Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR 2641 – TANEDRARS Ankunft

PR 2641 – TANEDRARS Ankunft

Titel: PR 2641 – TANEDRARS Ankunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
Vom Netzwerk:
Netbura einiger Beliebtheit zu erfreuen.
    Lanistar wurde rasch zum Fürsprecher friedlicher Koexistenz zwischen den Völkern. Seine Reden fanden kräftigen Nachhall in den Köpfen der Zuhörer. Visionen, die er in beeindruckende Bilder fasste, fanden immer raschere Verbreitung.
    NETBURA jubilierte. Die richtige Zeit war gekommen, um sein Modell einer friedlichen und harmonischen Koexistenz galaxisweit zu verbreiten.
    »Wir sollten unsere treuesten Anhänger belohnen«, sagte Lanistar von Breugelt.
    »Und wie möchtest du das anstellen?« NETBURA amüsierte sich über seinen Avatar, der, sobald er vom Mutterkörper losgetrennt war, ein gehöriges Maß an Eigeninitiative entwickelte.
    »Wir werden ihnen eine ... Erinnerungshilfe schenken. Den winzigsten Teil von uns.«
    »Damit würden wir uns über die Jahre hinweg gehörig schwächen. Unser Reservoir an Vitalkräften ist begrenzt.«
    »Ganz im Gegenteil!« Nun war es Lanistar, der lächelte. »Indem wir Harmoniesplitter verschenken, binden wir Individuen an uns. Wir überzeugen sie von unseren guten Absichten – und können davon ausgehen, dass sie irgendwann bereitwillig zurückgeben werden, was wir geborgt haben. Samt Zins und Zinseszins. Sie werden bereitwillig unsere Kräfte und unser Bewusstsein stärken.«
    Lanistar war ein schlitzohriger und wagemutiger Forscher gewesen, dessen Überzeugung, das Richtige zu tun, es zu verdanken war, dass NETBURA weiterhin existierte. Er war ein Teil seines Selbst, dessen Ansichten er mehr vertrauen konnte als jenen, die sich Entscheidungen nur zaudernd stellten.
    »Ich wüsste nicht, wie ich die Wesensübertragung über einen Bewusstseinssplitter anstellen sollte«, sagte NETBURA.
    »Komm schon, schließlich schaffen wir es problemlos, uns voneinander zu lösen und uns als Individuen mit unterschiedlichen Meinungen zu sehen.«
    »Das ist etwas ganz anderes ...«
    »Wir werden die Teilung und die Übertragung lernen. Wir beschäftigen uns seit langer Zeit mit uns selbst und kennen uns längst nicht gut genug. Gewiss finden wir einen Weg, das geistige Potenzial in uns zu formen und aufzuteilen, ohne dass es zerfällt.«
    Es war ein Gedanke, der NETBURA immer mehr faszinierte, je länger er sich damit beschäftigte. Die Übertragung von Splittern bot die Möglichkeit, weiter zu wachsen und zu lernen. Er würde mehr und mehr Eindrücke aus allen Teilen Netburas in sich aufnehmen. Es war eine atemberaubende Vision – und eine Aufgabe, die seiner geistigen Möglichkeiten würdig war.
    Er winkte Lanistar von Breugelt zu sich. »Wir versuchen es!«
    Der einstige Forscher der Liba lächelte, schloss alle vier Augen und schlüpfte in NETBURAS Leib zurück.
    Das Geisteswesen fühlte freudige Erregung.
     
    *
     
    Es gab Völker, die bereitwillig einen Handel mit NETBURA eingingen, allen voran die humanoiden Nachfahren der Liba. Aber auch neu entstandene Zivilisationen ließen sich von den Vorteilen dieses Handels mit dem Geisteswesen überzeugen. Sie wurden zu Favoriten NETBURAS, erhielten sein Wissen und seine Philosophie übermittelt.
    Zwischen ihm und den bevorzugten Völkern entwickelte sich ein Geben und Nehmen, ein Austausch von Wissen und mentaler Substanz.
    Noch waren es bloß wenige Splitter, die er imstande war aus sich zu lösen und an bereitwillige Empfänger zu übergeben. Doch dies änderte sich, als NETBURA auf Reisen durch seine Galaxis ging und entdeckte, dass er nicht allein war.
     
    *
     
    Jene kleineren Galaxien, die mit Netbura sowie Tafalla in einem kaum durchschaubaren Geflecht an Kräften verbunden waren, Arden und Dranat genannt, beherbergten ebenfalls Geisteswesen!
    Das Zusammentreffen mit den beiden überraschte NETBURA gehörig; doch es versetzte ihm keinesfalls einen Schock.
    Noch wusste er viel zu wenig über die kosmische Region, über sein Umfeld – und es interessierte ihn auch kaum, mit seiner eigenen Galaxis und seinem bedrohlichen Konkurrenten hatte er mehr als genug zu tun. Doch er hatte lange über die Mannigfaltigkeit und die vielfältigen Erscheinungsformen des Lebens nachgedacht. Es wäre vermessen gewesen, anzunehmen, dass TAFALLA und er die einzigen höherstehenden Wesen in dieser galaktischen Region waren.
    ARDEN stellte sich als freundliches, offenherziges Geschöpf heraus, dem Leichtigkeit und ein gewisses Maß an Koketterie anhafteten. NETBURA ordnete dem Wesen Attribute zu, die bei Angehörigen vieler körperlicher Völker als »weiblich« gegolten hätten.
    DRANAT war ein sorgfältiger

Weitere Kostenlose Bücher