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PR 2643 – TANEDRARS Puppe

PR 2643 – TANEDRARS Puppe

Titel: PR 2643 – TANEDRARS Puppe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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eingeflogen, die sich inmitten dieses riesigen Raumkörpers befand.«
    »Und ist hier gelandet«, meinte Saedelaere nachdenklich. »Das spricht dafür, dass die Anomalien tatsächlich als Transportsystem eingesetzt werden können, dass sie untereinander vernetzt sind. Man kann von einem dieser Phänomene in ein anderes überwechseln.«
    Blitzer hielt eines seiner Kästchen umklammert, steckte hin und wieder einen Finger hinein und tippte dort wohl auf irgendeinem seiner geheimnisvollen Geräte. »Ich habe Zugriff auf einige Datenbanken im Schiff und suche nach dem Stichwort QIN SHI. Bislang keine Treffer.«
    »Versuch es mit SIL.«
    Der Zwergandroide stimmte zu, schwieg kurz und meinte: »Ebenfalls negativ. Aber ich ...« Er brach ab.
    »Aber was, Eroin?«
    »Du hattest recht, Alraska.«
    »Womit?«
    »Hör dir das an.« Der Zwergandroide näherte sich ihm mit hastigen Schritten. »Ich muss eine Verbindung mit deinem Schutzanzug schalten.«
    Er holte eine Metallkugel aus dem Kästchen, kaum größer als die Kuppe seines kleinen Daumens. Damit fuhr er über das Multifunktionsarmband des SERUNS.
    »Was hast du vor?«
    »Dank der Kosmokratentechnologie empfange ich ein Funksignal. Nun sollte auch dein Anzugfunk in der Lage sein, es wahrzunehmen und zu übertragen.«
    Es knackte.
    Saedelaere hörte ein Rauschen.
    Und dann eine Stimme. »... Saedelaere? Ich wiederhole, mein Name ist Endreas Konno, und ich befinde mich an Bord dieses Beiboots! Kannst du mich hören, Alaska Saedelaere? Ich habe deine Funkbotschaft gehört. Mein Name ist Endreas Kon...«
    »Ich empfange dich«, unterbrach Alaska fassungslos. Also hatte ihn sein Gefühl doch nicht getrogen. »Wo bist du?«
     
    *
     
    »Hier«, sagte Eroin Blitzer. »Wir müssen nur diesen Raum durchqueren. Dahinter liegt das Vorratslager mit der Küche, die Endreas beschrieben hat. Aber ...«
    »Aber was?«, fragte Saedelaere.
    »Meine Technologie müsste eindeutig die Gegenwart eines fremden Lebewesens wahrnehmen. Ich orte jedoch nichts!«
    Saedelaeres Ortungen mithilfe des SERUNS zeigten ebenfalls keinen Bereich, in dem die Schiffssysteme noch arbeiteten und für Wärme und Atemluft sorgten. Auch von einer wie auch immer gearteten hyperphysikalischen Irregularität wie dem Zeitfeld mit den grünblauen energetischen Außenwänden, die Endreas beschrieben hatte, gab es keine Spur.
    Der Funkkontakt sprach jedoch Bände – es musste so sein, wie es der einzige Überlebende auf diesem Beiboot behauptete. Sonst wäre er längst tot.
    »Ich bin seit Wochen hier drin und habe nur mit dieser verfluchten Maschine sprechen können, die zu allem Überfluss vor ein paar Tagen den Geist aufgegeben hat«, sagte Endreas Konno. »Ich ... habe mir sogar eingebildet, dass diese elenden Figuren in den Regalen mit mir reden. Ihr glaubt gar nicht, was ich in den letzten Nächten geträumt habe.«
    Das war der Augenblick, in dem Alaska Saedelaere begriff, was vor sich ging. Eiskaltes Entsetzen jagte ihm einen Schauer über den Rücken. »Endreas?«, sagte er.
    »Ja?«
    »Wir stehen kurz vor dem Raum, den du als Küche benutzt.«
    »Wenn ihr reinkommt, erschreckt nicht. Der tote Insektoide, der dort schwebt, bietet keinen besonders hübschen Anblick. Kannst du dir vorstellen, dass ich mit ihm auch schon geredet habe, um nicht den Verstand zu verlieren? Vielleicht habe ich das ja inzwischen längst! Hey, bilde ich mir dich vielleicht nur ein? Könnte ja sein! Ausgerechnet der berühmte Alaska Saedelaere taucht hier auf, um mich zu retten? Ist ja völlig verrückt!«
    »Du irrst dich. Ich bin real und mein Begleiter ebenso. Aber wir müssen den Funkkontakt für einige Minuten abbrechen.«
    »Was? Wieso? Was ...«
    »Keine Angst. Ich melde mich wieder.« Saedelaere unterbrach die Verbindung.
    Ein Kloß schien in seinem Hals zu sitzen und das Atmen fast unmöglich zu machen. Seine Finger zitterten leicht.
    Er hatte schon vieles erlebt, aber wenn es stimmte, was er vermutete, war das, was an Bord der Space-Jet geschah, mehr als perfide. Eine makabre Laune des Schicksals.
    »Alraska?«, fragte Eroin. »Was ist mit dir?«
    »Endreas hat von dem Zeitfeld berichtet, in dem er gefangen sitzt. Es hat ihm das Leben gerettet, aber er kann es auch nicht verlassen.«
    »Und?«
    »Und wir orten dieses Zeitfeld nicht.«
    »Was willst du ...« Blitzer verstummte mitten im Satz. Sie hatten den Eingang in den Lagerraum mit der Küche fast erreicht. Nur wenige Schritte trennten sie von dem Durchgangsschott. »Ich

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