. Und überlass mittlerweile die Drecksarbeit anderen.«
    »Ich wollte, es gäbe eine Möglichkeit, einen Zustand der ewigen Harmonie in Netbra herzustellen ...«
    »Darüber solltest du nachdenken. Darüber sollten wir nachdenken.« Lanistar von Breugelt stand auf, kam auf ihn zu und verschmolz erneut mit NETBURA. Seine Gedanken wurden zu allgemeinen Gedanken, der Diskurs zum Monolog.
    »Ich habe recht«, sagte das Geisteswesen und bereitete seinen Rückzug in die Anonymität vor.
     
    *
     
    NETBURA verfolgte das Geschehen weiterhin aus dem Hintergrund, ohne allerdings selbst aktiv einzugreifen. Er musste miterleben, wie die von TAFALLA aufgehetzten Mangari nach und nach die Siedlungswelten der Liba heimsuchten. Sie brachten Tod und Vernichtung. Sie schwächten und zerstörten ein Volk, das drauf und dran gewesen war, der beherrschende Machtfaktor in Netbra zu sein.
    Die Karnesen und die Natan-Schwämmer widerstanden den Mangari nicht viel länger. Ihre Völker fielen bald der Vergessenheit anheim, während andernorts neue Zivilisationen entstanden und neue Abwehrfronten gegen den Feind bildeten.
    Die Wirbellosen bluteten allmählich aus; womöglich verloren sie den Rückhalt TAFALLAS. Das Geisteswesen ließ sich niemals persönlich in Netbra blicken, womöglich vorsichtiger geworden nach dem ersten und einzigen Aufeinandertreffen, das nun schon weit mehr als 200.000 Jahre zurücklag.
    Der Anfang vom Ende der Expansionsgelüste der Mangari kam, als sie versuchten, Pean zu erobern. Drei der Bienenstöcke trieben im Orbit um die so naturbelassen wirkende Welt. Hunderttausende ihrer Schiffe schwärmten aus, um ihrer Konditionierung zu folgen und den Feind zu vernichten.
    Doch sie kehrten unverrichteter Dinge zurück. Ohne dass ein einziger Schuss gefallen wäre, zogen die Mangari wieder ab. Schweigend und verwirrt, nicht dazu in der Lage, diese Flucht vor sich selbst zu rechtfertigen.
    Die Peaner hatten ihren Auftrag letztlich doch erledigt. Wenn auch nicht mit den Mitteln der Reisediplomatie; sondern dank besonderer Fähigkeiten, die es ihnen erlaubten, geistigen Druck auf andere Lebewesen auszuüben.
    Als NETBURA sich bei den Peanern für die Unterstützung bedanken wollte, stieß er auf eisige Ablehnung.
    Sein Versuch, auf der grünen Welt zu landen, endete damit, dass er sich Tage später weit weg im Raum treibend wiederfand, abgewiesen von seinen Bewohnern, die ihm jegliche weitere Unterstützung verweigerten.

11.
    Die Ankunft
    Intermezzo: Der Wissenschaftler
     
    Ludvige Kalterfas erwachte. Er unterdrückte den instinktiven Wunsch, sich mit dem Kan zu verbinden. Noch hatte er keine Lust, im planetenumspannenden neuronalen Netzwerk zu schwimmen. Zuerst wollte er seinem Körper etwas Gutes tun. Er aktivierte die mittlere Stufe der Strömungsanlage seiner Schlafkoralle. Das Wasser begann sanft zu wogen. Ludvige konzentrierte sich und verfolgte, wie die Wellen seinen Körper langsam hochschaukelten. Zuerst glitten seine acht Arme aufwärts, dann erfasste der Rhythmus den seesternförmigen Körper.
    Sein seit Jahrzehnten geschulter Geist zeichnete die Topologie des Bewegungsmusters nach. Spielerisch hievte er die gewonnene mathematische Formel in immer höhere Dimensionen. In der siebten endete sein Gedankenspiel. Selbst ihm, jenem Mathematiker der Orendor, der das siebente Dimensionsdenken am besten

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